Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/9

Zentralen Kläranlage werden täglich 18.000 m3 Abwasser gereinigt. Im Jahre 1990 wur- den folgende Reinigungsleistungen erzielt: Der biochemische Sauerstoffbedarf des Aus- laufes wurde im Jahresmittel um rund 62 % unterschritten (7,54mg/1 statt max. 20,0mg/1). Der chemische Sauerstoffbedarf (CBS) wur- de um 58 % unterschritten (31 ,2 mg/1 statt max. 75,0 mg/1). Der Ammoniumgehalt des Auslaufes betrug im Jahresmittel 2,55 mg/1, der Nitratstickstoffgehalt betrug 7,51 mg/1. Eine entsprechende Nitrifikation (Umwand- lung von Ammonium zu Nitrat), sowie Denitrifikation (Umwandlung des Nitrates zu gasförmigem Stickstoff) konnte somit er- reicht werden. Die im April 1991 erlassenen Emissions- richtlinien werden bereits eingehalten. Durch die Errichtung der Schlammentwässerungs- anlage wird das überall bekannte Klär- schlammproblem einer umweltfreundlichen Lösung zugeführt. So wird der ausgefaulte und abgepreßte Klärschlamm auf der Mülldeponie der Stadt Steyr gelagert, wobei das beim Abpressen anfallende Filtratwasser gemeinsam mit dem gesamten Sickerwasser aus der Mülldeponie wiederum dem Kreislauf der Zentralen Kläranlage zugeführt wird. Auch hier wird moderne Technologie zum Schutz des Grundwassers angewandt. Dem Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung ist darüberhinaus noch die Kanalrevi sion sämtlicher Orts- und Verbandskanäle übertra- gen . Seit vier Jahren ist ein moderner Kanal - spül - und Schlammsaugwagen ständi g im Einsat z. Durch den Ankauf eines we iteren Fahrzeuges im Jahr 1990 wurde die Le i stungs föhi gke it noch ve rstiirkt , zumal ca. ] 00 Kanül e zu wart en s ind . Dcr/.Cit sind ] () Personen mit dem laufenden B ' tri eb. der Wartung und Instandhaltung der gesamt en Verbandsanl agen sowie der Durch- flihrun g we it erer Baumaßnahmen befaßt. Durch die Errichtung der Hauptsammler, Kl iiranlage und Schlammentwässerungsan- lage wurde ein hoher Stand der Technik er- reicht, wobei die Mitgliederversammlung des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung bereits imHerbst 1989 die Ausarbeitung eines zukunftsorientierten Anpassungsprojektes beschlossen hat. In diesem werden Flächen- widmungsplanänderungen, Änderungen der Einzugsgebiete, Änderungen von Bemes- sungskriterien, vor allem bei Regenereig- nissen, ihre Berücksichtigung finden . Ent- sprechende Vorbesprechungen mit dem Amt der OÖ Landesregierung haben bereits statt- gefunden. Die Fertigstellung dieses Projektes ist im I Icrbst 1991 zu erwarten. Zu den Bildern rechts (v. oben): Der an- gelieferte Müll wird gewogen. Die Stadt Steyr hatfür die Sanierung der Mülldeponie, aujdie nun auch die Gemeinden des Reinhaltungs- verbandes ihre Abfälle bringen, 6 Mill . S investiert und für Mülltrennung und Müll- beseitigung 9 ,3 Mill. S aufr;ewendet. - Mit einem schweren Raupenfahrzeug wird der Müll verdichtet, um Deponieraum zu sparen. - Modernst ausgerüstete Kanalspül- und Schlammsaugwagen garantieren die Funk- tionstüchtigkeit der Kanäle. - In der Schlammentwässerungsanlage wird das Klärschlammproblem einer umwelifreund- lichen Lösung zugeführt. Fotos: Hartlauer 20/280 Gedruckt aufumwcl1freund lichcm , chlorfrei gebl eichtem Papi er STEYR

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