Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/4

bietungen auswirkten, vermieden werden können. Doch viele fanden diesen sicherlich wertvollen und auch praktikablen Vorschlag des Kulturamtes als Bevormundung durch eine kommunale Institution. Daher will ich hier wiederum den Wunsch zur Erstellung eines Kulturkalendariums bringen, in das fortwährend alle der Öffentlichkeit zugänglichen Veranstaltungen und Aktivität- smöglichkeiten in den Bereichen Bildung und Kultur eingetragen werden. Ich könnte mir hier auch eine Ausdehnung auf Freizeit und Sport vorstellen. Diese Veran- staltungsliste könnte periodisch veröffentlicht werden, im Amtsblatt der Stadt Steyr oder in einem eigenen Kulturfahrplan Aufnahme finden. Ein weiterer Wunschtraum - vielleicht sogar ein realisierbarerVorschlag- ist die Erstellung eines nach inhaltlichen, räumlichen und zeit- lichen Schwerpunkten geordneterKatalog von Veranstaltern und Organisatoren im Kultur- bereich Steyr. Auch mit anderen Maßnahmen, aber vor al- lem mit einem Kulturkalender und einem Kulturkatalog, kann ich mir vorstellen, daß Ballungen, aber auch Leerstellen im kulturel- len Angebot in Steyr vermieden werden, daß öffentliche und privateKulturträgernichtmehr ungewollt in eine inhaltliche oder zeitliche Konkurrenz zueinander geraten, daß Vereine, Initiativen und private Gruppen noch mehr angehalten werden, untereinander und auch mit dem Kulturamt der Stadt Steyr zusammen zu arbeiten. Ich schlage vor, zweimal im Jahr Kultur- gespräche anzuberaumen und die dort ge- machten Vorschläge dem gemeinderätlichen Kulturausschuß zur Behandlung weiterzulei- ten. Mein Vorschlag für die künftige Arbeit des Kulturausschusses geht dahin, zu bestimmten Fachfragen Spezialisten zur Stellungnahme einzuladen, um den Mitgliedern des Kultur- ausschusses die Erarbeitung von Vorlagen für eine Beschlußfassung zu erleichtern, wie das z. B. schon beim Gregor-Goldbacher-Preis geschieht. Ein Projekt, das in letzter Zeit kommentiert und interpretiert wurde, ist die vom Zeitge- nössischen Kulturforum gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Steyr geplante Ausstel- lung moderner Kunst unter dem Titel "Aus dem Zusammenhang". Ich darf vorausschicken, daß die Stadt Steyr, insbesondere das Kulturamt, am Zustande- kommen dieser Exposition sehr interessiert war. Diese Schau würde unter anderen Folge- wirkungen große Bedeutung für die Tourismuswerbung, für den Unterricht an den Steyrer Schulen besitzen und vor allem einen wünschenswerten, schon längst fälligen Ak- zent für die zeitgenössische Kunst im Steyrer Kulturleben setzen. Schon am 17. Jänner 1990 STEYR kam es diesbezüglich zu einer positiven Aus- sprache zwischen den Vertretern des ZeitgenössischenForums und desKulturamtes, bzw. des Heimathauses Steyr. Als Aus- stellungsort wurde die Schloßgalerie verein- bart. Das Projekt behindernd waren auch die fehlenden Verbindungsaufnahmen bezüglich der geplanten Exposition seitens des Forums. Erst über mehrmalige Urgenzen des Sachbe- arbeiters, Mag. Schuster, vom Heimathaus Steyr, kam es am 28. November - ich wieder- hole! am 28. November 1990! - also verhält- nismäßig spät, zu einer weiteren Zusammen- kunft. Hier wurden wichtige Einzelheiten ge- klärt. Nach einer Begehung