Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/9

Qualitätsvoller Straßenbau im Einklang mit Umweltschutz Fortsetzung von Seite 13 jedem Fall der betroffenen Bevölkerung prä- sentiert. Zu erwähnen sind hier die aktuellen Vorhaben: Taborknoten, Umfahrung Dor- nach, Nordspange, Ausbau Plenklberg und ein Verkehrsberuhigungs- bzw. Verbesse- rungsprojekt Werndl-Straße. Umgekehrt wird das vor Fertigstellung befindliche Verkehrs- konzept der Stadt Steyr bezüglich regionaler Aspekte mit dem Land abgestimmt und von diesem finanziell unterstützt, wobei die oben erwähnten Vorhaben bereits darauf Rücksicht nehmen. Nicht zuletzt soll der zum Straßenbau gehö- rende Brückenbau besonders erwähnt wer- den, da Steyr mit über 90 größeren und kleine- ren Brücken sicher als Brückenstadt bezeich- net werden kann und diese das Stadtbild ent- scheidend mitprägen. Daß eine Brücke nicht nur verbindet und neue Beziehungen herstellt, sondern auch einen neuen Akzent und Schmuck für die Stadt bedeuten kann, veran- schaulicht der Museumssteg. Die Brücken müssen nicht nurerhalten, sondern auch regel - mäßig kontrolliert werden. Dies geschieht zumindest einmal jährlich. Anläßlich des ak- tuellen Hochwasserereignisses Anfang Au- gust des heurigen Jahres erfolgten-zusätzliche Uberprüfungen. Die Brückenbautätigkeit konzentriert sich in den nächsten, wie auch schon in den vergangenen Jahren besonders im Wehrgraben- und Steyrflußbereich, wo in Abstimmung auf den sich immer mehr revitalisierenden Stadtteil besonders anspre- chende gestalterische Lösungen angestrebt werden. Die bereits fertiggestellte Innere Rei- ter- und Direktionsbrücke und der in Kürze vorgesehene Umbau der Schladerbrücke und Neubau des Hacksteges sind gute Beispiele. Ein gestalterisches Element der städtischen Straßen ist auch die Beleuchtung für die, siehe Altstadt oderWehrgrabenbereich, anspruchs- volle Lösungen zur Anwendung kommen. Nach und nach wurden bereits nahezu sämtli- che 5.000 städt. Leuchten energiesparend umgerüstet, sodaß die jährlichen Stromkosten trotz wesentlicher Ausbautätigkeit, Verbesse- rung der Beleuchtung seit Jahren gleich- gehalten werden konnten. Die vorhin erwähnten Grundlagen des "rück- sichtsvollen und bevölkerungsgerechten" Straßenbaues, der in Steyr bereits zur Anwen- dung kommt, sind übrigens auch Inhalt des sehr modernen, seit 1. August in Kraft getrete- nen neuen Oö. Straßengesetzes. Die Rücksichtnahme auf Sicherheit und Schutz von Lebensgrundlagen, Mitspracherecht der betroffenen Anrainer und die Mitein- beziehung von Rad-, Fuß- und Wanderwegen sind neue Schwerpunkte dieses Gesetzes. Die Grundlagen für eine menschengerechte Verkehrsbewältigung wären vom Gesetzge- ber und Straßenplaner bereits gegeben. Eine Umsetzung und ein Gelingen der bereits ge- setzten oder geplanten Maßnahmen wird aber erst durch ein Umdenken und dauerndes Be- mühen jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers in dieser Stadt greifbar werden. c·~ 14/274 Bürgermeister übergab Auto für e inderte -Fahrdienst Die Stadt finanziert täglich 15 Stunden Fahr- dienst für schwerstbehinderte Personen. Bür- germeister Heinrich Schwarz übergab dem Roten Kreuz das neue Spezialfahrzeug für den Behinderten-Fahrdienst, für den die Stadt Steyr jährlich S 700.000,-- bis S 800.000,-- ausgibt. Die Stadl Steyr ersetzt dem Roten Kreuz die Personalkosten für zwei hauptbe- runiche Mitarbeiter. Das seit 1. September im Einsatz stehende Fahrzeug kann täglich, auch samstags, sonn- und feiertags, beim Roten Kreuz in der Zeit von 7.00 bis 22.00 Uhr angefordert werden. Der Transportkilometer kostet für den Behinderten nur 3 Schilling, die tatsächlichen Kosten sind 11 Schilling. Weite- re Einzelheiten wurden bereits im August- Amtsblatt bekanntgegeben. Foto: Hartlauer Neue Röntgenanlage für Städtisches Gesundheitsamt Im Gesundheitsamt Steyr übergab Bürger- meister Schwarz (im Bild mit Amtsarzt Dr. Nones) ein modernst konzipiertes Röntgen- gerät für Lungenreihenuntersuchungen. Zur Verwendung kommt das Verfahren der Spaltbildaufnahmetechnik, wodurch es nur zu einer minimalen Strahlenbelastung des Pa- Gedruck1 aur umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier tienten kommt. Sie liegt bei einigen Prozent einer herkömmlichen Schirmbildaufnahme. Im Gesundheitsamt Steyr werden pro Jahr 5000 bis 6000 Personen nach dem Bazillen- Ausscheidegesetz und im Rahmen der Tuber- kulose-Fürsorge untersucht. Die neue Anlage kostete 3 Mill. S. Foto: Hartlauer STEYR

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