Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/6

WAS GESCHIEHT MIT DEN ALTTEXTILIEN? Sie haben sich bestimmt schon einmal gefragt, was mit den gesammelten Alttextilien geschieht und welchen Weg die Sammelsäcke nach ihrer Abho- lung von den Sammelstellen gehen. Die gefüllten Sammelsäcke werden durch beauftragte Firmen abgeholt und auf Waggons oder Ferntransporter verladen. Mit diesen werden sie zu großen europäischen Sortierbetrieben gebracht, die in der Lage sind, meh- rere hundert Tonnen pro Tag zu sortieren. Sortiert wird - sehr vereinfacht gesagt - in tragfähige Gebrauchtkleidung, Putzlappen, Reißware und un- brauchbares Material, das deponiert oder verbrannt werden muß. Die Ge- brauchtkleidung wird gereinigt, gebügelt, sortiert und verkauft. Abnehmer sind vor allem Länder in Afrika und Asien, deren Bewohner auf billige Bekleidung angewiesen sind. Bis zum Herbst 1986 hat das Rote Kreuz in Oberösterreich jährlich zweimal Alttextilien gesammelt und an verschiedene Abnehmer verkauft. Zu Beginn des Jahres 1987 hat sich die Absatzsituation derart verschlechtert, daß die Alttextilsammlung eingestellt werden mußte. Damit wäre für Altkleider nur mehr der Weg auf die Mülldeponie übrigge- blieben (170 Eisenbahnwaggons pro Jahr!). Um dies zu verhindern hat das OÖ. Landes-Abfallverwertungsunterneh- men die Sammlung von Alttextilien übernommen. Die Preis-Kosten-Situation ist nach wie vor angespannt. Wenn die Sammel- kosten die Erlöse übersteigen, muß der Abgang aus Steuermitteln von uns allen getragen werden. Daher wird getrachtet, die Sammelkosten möglichst gering zu halten. Auch Sie können dazu Ihren Beitrag leisten, indem Sie - nur Ware in die Sammelsäcke geben, die im Sackaufdruck unter "Bitte ja" aufgeführt ist; - die Sammelsäcke sorgfältig zugebunden vor das Haus stellen; - die Säcke so plazieren, daß diese vor Vernässung geschützt sind, da nasse Alttextilien für die Abnehmerfirma nicht verwertbar sind. VIELEN DANK FÜR IHRE MÜHE ! 20/168 Gedruckt auf umweltfreundl ichem, chl orfre i geble ichtem Pap ier STEYR

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