Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/5

Ausarbeitung des Detailprojektes erstellen lassen. Während der Detailplanung wird lau- fend das Einvernehmen mit der Stadt selbst hergestellt werden. Mit der Errichtung der Nordspange werden, obwohl nicht unmittel- bar erkennbar, auch Verbesserungen in der Verkehrssituation im Bereich Ennsdorf, Ennsleite eintreten. 30 km/h in der Neuschönau Als weitere Verkehrsmaßnahme soll im Be- reich Neuschönau generell eine 30 km/h-Be- schränkung demnächst eingeführt werden. Diesbezüglich wurde der entsprechende Be- schluß durch den Verkehrsausschuß am 4. April 1991 gefaßt. Weitere Überlegungen gibt es hinsichtlich der Anlage einzelner Wohn- straßen, die jedocheiner eingehenden Prüfung unterzogen werden müssen. Aus der Sicht der Verkehrsplanung stellen zu hohe Verkehrs- geschwindigkeiten und zu geringeParkflächen auch Probleme in den einzelnen Siedlungs- bereichen dar, die im Rahmen des generellen Verkehrskonzeptes einer Lösung zugeführt werden müssen. Unabhängig davon sind je- doch Verbesserungen in einzelnen Straßen vorgesehen. /\ls Sofortmaßnahme soll eine Verbr ' il ' rnng der Pointnerslraße vorgenom- men we rden, um 'ine spürba re Verbesserung f"Ur den ruhenden Verkehr herbeizuführen. Im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben der (,WG der Steyr-Daimler-Puch (;es111h l 1, be treffend die Verbauung der Pliichc11 östlich dl's Steinbrecherrings, soll e ine Verhi11du11gs straße von der Fellingersiedlung /Ur Kammermayrstraßeerrichtel werden, wodurl'11 l'ine wesentliche Verkehrsentlastung dl"s Steinbrecherringes erzielt werden kann . Milliarden-Investition für zukunftssichere Arbeitsplätze Die Strukturveränderungen im größten Be- trieb unserer Stadt in den letzten Jahren hab ' 11 den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen nach sich gezogen. Die Veränderungen in letzter Zeit jedoch geben Anlaß zur Hoffnung, daß sich die einzelnen Teilbereiche positiv ent- wickeln werden. Mit derÜbemahmeder Lkw- Sparte der Steyr-Daimler-Puch AG durch den MAN-Konzern 1989 und den damit verbun- denen Restrukturierungsmaßnahmen wurde gleichzeitig ein Tnvestitionsschub eingeleitet, dernach neuestenAussagen ca. 2,3 Mi lli arden S alleine bei der Steyr-Nutzfahrzeuge AG betragen wird. So sind die Investitions- schwerpunkte der Steyr-Nutzfahrzeuge AG in nächster Zeit der Ausbau der Montagehalle, 8/124 Ausbau und Neugestaltung der spanlosen Fer- tigung und Oberflächentechnik sowie die Neuordnung der mechanischen Fertigung. Im Zuge des Ausbaues derMontagekapazität sol- len bei voller Leistung im Einschichtbetrieb ca. 6.000 Fahrzeuge und imZweischichtbetrieb ca. 10.000 Fahrzeuge pro Jahr die Werks- hallen verlassen. Die Fertigstellung dieses Bereiches ist für das ersteQuartal 1993 geplant. Im Betriebskomplex spanlose Fertigung und Oberflächentechnik ist eine Kapazitätserw- eiterung im Bereich der Großpresserei sowie der Roboterpunktanlage eine Plankapazität von ca. 14.000 Fahrerhäusern im Jahr geplant. Im Bereich Fahrerhaus-Lack ierung ist an eine Ausweitung der Kapazität sowie an eine Stei- gerung der Qual itätsanforderungen gedacht. Im Zuge der Neuordnung der mechan ischen Fertigung ist die Verlagerung der Montage von angetriebenen Vorderachsen nach Steyr vorgesehen. Die mechanische Fertigung von rund 14.000 Fahrerhäusern pro Jahr und deren Ausstattung ist ebenso im Endausbau vorge- sehen. Die neue Auslieferungshalle oberhalb der Lehrwerkstätte sowie die Service- niederlassung für Steyr-Trucks an der Ennser Straße sind bereits in Betrieb genommen worden. Wie Sie in den letztenWochen aus den Medien entnehmen konnten, werden die Bemühungen derGeschä:ftsführungderSteyr-Nutzfahrzeuge AG um Gewährung von Subventionen durch den Bund und das Land Oberösterreich seitens der Stadt bestmöglich unterstützt. In diesem Zusammenhang darf ich Ihnen berichten, daß sowohl ich als auch Vizebürgermeister Leithenmayr in persönlichen Gesprächen bei den zuständ igen Ministerien und bei der oö. Landesregierung das mit Nachdruck unter- sliil/.l haben. Die Stadt Steyr wird im Rahmen ihrn Miiglichkeilcn dieses Investitions- pmgr;1111111 lürdcrn, denn Arbeitsplätze tragen 1u111 Wohlstand der Bürger als auch der Stadt h ·i . 