Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/5

afmler- Puch AG - ~ - . . Damit dieses Fahrerhaus in Steyr produziert und damit 300 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, bemüht sich die Stadt intensiv um die Realisierung der von SNF verlangten Förderung. Auch die Stadt ist bereit, ihren Beitrag einzubringen. Fotos: Hartlauer mit einergesicherten Trinkwasserversorgung, entsprechend den Bestimmungen des Lebensmittelkodexes, zu rechnen ist. Unter- suchungen zeigten, daß hiefür Investitionen von mehreren hundertMill. S erforderlich sein werden, die aber letztlich dem wichtigsten Lebensmittel, das derMensch benötigt,dienen werden. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, daß das in Steyr gelieferte Trink- wasser, wie bereits erwähnt, sowohl dem Lebensmittelkodex als auch den Anforderun- gen der Nitratverordnung, welche im Jahre 1999 in Kraft treten wird, entspricht. Die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser aus dem Bereich Molln und die damit verbunde- nen Investitionen dienen daher lediglich den nachfolgenden Generationen. Als verant- wortlicher Mandatar habe ich aber die Pflicht, über Generationen hinaus zum Wohle der Stadt und ihrerBürger Initiativen in Angriff zu nehmen. Verkehrsdrehscheibe im Bahnhofbereich Zur Verhesserung der Verkehrssituation und Überlegungen zur Linderung der Parkraum- not vertrete ich die Auffassung, daß künftig- hin sämtliche Maßnahmen nur auf der Basis des zu erwartenden Generalverkehrsplanes für die Stadt Steyr zu treffen sein werden. Dieses Generalverkehrskonzept soll bis spä- testens Mitte des Jahres vorliegen und die zuständigen Gremien sowie der Gemeinderat der Stadt Steyr werden sich im Anschluß daran eingehend mit den erforderlichen Maß- nahmen zu befassen haben. Die Umsetzung der Erkenntnisse aus den verschiedensten Verkehrsanalysen wird sicherlich nur in Etappen geschehen können. Ein Kernpunkt ist jetzt schon nach Auskunft von Prof. Stickler STEYR als Verantwo11licher für das Generalverkehrs- konzept, daß eine Verkehrsdrehscheibe im Bereich des Bahnhofes geschaffen werden soll. Damit verbunden wäre ein Parkdeck für maximal 300 Pkw-AbstellplätzeaufdemAreal der Bundesbahn. In diesem Zusammenhang sind bessere Fußwegverbindungen von der Ennsleite Richtung lnnere Stadt bzw. Ennsdorf möglich und es wird auch untersucht, einen Teil des Verkehrs von der Pachergasse und der Dukartstraße auf die Märzenkellerumfahrung zu verlagern. Im Rahmen dieser Verkehrs- drehscheibe Bahnhof soll eine bessere Ver- knüpfung von Schiene - Bus - Pkw und Fuß- weg erzielt werden. Nach dem Konzept des Verkehrsplaners soll auch das Ennsdorf in eine innerstädtischeParkraumbewirtschaftung einbezogen werden. Das würde heißen, daß Kurzparkzonenplätze nur mehr gegen Bezah- lung einerParkgebühr benütztwerden können, wobei es für Bewohner diesbezügliche Aus- nahmeregelungen geben soll. Ich habe auch die Vorstellung, diese Verkehrsdrehscheibe näher an das Stadtzentrum heranzubringen. Es wäre daher ein Fußgängersteg von der Dukartstraße zum Stadtzentrum die beste Möglichkeit, innerhalb von wenigen Minuten sowohl das Stadtzentrum als auch umgekehrt die Verkehrsdrehscheibe zu erreichen. Da- durch würde auch eine Entlastung des Verkehrsaufkommens im Bereich Ennsdorf erzielt werden. Bessere Busverbindungen Im Zuge der Erstellung des Generalverkehrs- konzeptes für die Stadt, in dem auch die städ- tischen Buslinien einbezogen sind, werden derzeit Überlegungen angestellt, inwieweit die Einrichtung direkter Linien zwischen den einzelnen Stadtteilen möglich ist, wobei von einer fixen Einrichtung einer Verkehrsdreh- scheibe ausgegangen wird. Darüber hinaus soll bei diesen Überlegungen eine verbesserte Anbindung des Bereiches Waldrandsiedlung an das städtische Liniennetz geprüft werden. Im Hinblick auf die relativ geringen Fahrgast- frequenzen wird nach einem Verkehrssystem, wie z. B. Anruf-Sammeltaxisystem, gesucht, damit einerseits die Kostenbelastung nicht zu hoch wird, und andererseits eine entsprechende Attraktivität des öffentlichen Verkehrsmittels erreicht werden kann. Auch der Bereich Ennsleite soll nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt, vor allem für die Nacht- zeiten, in dieses Anruf-Sammeltaxisystem eingebunden werden. Letztlich werden derzeit Verhandlungen mit einer Werbefirma über die Aufstellung von fahrgastfreundlichen Wartehäuschen geführt, um so die Attraktivität des städtischen Verkehrsmittels zu heben. Für den innerstädtischen Bereich Ennsdorf wird davon ausgegangen, daß bei Zurückdrängen des Individualverkehrs das öffentliche Ver- kehrsmiuel einen Teilersatzanbieten wird und dahingehend Lösungen im Zusammenhang mit der Generalverkehrsplanung erfolgen müßten. Derzeit sind dieStadtwerke beauftragt, mit den zuständigen Stellen Verhandlungen zu führen, damit zwischen den einzelnen Verkehrsträgern Schiene, Bundesbus, stiidti - sche Verkehrslinien ein entsprechender Tarifverbund gegründet werden kann, der letztlich zum Ziele hat, dieBenützung mehrerer öffentlicher Verkehrsmittel kostengünstig zu gestalten. Zum ständig steigenden Bedarfan Flächen für den ruhenden Verkehr im Bereich Ennsleite wäre eine Vorstellung von mir, eine Tief- garage im Bereich Glöckelstraße zu errichten, um damit zur Linderung der Parkraumnot beizutragen. Ob ein solches Projekt erforder- lich ist, werden die Ergebnisse im Rahmen des Generalverkehrskonzeptes zeigen, bzw. wäre durch eine Erhebung bei den Bewohnern die- ses Stadtteiles zu erforschen. AusderGeneralliniedieses Verkehrskonzeptes ist jedoch zu entnehmen, daß für das Gesamt- verkehrsaufkommen eine bessere Anbindung der Stadt an die internationalen Verkehrswege zu erfolgen haben wird. Unsere langjährigen Bemühungen um den Bau der Nordspange sind nunmehr von Erfolg gekrönt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Ange- legenheiten hat mir bereits im Dezember 1990 mitgeteilt, daß kein Einwand besteht, den Abschnitt "UmfahrungDomach" im Zuge der Bundesstraße 115 Eisenstraße,dieHaupttrasse (ortsnaheTrasse) des generellen Projektes den weiteren Planungen zugrunde zu legen. Au- ßerdem sind die weiteren Planungen für den Abschnitt Nordspange Steyr der Bundesstra- ße 122 a Voralpenstraße "Abzweigung Steyr" auf der Grundlage des vorgelegten generellen Projektes und unter Beachtung bestimmter Punkte, die bei den Detailplanungen zu be- rücksichtigen sein werden, vorzunehmen. Die Bundesstraßenverwaltung wird dahingehend die erforderlichen Planunterlagen für die 7/123

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