Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/4

B ürgermeister Heinrich Schwarz lud am 12. März zu einem Gespräch über die Entwicklung und Anliegen der Stadtteile Gründberg und Wehr- graben. Das Interesse der Bürger für diesen l1~formations- und Diskussionsabend im Mehrzwecksaal Wehrgraben war sehr groß. Bürgermeister Schwarz gab zunächst einen Rückblick aufdie Aktivitäten der letzten Jahre und stellte eine Reihe von Vorhaben für die Zukunft zur Diskussion. Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme der zentralen Abwasserbeseitigungsanlage und den dazugehörigen Hauptsammelkanälen des Reinhalteverbandes in den letzten Jahren wur- den die Voraussetzungen geschaffen, das in vielen Jahrhunderten gewachsene Kanalnetz im Rahmen eines Neubauprogrammes sowohl im Stadtteil Gründberg als auch im Wehr- graben zu erneuern. Gerade die Errichtung des Hauptsammlers A von Zwischenbrücken über das Bürgerspital Richtung Wehrgraben war eine herausragende Ingenieurleistung der Bautechniker. In Fortführung dieses Haupt- sammlers wurde dieser im Wehrgrabengerinne im Flußbett verlegt und somit erreicht, das einmalige, historische Ensemble des Wehr- grabens zu erhalten. Um Zeit und Kosten zu sparen, wurde in der Vergangenheit in einvernehmlicher Termin- koordination zwischen der Bauabtei lung des Magistrates und den Stadtwerken beschlos- sen, bei Kanalbauvorhaben gleichzeitig auch die Erneuerung und Verbesserung der Gas- und Wasserversorgungsanlagen in den betref- fenden Kanalbaugebieten in Angriff zu neh- men . So konnte im gesamten Wchrgrabcn- bcrci c h im Zusammenhang mit den Kanalvcrlcgungsarbeiten auch die Trinkwas- scrvcrsorgungsleitung ausgewechselt werden, wodurch einerseits eine zeitgemäße Trink- wasserversorgung mit ausreichendem Druck und andererseits mit einer entsprechenden störungsfreien Kapazität gegeben ist. Neue Versorgungs- leitungen Neben der Erneuerung der Wasserversor- gungsanlagen war es ein Ziel der Stadtwerke, das bestehende Gasversorgungsnetz im Wehrgraben, das auf die Gasversorgung aus dem Gaswerk Steyr zurückzuführen ist, zu Politiker und Beamte beantworten die Fragen der Bürger. Foto: Hartlauer erneuern. Im Hinblick auf den steigenden Bedarf, vornehmlich für Raumheizungs- zwecke, mußten auch diese Leitungsteile im Zusammenhang mit den Kanalbauvorhaben erneuert werden. So wurden mit der Trink- wasserversorgung und der Erdgasversorgung in den letzten 5 Jahren durch die Stadtwcrl--e allein 6 Mill. S in diesem Bereich investiert. Ziel dieser Netzsanierung und teilweisen Netzerweiterung ist es, den gesamten Wehr- graben in Hinkunftmitdcr umweltfreundlichen Energie Erdgas zu versorgen. Ein wesentlicher Schritt zur Energieversorgung mit Erdgas im Bereich Gründberg war damit getan, als die Anbindung der Wärmeversorgung des Landeskrankenhauses an das städt. Gasnetz realisiert werden konnte. Damit fiel ein we- sentlicher Schadstoffemittent weg, der gerade in diesem Bereich die Luftqualität nicht un- wesentlich beeinträchtigte. Somit war der Weg frei, die Erschließung der Gri.indbergsiedlung mit dem umweltfreundlichen Energieträger Erdgas in Angriff zu nehmen. Die Absiehe der Stadtverwaltung ist es, bis 1994 die Gri.indbergsiedlung völlig mit Erdgas zu er- schließen, sodaß diese umweltfreundliche Energie allen Siedlern in diesem Bereich zur Verfügung stehen wird. Die damit einher- gehende Vcrbesserung der Lebens- und Wohnqualitiit in diesem Bereich istgleichzeitig auch ein Beitrag im Rahmen des Umwelt- schut1,es. Mit der Übernahme des Trinkwasserver- teilungsnetzcs der ehemaligen Wasserge- nossenschaft Gründbergsiedlung kam es we- gen der l löhen lage des miti.ibemommenen Bclüilters immer wieder zu Fließdruck- problemen, weshalb durch das städtische Wasserwerk 1987 aus dem errichteten Hoch- behälter Neustift eine Transportleitung zum Verteilungsnetz Gri.indbergsiedlung mit ei- nem Kostenaufwand von rund 1,8 Mill. S errichtet wurde. Im Zuge der generellen Er- neuerungsarbeiten wurden in den letzten Jah- ren Leckortungsuntersuchungen vorgenom- men, mit dem Ergebnis, daß dem städtischen Wasserwerk ausreichende Kenntnisse über den Zustand des Verteilungsnetzes im Be- Gespräch mit den Bürgern über EntwicklungundAnliegenderStadtteile Wehrgraben und Gründberg 4/92 STEYR

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