Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/7
Daimler-Puch AG für die vorerwähnte Straßenverbindung zur Verfügung zu stel- len. Die Steyr-Daimler-Puch AG ist jedoch bemüht, das gesamte Areal in einer Paket- lösung einer Verwertung zuzuführen. Ich versichere Ihnen jedoch, daß wir seitens der Stadt alles unternehmen, um eine ehest- mögliche Realisierung der Verbindungs- straße zu erreichen. Vorrang für öffentlichen Verkehr Ein weiterer wesentlicher Punkt bei der Er- stellung des Generalverkehrskonzeptes für die Stadt Steyr ist es, die städtischen Verkehrsbetriebe attraktiver zu gestalten. Aufgrund der bis dato vorliegenden Unterla- gen zur Erstellung des Verkehrskonzeptes habe ich der Direktion der Stadtwerke den Auftrag gegeben, die städtischen Verkehrs- betriebe mögen raschestmöglich unter Be- achtung der Grundzüge des General- verkehrskonzeptes Verbesserungen im städ- tischen Linienverkehr entwickeln. Dies be- trifft vor allem die im Halbstundentakt ver- kehrende Linie Resthof - Gründbergsied- lung, die etwa Mitte September d. J. im Viertelstundentakt verkehren soll, wodurch gemeinsam mit der Linie Tabor für den Be- reich "Alter Tabor" eine Bedienung im 7 1/2- Minutentakt möglich sein wird. Diese Ver- dichtung bringt den wesentlichen Vorteil, daß nunmehr ein Großteil der Linien einen Viertelstundenanschluß in Richtung Kran- kenhaus hat, sodaß dieses Angebot der ver- mehrten Inanspruchnahme der Ambulanz- zeiten im Krankenhaus entgegenkommt. Ebenso habe ich dem Ausschuß für kommunale Betriebe und Freizeiteinrich- tungen vorgeschlagen, die Führung von Li- nien zu den westlich des Stadtplatzes gelege- nen Ämtern - Gebietskrankenkasse, Be- zirkshauptmannschaft, Kreisgericht, Bun- despolizeidirektion und Standesamt - sowie in die Schlüsselhofsiedlung und in den Be- reich Steyrdorf aufzunehmen. Diese Linien, die Mitte September 1991 in Betrieb gehen sollen, bedienen einerseits bisher unter- versorgte Stadtbereiche und andererseits wird zwischen Tabor und Bahnhof eine di- rekte Linie über das Steyrdorf mit kurzen Beförderungszeiten eingeführt. Die heiclen Linien Schlüsselhofsiedlung und die "Ämterlinie" werden im Halbstundentakt an Werktagen von 6 bis 18.30 Uhr bzw. 19 Uhr betrieben. Die Steyrdorflinie soll im Shuttle- Verkehr bedarfsgerechte kontinuierliche Bedienung ohne festgesetzte Fahrplanzeiten zwischen der Kollerstraße am Tabor und dem Bahnhof geführt werden. Bei der Füh- rung der Steyrdorflinie wurde im besonderen darauf Bedacht genommen, daß diese Linie an beiden Enden eine unmittelbare An- bindung an das bestehende Liniennetz hat, wobei jeweils als Zielpunkt bzw. Ausgangs- punkt der Hessenplatz und die Kaserngasse ins Auge gefaßt wurde. STEYR 16 ' B (\ VARIANTE 1 Für die Halbierung des Taktes auf der Linie Resthof - Gründbergsiedlung werden 2 Solo- busse der Steyr-Daimler-Puch AG, die zur Herabsetzung der Schadstoffemissionen mit Partikelfiltern ausgerüstet sind, um rund 4,7 Mill. Schilling angeschafft. Gleichzeitig werden 3 bereits imEinsatz stehende Linien- busse mit Partikel filtern nachgerüstet, wofür ebenfalls rund 700.000 Schilling aufzuwen- den sind. Zur Realisierung der Ämter- bzw. Steyrdorf- und Schlüsselhoflinie werden durch die Stadt 5 City-Busse mit einem Gesamtaufwand von rund 7 Mill. Schilling angekauft. Auch die Ausbildung der Wartehäuschen soll nunmehr einer endgültigen Lösung zugeführt werden. Noch heuer sollen in allen Stadtteilen fahrgastfreundlichere Wartehäuschen, die einen entsprechenden Witterungsschutz bieten, aufgestellt wer- den. Die Planungen zur Verbesserung der Verkehrssituation am Taborknoten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Ich hoffe daher, daß es ehestmöglich sowohl zu einer Realisierung der Nordspange als auch zumUmbau des Taborknotens im Inter- esse der Bevölkerung unserer Stadt kommen wird. Wir müssen uns jedoch vor Augen führen, daß dies Projekte der Bundes- straßenverwaltung sind und die Stadt selbst wenig Eingriffsmöglichkeit hat." Gedruckt auf umweltlnundlichem, chlorfre i gebleichtem Papier Studien über Kreisverkehr auf dem Tabor Beim Stadtteil-Gespräch auf dem Tabor wurden vom Büro Dr. Stickler, das mit der Erstellung des Generalverkehrskonzeptes für Steyr beauftragt ist, auch Studien über Kreisverkehrslösungen am Knoten Tabor vorgestellt. Die Stadt hat diese Studien forciert und drängt die Bundesstra- ßenverwaltung, die den Knoten bauen muß, zur Realisierung einer Knotenlösung mit Kreisverkehr. Die drei hier vorgestellten Vorschläge werden nun eingehend geprüft. Die oben dargestellte Variante 1 weist einen einspurigen Kreisverkehr mit einem Außen- durchmesser von 30 Metern und einer Kreisfahrbahn von 8 Metern auf. Trennung der Abbiegerelationen durch eigene Fahr- streifen, nur die Linksabbieger werden über den Kreisverkehr geführt. Urteil des Verkehrsplaners: "Diese Variante weist eine besonders hohe Leistungsfähigkeit auf, die Führung der Fußgänger ist dagegen proble- matisch". Variante 2 einer Kreisverkehrslösung: Zwei- spuriger Kreisverkehr mit einer abgesenkten Fahrbahn. Außendurchmesser 40 Meter, Kreisfahrbahnen 2 mal 4 Meter. Die Fuß- gänger werden in einer eigenen Ebene über 7/183
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