Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/4
Lebensqualität zu erhalten sowie die beste- hende historische Bausubstanz in den gegebe- nen Möglichkeiten zu verbessern. Die Stadt unterstützt Neubau-Projekte von Wohnbau- trägern. So hat die Gemeinn. Wohnungs- gesellschaft der Steyr-Daimler-Puch-Gesell- schaft auf einem Grundstück zwischen Kin- dergarten und Arbeiterheim an der Wehr- grabengasse einen Neubau in Angriff genom- men, welcher nach Fertigstellung Mitte 1992 38 Wohnungen beinhalten wird. Dieser Wohnungsbau wird nach neuesten bau- biologischen Erkenntnissen errichtet und so- mit nicht unwesentlich zur Steigerung der Lebensqualität im Wehrgraben beitragen. Die GWG der Steyr-Daimler-Puch AG will das denkmalgeschützte Objekt Fabriksinsel 1, besser bekannt unter dem Begriff"ehemal iges Ledigenheim", in der Form adaptieren, daß etwa 60 Kleinwohnungen und 3 Mittel- wohnungen dem Wohnungsmarkt angeboten werden können. Die diesbezüglichen Planungsarbeiten stehen knapp vor dem Ab- schluß, sodaßdemnächst dieEinreichung beim Amt der OÖ. Landesregierung zwecks Zu- teilung von Wohnbauförderungsmitteln er- folgen kann. DieGemeinn. SteyrerWohnungs- und Siedlungsgenossenschaft "Styria" plant in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Areal der Bürstenfabrik Mayr eine Wohn- bebauung. Da sich der Großteil der Objekte im Wehr- graben in Privatbes itz befindet, unterstützt die Stadl SI ·yr schon se it Jahren im Rahmen des Denk111alsd1u1,-.es Privatinitiativen zur Ver- bcsscru11g d ·s /\lthausbcstandes. Derzeit wird das Josc f's la,-,arc ll in ansprechender Weise auf einen ze itgcre ·hl L' II Wohnungsstandard adap- tiert und reno vi •rl. Im Bereich Kanal - , Slral.\ ·n und Brückenbau sollen in den nächsten Jahr ·n h ·d ·ut ·nde Vo r- haben realisiert we rden. So ist daran gedacht, den Kanalbau im Bereich W ·hrgrab ·n Süd , Christkindl und Kohlanger sowi · Dir ·h.tions straße, Wehrgrabengasse bi s Pi zz.cria we it er zu führen sowie die Unterdükerung der Stey r, und zwar vomMitterwasser und Gsangwassc r im Anschluß an das Eysnfeld mit einer Port - führung über die Blumauergasse zum Steyr talbahnhof und weiter in die Christkindl sied lung, auszuführen. Neue Brücken Gerade der Stadtteil Wehrgraben ist mit se i- nen 13 Brücken, davon 8 Brücken über di e Steyr und 7 über den Himmlitzerbach, von einer intakten Ausführung dieser Verbin- dungswege abhängig. Deshalb wird in näch- ster Zeit ein umfangreiches Erneuerungs- und Neubauprogramm seitens der Stadt begonnen und es wird dabei Bedacht genommen wer- den, das Erscheinungsbild des Wehrgrabens zu erhalten. Eine gelungene Arbeit war die Errichtung des Museumssteges und des Schloßleitenweges. In Fortführung dieser Projekte sollen in Zukunft der Neubau des 6/94 Hacksteges sowie die Umgestaltung der Schladerbrücke und di e Sanierung der Kruglbrücke ebenso wie der Neubau der Wiesenberg-, Fallen- und Kalkofenbrücke in Angriff genommen werden. Anruf-Sammeltaxi- System Die Stadt ist auch bestrebt, eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs herbei- zuführen. Durch die Stadtwe rke wird derzeit im Zusammenhang mit de r Erstellung eines Generalverkehrskonzeptes für die Stadt Steyr eine wesentliche Verbesserung durch Verkür- zung der Taktzeiten untersuch!. Letztli ch be- steht noch die Absicht , den West en der Stadt in ein noch zu gründendes Anruf-Samme l- taxi -System mit einzubinden, sodaf.