Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/4
reich Gründberg zur Verfügung stehen. Es werden daher auch in Zukunft im Zusammen- hang mit anderen Tiefbauarbeiten laufend Er- neuerungen des Trinkwasserverteilungsnetzes, soweit erforderlich, durchgeführt. Damit wird in absehbarer Zeit erreicht, daß ein völlig saniertes Trinkwasserverteilungsnetz diesem Siedlungsgebiet zur Verfügung stehen wird. 150 Mill. S investiert Die Stadt hat jedoch nicht nur im Bereich Kanal- und Wasserbau bedeutende Investitionen in den letzten Jahren im Bereich Wehrgraben getätigt. Im Umfeld des Muse- ums Arbeitswelt wurde ein großes Erneuerungs- und Sanierungsprogramm mit Investitionen von mehr als 150 Mill. S reali- siert. Mit dem Neubau des Museumssteges und des Schloßleitenweges wurde eine attrak- tive Fußgängerverbindung vom neuen Muse- um zum Stadtzentrum geschaffen und damit eine der reizvollsten Flußlandschaften Steyrs zugänglich gemacht. Insgesamt wurden allein für Brücken und Straßen im Welu·graben 29 Mill. S aufgewendet. Gerade der Stadtteil Wehrgraben mit seiner einmaligen städtebaulichen und landschaftli- chen Figuration und mit seiner einheitlichen architektonischen Gestaltung eignete sich für beträchtliche Investitionen zur Verbesserung der Wohnqualität und der bestehenden Bau- substanz. Für den Bau von 52 neuen Wohnun- gen im Wehrgraben investierte die Woh- nungsgesellschaft der Stadt 34Mill. S. Mit der Schaffung ei nes Mehrzwecksaa les als Kommunikationszentrum für den Stadtteil wurde ein Kommunalbau errichtet, der so- wohl der körperlichen Ertüchtigung der Schü- ler der Volksschule Wehrgraben, als auch der Bundesbildungsanstalt für Kindergarten- pädagogik dient. In den Abendstunden ist dieses Zentrum von den verschiedensten Sportvereinen unserer Stadt ausgebucht. Dar- über hinaus dient die Mehrzweckhalle Wehr- graben für die verschiedensten Veranstaltun- gen auf dem kulturellen Sektor. Die Stadt hat aber auch bei der Errichtung der Bundesbildungsanstalt für Kindergarten- pädagogik neue Akzente gesetzt, indem sie die Vorfinanzierung dieses 42 Mill. S-Projek- tes übernahm. Einhergehendmit den Aktivitä- ten der Stadt und der Verbesserung der Struk- tur im Bereich Wehrgraben haben sich die Steyr-Werkebereiterklärt,dieModernisierung der alten Werndl'schen Arbeitersiedlung vor- zunehmen. Herausragendstes Ereignis der letzten Jahre im Bereich Wehrgraben war jedoch die Landesausstellung 1987 mit dem Titel "Ar- beit/Mensch/Maschine - Der Weg in die Industriegesellschaft". Mit rund 386.000 Be- suchern war die damalige Landesausstellung mit Abstand die am besten besuchte in ganz Österreich. Mit der Realisierung des nunmehr in Betrieb befindlichen Museums Industrielle Arbeitswelt wurde auf historischem Boden diese einzigartigeMöglichkeitgeschaffen, die berufliche Entwicklung vom Handwerker bis zum Computereinsatz in anschaulicher Dar- stellung verfolgen zu können. Die in den letz- ten Jahren veranstalteten Ausstellungen zu politischen und sozialkritischen Themen wa- ren ebenso erfolgreich. FAZATals Innovationsträger Auf dem von der Stadt angekauften Areal ~er ehemaligen Hack-Werke wurde im letzten Jahr die erste Ausbaustufe des Forschungs- und Ausbildungszentrums für Arbeit und Technik (FAZAT) in Betrieb genommen. FAZAT ist eine Drehscheibe für betriebliche Innovationen und unterstützt aktiv den Tech- nologie- und Wissenstransfer sowohl zwi- schen Unternehmer als auch zwischen Unter- nehmen, Universitäts- und Forschungsein- richtungen. Damit soll der Grundstein ge legt werden, daß, so wie in der Vergangenheit, von diesem historischen Boden aus bedeutende Impulse zurWeiterentwicklungderWirtschaft in dieser Region ausgehen. Die Stadt hat in der Vergangenheit viele Ak- zente gesetzt, die in die Zukunft wirken wer- den. Es sind aber auch noch ebenso weit- reichende Aufgaben zu erfüllen. Die Zielvor- stellung ist, den Wehrgraben in seiner Einmaligkeit als Wohngebiet mit hoher Beim Bürgergespräch wurden auch Planungen für den inneren Wehrgraben vorgestellt. - Modellbild der gesamten FAZAT-Anlage, die in 4 Etappenmiteinemlnvestitionsaufwandvon209Mill.Srealisiertwerdensoll.lmModellvornederMuseumssteg.lnderAchsedesMuseumssteges ein halbkreisförmiges Gebäude, das die Musikschule und eine Galerie aufnehmen soll. Anschließend das bereits fertiggestellte Institutsgebäude (1. Ausbaustufe FAZAT). -Links imBild: Entwurfeines Ausstellungsgebäudesfür Oldtimer kombiniert mitGaragen (163 PKWund3 Autobusse), eines Wohnbaues an der Gaswerkgasse und eines Garagendecks für 70 PKW. STEYR 5/93
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