Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/9

Steyrer Abfallberg stark verkleinert Seit Juli 1986 ist die Mülldeponie der Stadt Steyr nach kostenaufwendiger Sanierung wieder in Betrieb. Ab dem 1. Jänner 1987 wurden die entsprechenden Zahlen der gelie- ferten Abfallmengen erfaßt und liegen nunmehr für die Vergleichsjahre 1987, 1988, 1989 und 1990 die Unterlagen vor. Daraus ergibt sich, daß die Steyrer Bevölkerung sehr wohl bereit ist, die Möglichkeiten der Müll- trennung zu vollziehen. Wenn auch global gesehen der Müllanfall wächst, konnte er- reicht werden, daß die Steigerungszahlen stark verringert wurden. Oberösterreichweit konnte die bis 1989 übliche Steigerung zwi- schen 7 und 9 % im Jahr 1990 um 2 % gesenkt werden. Eine weitere Verringerung der Müll- mengen erfolgte durch das Forcieren des Recyclingsystems. Das Recycling ist derzeit eine Methode, die uns ennöglicht, kostbaren Deponieraum, aber auch Ressourcen entspre- chend zu schonen. Hausmüll - Vergleich 1987: 9.338,93 t; 1988: 8.710,21 t; 1989: 7.979,72 t; 1990: 7.643,32 t. Sperrmüll Probleme gab es zeitweise noch mit dem Sperrmüll. Für den Zeitraum, da die Deponie in Steyr-Hausleiten gesperrt war, wurde für die Steyrer Bevölkerung ein bequemes Entsorgungssystem aufgebaut und eine Reihe von Großcontainern zur freien Sperrmüllab- gabe bereitgestellt. Leider mußte festgestellt werden, daß unbelehrbare Zeitgenossen dies ausgenützt und nicht nur Sperrmüll, sondern auch andere Stoffe, wie Sonderabfälle, dort STEYR abgelagert haben. Weiters wurden auch von verschiedensten Betrieben die Container zur kostengünstigen Abfallentsorgung heran- gezogen. Auch die Bewohner von Nachbar- gemeinden, die in der Mülltrennung hinter dem System der Stadt Steyr nachhinken, wa- ren jene, die diese Sperrmüllcontainer in un- befugter Weise stark in Anspruch genommen haben. Die Entfernung dieser Container war die logische Konsequenz daraus. Es wurden als Ersatz für die Steyrer Bevölkerung folgen- de Möglichkeiten geschaffen: Der Sperrmüll wird über fernmündliche An- meldung vom Wirtschaftshof direkt ab Haus geholt; zweimal jährlich wird eine Sperrmüll- abfuhr durchgeführt; innerhalb der Dienst- zeiten können jederzeit Sperrmüll und andere Abfälle in Haushaltsmengen auf der Mülldeponie kostenlo~ abgelagert wcnku; innerhalb der Dienstzeiten stehen auch Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Sperrmüllcontainer im Bereich des Städt. Wirtschaftshofes bereit; während der Nacht- zeiten und an den Wochenenden sind vor der Deponie für "Notfälle" Container aufgestellt. Dies hat zu einer drastischen Verringerung der Sperrmüllmenge geführt und ist eine Bestäti- gung für die Vorgangsweise der Stadt. Gewerbemüll Beim Gewerbemüll erfolgte im Zeitraum 1987 bis 1990 geradezu eine Explosion. Wur- de im Jahre 1987 eine Menge von 2.571 Ton- nen in derDeponie gelagert, steigerte sich dies im Jahre 1990 auf8.6 l 8Tonnen. Hier ist wohl einwandfrei erkennbar, daß es unbedingt notwendig ist, im Rahmen der Bundes- und Landesgesetzgebung die Müllreduktion bei den Gewerbe- und Industriebetrieben in den Griff zu bekommen. Mülltrennung in allen Stadtteilen: Papier, Braun- , Weiß- und Grünglas, Altmetall. Fotos: Hartlauer. 21/281

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