1)i,· S1;1d1 Sk'yr hat in der Vergangenheit sl'11011 01'1111als leidvolle llrl'a hrung durch scl11rn :r1.vo llc Wirlschal'lsl:inhrliche gemacht. /\uch aus dieser Er"-ennlnis heraus sind daher alk politischen Krtirtc aufgerufen, Betriebs- ansiedlungen und Strukturveränderungen in unserer Region zu fördern. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, daß Milliardeninve- slitioncn, wie z.B. von BMW und auch jetzt von der Steyr Nutzfahrzeuge AG, zum Groß- teil der heimischenWirtschaftzugutekommen. Daher sind solche Vorhaben auf allen gesell- schaftlichen und politischen Ebenen zu unter- stützen. Ich habe Ihnen einige Gedanken und Absich- ten der Stadt für die Zukunft dargelegt und möchte mich abschließend für Ihre Teilnahme bedanken und hinweisen, daß wirnur gemein- sam die Probleme, die Sie im speziellen und die Stadt im allgemeinen berühren, lösen kön- nen. Ich ersuche Sie daher, so wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft, mit uns die anstehenden Aufgaben in Angriff zu neh- men und einer Lösung zuzuführen." Umweltschutzpreis der Stadt Steyr Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Stadt Steyr vergibt heuer zum ersten Mal einen Umweltschutzpreis. Vorgese- hen ist die Vergabe in 4 Kategorien, und zwar für Einzelpersonen, für Vereine, für Industrie undGewerbe und für Schulen aus dem Gebiet der Stadt Steyr. Als Preise sind Urkunden, Aufkleber, aber auch Geldpreise von über 10.000 Schilling vorgesehen. Preiswürdig sind Leistungen, die im Stadtgebiet Steyr in allen Bereichen des Umweltschutzes erbracht werden, wie z.B.derallgemeinenUmweltvorsorge, der Umwelterziehung, der Wasserwirtschaft, der Abfallvermeidung und -verwertung sowie der Luftreinhaltung. (Beiträge kön- nen in Form von Bildern, Collagen, Pla- stiken, Projekten, Fotoserien, Videos, Ge- schichtenetc. zurVorlage gebrachtwerden.) Die Bewerbungen sind bis 31. Juli 1991 an dieStadt Steyrzu richten.DieÜberreichung derPreiseerfolgt vorauss.ichtlich zu Beginn des neuen Schuljahres. Es ist auch vorge- sehen, die eingereichten Arbeiten im Rah- men einer Ausstellung zu präsentieren. Die Stadt Steyr ersucht im Hinblick auf eine erfolgreiche Durchführung dieser Aktion um zahlreiche Beiträge. Der Bürgermeister: Heinrich Schwarz Umweltberatung bei der Problemmüll- Sammlung am 1. Juni Am 6. April wurde von Bediensteten der Umweltschutzabteilung des Magistrates St eyr eine Umweltberatung bei den Sammelstellen Ennsleite undMünichholz, durchgeführt. Die Steyrer Bevölkerung konnte sich neben der Abgabe von proble- matischen Stoffen über Mülltrennung, Müllentsorgung etc. informieren. Es wur- de auch Informationsmaterial über Um- weltschutz im Haushalt und ordnungsge- mäße Mülltrennung verteilt. Insgesamt konnten 970 Steyrer Mitbürger an diesen zwei Stellen erfaßt werden. Am 1. Juni wird bei den Sammel stellen Resthof Sparkassenplatz und beim Sammelplatz Gasthof Mayrpeter der Beratungsdienst fortgeführt. KostenloseRechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Ewald Wirleitner erteilt amDienstag, 28. Mai, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, l. Stock, Zimmer l O1, kostenlose Rechtsauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Dienstleistung der oö. Rechtsanwaltskammer, für welche die Stadt Steyr lediglich die Räumlichkei- ten zur Verfügung stellt. Einlaß zur Bera- tung bis spätestens 16 Uhr. STEYR

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