Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/6

Grundsatzbeschluß zum General- verkehrskonzept der Stadt Steyr Um die weiteren Planungsarbeiten durch das Ingenieurbüro Dr. Stickler betreffend das Generalverkehrskonzept ausführen zu kön- nen, beschloß der Gemeinderat folgende Richtlinien zur künftigen Verkehrsplanung in unserer Stadt: "Die Stadt Steyr strebt an: Wohnort mit hoher Lebensqualität, Arbeitsort mit attraktiven und sicheren Arbeitsplätzen, Zentrum zentral- örtlicher Einrichtungen mit hoher und an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientierter Dienstleistungsqualität zu sein und diesen Anforderungen auch in Zukunft bestmöglich zu entsprechen. DieGestaltungdes Verkehrssystems der Stadt Steyr hat sich an diesemLeitziel zu orientieren durch Vermeidung unnötigen Verkehrs, Ver- lagerung von Verkehr aufumweltverträgliche Verkehrsmittel, Abwicklung des verbleiben- den Kfz-Verkehrs in möglichst umwelt- schonender Form. Unter Beachtung der bisherigen Ergebnisse der Verkehrsuntersuchungen werden im ein- zelnen folgende Festlegungen getroffen: 1. Der öffentliche Nahverkehr in Steyr und in der Region ist zu einer echten Alternative zum eigenen Kraftfahrzeug auszubauen. Im Hin- blick auf die Funktion von Steyr als Arbeits- und Dienstleistungszentrum für eine Region mit ca. 150.000 Einwohnern ist eine enge Verknüpfung zwischen den regionalen und städtischen öffentlichen Verkehrsmitteln zu gewährleisten. Dies erfordert die Schaffung eines Verkehrsverbundes Region Steyr und den Aufbau einer Nahverkehrsdrehscheibe am Bahnhof Steyr, die optimale Umsteige- möglichkeiten zwischen den städtischen und regionalen Verkehrsmitteln gewährleistet. Weiters ist im Stadtgebiet eine konsequente Bevorrangung des öffentlichen Verkehrs ge- genüber dem motorisierten Individualverkehr anzustreben. 2. Die Attraktivität des nichtmotorisierten Verkehrs soll deutlich gesteigert werden. Ge- staltung und Flächenaufteilung städtischer Straßen haben sich vorrangig an den Bedürf- nissen des Fußgänger- und Radverkehrs zu orientieren. 3. Das Stadtzentrum soll vom fließenden und ruhendenKfz-Verkehrweitgehend zugunsten der Lebensqualität der Bewohner, des nicht- motorisierten Verkehrs und zugunsten der Kommunikations- und Aufenthaltsfunktion des Straßenraumes entlastet werden. Eine be- friedigende Erreichbarkeit im für die Funktionsfähigkeit des Zentrums notwendi- genWirtschafts- und Einkaufsverkehr und die ausreichende Sicherung der Mobilitäts- ansprüche der Bewohner ist jedoch zu ge- währleisten. Dies erfordert eine Bewirt- schaftung des zentralen und zentrumsnahen Stellplatzangebotes, wobei für die Bewohner geeignete Ausnahmeregelungen (Bewohner- parken) vorzusehen sind. STEYR 4. Die Erlöse aus der Bewirtschaftung des Parkraums im öffentlichen Straßenraum sol- len nach Abzug der Kosten für die Bewirtschaftung (Parkautomaten, Uberwa- chung) zum Großteil für den Ausbau des öf- fentlichen Verkehrs und die Attraktivierung des nichtmotorisierten Verkehrs bzw. die rest- lichen Mittel für den Bau und Betrieb von Anlagen, die zur Verminderung des Dauer- parkens im innerstädtisch-öffentlichen Straßenraum führen, zur Verfügung gestellt werden. Unter letztgenannten Maßnahmen sind z.B. die Errichtung von Park-and-Ride- Anlagen am Stadtrand zu verstehen. 