Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/7
Bisher größter Erfolg für Vorwärts Steyr Mit dem Einzug im Frühjahr in die Meister- runde der österr. Fußballprominenz hat der SK Vorwärts seinen bisher größten Erfolg erreicht. Das Fazit dieser Meisterrunde: 7. Platz im österreichischen Fußball. Somit zählt Vorwärts zur österr. Elite. Der Traditionsclub, dessen Gründung 72 Jah- re zurückliegt, brauchte 30 Jahre zum Durch- bruch ins Oberhaus. Vor 42 Jahren erregte Vorwärts erstmal Aufsehen durch den Ein- stieg in die damalige Staatsliga A. Das Errei- chen der Tabellenführung nach drei Runden, sowie der Einzug ins Cupfinale gegen Austria erweckten in Steyr das Fußballfieber. Nach zwei Jahren mußten die Rot-Weißen zurück in die Staatsliga B. Seitdem folgte eine bewegte Zeit mit ständigem Auf und Ab von Staatsliga B, Regional- und Landesliga. Erst 1968 war das Neuerwachen mit dem Erreichen der Auf- stiegs-Play-Off-Runde. Zweimal verfehlte Vorwärts die 1. Division. Erst beim dritten Anlauf gelang es. Im Herbst 1988 erfolgte der Einstieg in die höchste Klasse. Mit einem 9. Platz mußte Vorwärts wiederum in die 2. Division zurück. Das folgende Jahr brachte den großen Umschwung. Unter Trainer Peter Barthold mußten die Rot-Weißen im Herbst mit Rang 10 in die 2. Division zurück. Der .Steyrer Schach-Stadt- meister 1991 wurde Franz Nagl vom ATSV Stein Franz Nagl von ATSV Stein ge- wann die Steyrer Stadtmeister- schaft mit 6 Punk- t ·· ten vor Dr. Krö- . nigs, Attnang/ Puchheim (5 ; . ' .,., Punkte) , und Ru- ~ dolf Brandl, SK VÖESt (4 1/2 Punkte). -Die wei- tere Reihung: 4. Kurt Kargl , ATSV Schach-Stadtmeister Franz Nagl. Foto: Markovsky Stein; 5. Christian Pöcksteiner, ATSV Stein; 6. Gerhard Aigner, ATSV Stein; 7. Christian Pracherstorfer, St. Valentin; 8. Ramoser, ATSV Steyr; 9. Karl Löschen- kohl, ATSV Stein; 10. Christian Rameis, ATSV Stein; 11. Christian Gruber, ATSV Steyr; 12. Hermann Krischay, ATSV Steyr. Jugend-Stadtmeister 1991 wurde nach einem Stichkampf Christian Gruber, ATSV Steyr (3 1/2 Punkte); Christian Rameis, ATSV Stein (3 1/2); Dieter Pullirsch, ATSV Stein (2). STEYR neue Startrainer Otto Baric erweckte neuer- dings die Fußball-Begeisterung in Steyr. Er führte in einem Start-Ziel-Sieg in die Auf- stiegs-Play-Off-Runde; dementsprechend stieg der Zuschauerschnitt auf 3.857. Vor- wärts war somit in der dritten Herbstsaison in der 1. Division. Im Frühjahr klappte das große Ziel. Mit einem 6.Platz lagVorwärts überdem ominösen Strich und zog erstmalig in die Meistetrunde ein. Der Zuschauerschnitt hatte sich auf 4.136 erhöht. Als Coach Otto Baric sein gestecktes Ziel eines DEFA-Platzes nicht erreicht hatte, stellte er am 4. Mai nach dem Salzburger-Debakel sein Traineramt zur Ver- fügung. Felix Latzke hatte ihn abgelöst. Arge Personalnot erschwerte seinen Einstieg, denn das letzte Aufgebot mußte gestellt werden. Er setzte mit einer Offensivtaktik alles auf eine Karte und hatte mit fünf Punkten aus fünf Spielen einen erfolgreichen Einstand. Zur Sensation wurde der 2:0 Sieg gegen Rapid in Wien. In dieser Saison erhöhte sich der An- drang auf3 l .OOO Zuschauer bei einem Schnitt von 4.429. Von der G/stetten zum Stadion "Des is a G ' stetten!" mußte Vorwärts mit gesenktem Haupt die Kritik der österr. Spitzenclubs einstecken. In unermüdlicher Arbeit machte Obmann Alois Radlspäck mit Hilfe der Stadt Steyr den Vorwärts-Platz zu einem schmucken Stadion und somit salonfähig. Die Rasensanierung, die erforder- liche Umzäunung des Spielfeldes, die Schaf- fung einer überdeckten Sitzplatz-Tribüne und Stehplatz-Tribünen, letztlich die Errichtung zweier Häuser mit Kabinen, Sanitäranlagen, einem Buffetraum, sowie einem unterirdi- schen Aufgang zum Spielfeld verwandelten das Umfeld in eine Baustelle. Jetzt stehen nur noch eine Flutlichtanlage, sowie die Erneue- rung des Altkabinen-Traktes aus. Mit dem 1. Heimspiel gegen Krems am 27. Juli wird die Fertigstellung des Umfeldes gefeiert. Meisterrunde im Zahlenspiegel Aus der vorsichtigen Defensive des Baric- Konzeptes stieg der neue Mann Felix Latzke mit mehr Offensive und fallweise drei Stürmern ein und buchte Erfolg. In den neun Begegnungen ging Baricmit fünf Unentschie- den sieglos aus. Sein Resumee pro Match: 0,6 Punkte, 0,44 geschossene Tore, 1,7 Gegen- treffer, 23.500 Zuschauer bei einem Schnitt von 4.700. Die Offensiv-Umstellung brachte Latzke folgenden Schnitt pro Spiel : 1Punkt, 2 Tore, 1,8 Gegentreffer, 7.500 Zuschauer bei einem Schnitt von 2.500. Nur kurzer Urlaub Nach zwei Wochen Urlaub begann am 25. Juni das Aufbautraining. Fünf neue Gesichter tauchten auf: Frank Kastner von Karlsruhe (rechter Mittelfeldspieler), Andreas Heraf von Salzburg (rechtes Mittelfeld), Christian Ender von Altach (linker Stürmer), Roland Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Bronzemedaille für Steyrerin beim Karate Weltcup in Japan Martina NEUGSCHWANDTNER (Bild) von ASKÖ Karate Steyr errang in der österreichischen Damen-Mannschaft den 3. Platz beim 2. Ladies Weltcup in Japan. Sie konnte damit den Erfolg von 1990 wiederholen. Martina gewann alle ihre Kämpfe für die Mannschaft nach Punkten, einige sogar vor der Zeit. Im Kumite Einzel (55 kg) kämpfte sich die Steyrerin zu ihrem bisher größten Erfolg auf den 5. Rang unter 60 Teilnehmerin- nen. Sie bezwang sogar die Weltcupsiegerin Urtd Zweitplazierre von 1990, mußte sich aber, bedingt durch eine Verletzung, beim Kampf um den 3. Platz, gegen die Französin geschlagen geben und verfehl- te nur knapp eine Bronzemedaille auch im Einzel. Kramer von Braunau (Stürmer); Hans Kogler vom GAK (Abwehrspieler) kam ins Trai- ningslager nach Bad Leonfelden nach. Blaue Briefe bekamen: Sobo Brankovic, Ali Fazel, Thomas Kocijan, Gerald Piesinger, Ljubo Petrovic, Thomas Englmaier, Ronald Gon- zales. Zwei Afrikaner werden noch erwartet. 27/203
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