\ auch in den Abend- und Nachtstunden bi s e twa 24 Uhr eine Verkehrsverbindung zur Innenstadt bzw. zum Bahnhof gegeben se in wird. Auch die Frage der Haltestellenausbildung im Be- reich Wehrgraben und Gründberg wird der- zeit geprüft, damit den Fahrgästen der städt. Autobuslinie zweckentsprechende Warte- häuschen zur Verfügung gestellt werden kön- nen. Im Rahmen der Erstellung des General- verkehrskonzeptes sind die städt. Verkehrs- betriebe bemüht, die Linienführung der Auto- busse den Wünschen der Bevölkerung anzu- passen. Naturlehrpfad Unterhimmler Au Bei all den bisher genannten Vorhaben hat sich die Stadt auch zum Ziel gesetzt, den äußeren Bereich des Wehrgrabens, das heißt die Unterhimmler Au, für die Bevölkerung besser zu erschließen. Gemäß den Bestim- mungen des oö. Natur- und Landschafts- schutzgesetzes 1982 wurde seitens der Stadt eine gesetzeskonforme Nutzung der Unter- himmler Au ins Auge gefaßt. Um dies zu ermöglichen, wurde das Institutfür angewandte Umwelterziehung in Steyr ersucht, eine Stu- die zur Realisierung des Naturlehrpfades Unterhimmler Au zu erstellen. Diese Projekt- arbeit wurde dem Amt der OÖ. Landes- regierung zur sachlichen Prüfung, aber auch hinsichtlich der eventuellen Möglichkeiten einer entsprechenden finanziellen Förderung, vorgelegt. Nach Auskunft seitens der OÖ. Landesregierung ist mit einer Stellungnahme zu diesem Projekt in nächster Zeit zu rechnen. "Ich bin der Meinung", sagte Bürgermeister Schwarz, "daß wir gerade den historischen Stadtteil Wehrgraben und in Fortführung die Untcrhimmler Au allgemein allen Steyrern, aber spezi e ll den Bewohnern in diesem Ge- bie t, mit den uns zur Verfügung stehenden Miueln zeitgerecht erhalten sollen. In diesem Sinne sind auch unsere Bemühungen zu ver- stehen,den Weiterbestand der Schwimmschule Wehrgraben zu sichern . Als Bürgermeister ist es mir ein großes Anli egen , die im Jahre 1863 unter JosefWerndl errichtete Schwimmschule zu erhalten. Für die mehrfach sanierte und im Eigentum der Steyr-Daimler-Puch AG be- findliche Anlage laufen derzeit im Hinblick aufdie BeckenhydraulikUntersuchungen, um auch in Zukunft den Vorschriften der Bäder- hygiene zu entsprechen und den Badebetrieb aufrecht erhalten zu können. Ich versichere Ihnen, daß wir alles tun werden, um dieses historische Arbeiterbad zu erhalten." INDUSTRIE UNTERSTÜTZT LEBENSHILFE . - Die Firmen und die Führungskräfte der Firmen SKF STEYR Aktiengesellschaft, STEYR Wälzlager Ges. m. b. H. und STEYR Werner Ges. m. b. H. sowie die Betriebsratskörperschaftenfür Angestellte und Arbeiter spendeten in einer gemeinsamen Aktion der Steyrer Lebenshilfe S 80.000.-. Die Spenden wurden von den Herren Generaldirektor Dipl.-Ing. K. D. Stroehmann, den Geschäftsführern Mag. W. Eder und Mag . G. Schneeweis sowie den Betriebsratsobmännern 1. Brandstötter und H. Scheich/ am5. März Herrn Mayrhofer im Haus der Lebenshilfe übergeben. Diese Aktion sollte ein Beitrag dazu sein, die Steyrer Lebenshilfe beim Bau des "Steyr-Wohnhauses für Behinderte" (Modell aufdem Foto) zu unterstützen. Spender:Führungskräfte S 13.000.-, Betriebsrat Arbeiter S 20.000.-, Betriebsrat Angestellte S 10.000.-, STEYR Wälzlager Ges. m. b. H. S 10.000.-, STEYR Werner Ges. m. b. H. S 10.000.-, SKF STEYR AG S 17.000.- . STEYR
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