5. Künftige Maßnahmen, insbesondere Investitionen der Stadt Steyr, sind dahinge- hend zu überprüfen, ob und inwieweit sie den genannten Zielsetzungen entsprechen." Ausbau der Kanalisation im Stadtteil Steyrdorf In der 2. Ausbaustufe sollendieKanäle u. a. im Wasserberg, Gschaiderberg, Mehlgraben, Dachsbergweg erneuert und die Straßenzüge saniertwerden. Fürdiese doch umfangreichen und ausschließlich in einem denkrnal- geschützten Gebiet stattfindenden Arbeiten wurden 7,5 Mill. S freigegeben. STADT UNTERSTÜTZT VEREIN STEY- RER HEIMHILFE UND HAUSKRAN- KENPFLEGE in einer ersten Rate mit S 300.000.-. Dadurch wird den älteren Mit- bürgern unserer Stadt die Möglichkeit gebo- ten, möglichst lange in ihrer gewohnten Um- gebung verbleiben zu können. Rund 10 Diplomkrankenschwestern und 65 Heim- helferinnen sind abwechselnd täglich im Ein- satz, um etwa 220 Personen gut zu betreuen. Neues Speisenverteilsystem im Zentralaltersheim Zur allgemeinen Verbesserung der Speisen- zustellung im städtischen Altersheim wurde der Beschluß gefaßt, ein auf dem letzten tech- nischen Standard beruhendes Speisenverteil- system anzukaufen. Der Stadtsenat stellte daher den Antrag auf Mittelfreigabe in Höhe von 2,77 Mill. S. Stadttheater Steyr - Gastspielsaison 1991/92 Der Stadtsenat stellte den Antrag an den Gemeinderat auf Abschluß eines Werk- vertrages mit dem Landestheater Linz für die Theatersaison 1991/92. Unter anderem sollen Werke von Tschaikowsky, Millöcker, Tosen, Dürrenmatt, Verdi,C.M. v. WeberundAlfred Ulag zur Aufführung gelangen. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Lebenshilfe bittet um Spenden Der -Verein Lebenshilfe baut mit Investi- tionen von 36 Mill. S in Steyr-Gleink ein Behindertenwohnheim. Ein Teil der Finan- zierung ist noch ungesichert und soll durch Spenden aufgebracht werden. Dieser Aus- gabe des Amtsblattes liegt ein Erlagschein bei. Die Lebenshilfe bittet die Bürger der Stadt nach Maßgabe ihrer finanziellen Möglichkeiten um Unterstützung. Ankauf einer 2. Rotlichtkamera Der Auftrag zur Lieferung und Montage einer weiteren Rotlichtüberwachungseinheit um S 475.000.- wurde an die Firma Pointinger in Wien vergeben. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Hebung der Verkehrsdisziplin und Verkehrssicherheit durch die Stadt geleistet. Ausbau des Campingplatzes Der Verein "Forelle Steyr" errichtet und mo- dernisiert derzeit mit Unterstützung der Stadt den Campingplatz. Als weiteren Beitrag ge- währte der Stadtsenat S 140.000.-. Stadtsaal bekommt Klimaanlage Damit bei Veranstaltungen im Stadtsaal ein gleichmäßiges Raumklima gewährleistet werden kann, wird um 1,65 Mill.Seine ent- sprechende Anlage eingebaut. INHALT Gespräch mit Bürgern über die Entwicklung der Stadtteile Münich- holz, Hinterberg, Hammergrund, Fischhub 4-6 Sport, ein wesentliches Instrument unserer Gesellschaft 7 Steyrer Blumenschmuckaktion 91 12 12. Steyrer Stadtfest 16--19 Steyr LKW verdoppelt Montage- Kapazität 25 STEYR AMTSBLAIT DER STADT STEYR Med ieninhaber und Herausgeber: Stadt Steyr, 4400 Steyr, Rathaus. Redaktion: Walter Kerb!, Referat für Presse und Infor- mation, Steyr, Rathaus, Telefon 24 4 03, FS 28139, Telefax 0 72 52 / 28 3 86, DVR 000 1091. Hersteller: Vereinsdruckerei, Blumauergasse 30, 4400 Steyr Verlagsort: Steyr, Herstellungsort Steyr Anzeigenannahme: Rosa Angerer, 4400 Steyr, Rat- haus, Telefon 2571 1/231 Titelfoto: Hartlauer 13/161

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