Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/9

NeueWohnhausanlage für 24 Behinderte Festliche Spatenstichfeier in Gleink - Stadt Steyr gibt 5Mill. S Am 30. August fand in Steyr-Gleink die fest- liche Spatenstichfeier zur Errichtung eines Wohnhauses für behinderte Menschen statt, an der neben vielen Behinderten mit ihren Eltern auch die Landesräte Gerhard Klausberger, Leo Habringer und Bürgermei- sterHeinrich Schwarz teilnahmen. FrauMaria Poschmayr hat dem Verein Lebenshilfe ein Grundstück geschenkt, auf dem drei Häuser mit je acht Dauerwohnplätzen, ein Kurzzeit- wohnplatz sowie eine Kleinwohnung für 2 Personen errichtet werden. Die 37 Mill. S Baukosten werden vom Land aus dem Sozialressort mit 18 Mill. S (Mag. Klausberger) und der Wohnbauförderung mit 10 Mill. S (Leo Habringer) sowie von der Stadt Steyr mit 5 Mill. S gefördert. Der Rest soll durch Spenden aufgebracht werden. Bürgermeister Heinrich Schwarz würdigte die Initiative der Funktionäre des Vereines Lebenshilfe mit herzlichen Worten und be- zeichnete dieses Projekt als Vorbild, das sei- nesgleichen suche. Schwarz betonte, daß die Stadt die Anliegen des Vereines Lebenshilfe nicht nur in der Vergangenheit massiv unter- stützt habe, sie werde auch künftig hilfreich zur Seite stehen. Nach der Gründung der Arbeitsgruppe Steyr des Vereines Lebenshilfe OberöstetTeich durch Franz Ruckerbauer finden seitdem Jahr 197 5 Menschen mit geistigeroder meh1facher Behinderung Aufnahme in der Tagesheim- stätte am Tabor. Mit fortschreitendem Lebensalter der betreuten Personen wurde die Frage einer Wohnmöglichkeit mit begleiten- der Betreuung immer dringlicher. ln Steyr wird es nach der großzügigen Bereitstellung eines Grundstückes in Gleink durch die Fa- milie eines behinderten jungen Mannes möglich, ein Wohnhaus für 24 Personen zu errichten. Durch die Aufteilung in drei Einzelhäuser fügt sich der Komplex in die lockere Verbauung STEYR ~ HJEf,1:KfflvnTJii,,.. ·-- •• LEBENSHILFE 0.0. EIN WOHNHAUS FÜR GEISTIG UND MEHRFACHBEHJNDERTE MENSCHEN GEFÖRDERT DURCH DAS LAffO OBERÖSTERREICH DER STADT STEYR Gemeinschaftlicher Spatenstich (v. r.): Ru- dolf Mayrhofer, Ob- mann der Arbeitsgrup- pe Lebenshilfe Steyr, Bürgermeister Hein- rich Schwarz, Landes- rat Gerhard Klausber- ger, Landtagsabgeord- nete Angela Ortner, die in Vertretung des Lan- deshauptmannes an der Feier teilnahm, Landesrat Leo Habrin- ger und Ing. Franz Weij.1, Landesobmann- Stellvertreter der Le- benshilfe. Fotos: Hartlauer Gedruckt au f umweltfreu ndlichem, chlorfrei gebleichtem Papier des Wohngebietes gut ein. Dadurch soll die Integration behinderter Menschen in die be- stehende Ortsteilstruktur erleichtert werden. Angestrebt wird ein selbstverständliches Miteinander in allen Bereichen des täglichen Lebens. Mit der Realisierung dieses Wohnprojektes möchte der Verein Lebenshilfe in enger Zu- sammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Steyr, unter ihrem Obmann Rudolf Mayrhofer, vie- len Eltern die Sorge um die Zukunft ihrer behinderten Kinder abnehmen. Oft waren Übersiedlungen, manchmal sogar Altershei- me ein versuchter Lösungsweg. In jedem der 3 Einzelhäuser wohnen acht Personen in Einzelzimmern, die die Möglich- keit zur Gestaltung nach eigenen Vorstellun- gen offen lassen. Für körperbehinderte Be- wohner steht ein Aufzug und behinde1ten- gerecht eingerichtete Wohneinheiten zur 5/265

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