der fertiggestell- ten Schloßgalerie, des darüberliegenden Rau- mes, ebenfalls adaptiert, und des dritten Ober- geschosses, damals und auch derzeit eine Bau- stelle, wurde diese überraschenderweise im Gegensatz zu dem bereits perfektionierten Räumen seitens des Forums als bestens für die geplante Ausstellung bezeichnet. Über Anfrage des Kulturamtes erklärte der technische Sachverständige des Bauamtes in einem Resumee, daß die entsprechenden Adaptierungsarbeiten des letzten Geschosses im Jahre l 99 l nicht mehr abgeschlossen wer- den könnten und daß die Benützung dieses Raumes für Veranstaltungen, im Besonderen für Ausstellungen, wenn auch nur kurzfristig, in bautechnischer Hinsicht aufgrund der feh- lenden Sicherheitseinrichtungen nicht vertret- bar sei. Diese Fakten habe ich den Vertretern des Zeitgenössischen Kulturforums schriftlich mitgeteilt - mit dem Ersuchen um Prüfung, ob die genannte Exposition nicht doch - wie ursprünglich geplant und vorgesehen, - in der Schloßgalerie durchgeführt werden könnte, da die Stadt Steyr und das Kulturamt ungern auf diese sicherlich interessante Schau - die erste umfangreiche Präsentation moderner Kunst in Steyr - verzichten wolle. Diesen Vorschlag konnte das Forum nicht annehmen. Ich bedaure das und darf feststel- len, daß die endgültige Absage durch das Zeitgenössische Kulturforum erfolgte, daß nicht geprüft wurde, diese Schau 1992 im gewünschten und dann schon im adaptierten Raum durchzuführen. Abschließend will ich sagen: Probleme oder besser gesagt, Auffassungs- schwierigkeiten in verschiedenen Kulturan- gelegenheiten, hätten vermieden werden kön- nen, durch bessere Kontakte einzelner Verei- ne und Initiativen mit dem Kulturamt der Stadt Steyr. Bei vielen gibt es hier keine Berührung- sängste. Ich als Kulturreferent, die Mitglieder des gemeinderätlichen Kulturausschusses und meine Mitarbeiter in den verschiedensten Re- feraten des städtisc:hen Kulturbereiches ste- hen Ihnen mit Rat , und was noch wichtiger ist, mit Tat gerne zur Verfügung." WERTSICHERUNG Februar 1991 Verbraucherpreisindex 1986 = 100 Jänner Februar Verbraucherpreisindex 1976 = 100 Jänner Februar Verbraucherpreisindex 1966 = 100 Jänner Februar Verbraucherpreisindex I 1958 = 100 Jänner Februar Verbraucherpreisindex II 1958 = 100 Jänner Februar Kleinhandelspreisindex 1938 = 100 Jänner Februar im Vergleich zum früheren Lebenshaltungskostenindex 1945 = 100 Jänner Februar 1938 = 100 Jänner Februar Magistrat Steyr, Baurechtsamt Bau3-6 l0/90 111,0 111,8 172,6 173,8 302,8 305,0 385,8 388,6 387,1 389,8 2.922,0 2.943,0 3.390,4 3.414,8 2.879,7 2.900,4 Zufahrt Campingplatz Münichholz - Erklä- rung zum Ortschaftsweg Verordnung des Gemeinderates der Stadt Steyr beschlos- sen in der Sitzung vom 21. März 1991 betref- fend der neu zu errichtenden Zufahrtsstraße zumCampingplatz zwischen Fore) lenweg und Puschmann-Straße als Ortschaftsweg. Gemäß § 8 Abs. 1 Zif. 5, § 8 Abs. 3, § 9 Abs. 3 und § 45 des OÖ. Landesstraßenverwaltungsge- setzes, LGBI. Nr. 22/1975 idgF. , in Verbin- dung mit§ 41 Abs. 2 Zif. 4 des Statutes für die Stadt Steyr 1980, LGBI. Nr. 11 idgF., wird verordnet: I. Die im Lageplan des Stadtbauamtes vom 10. Jänner 1991 rot ausgewiesenen Grundflächen zwischen dem Forellenweg und der Puschmannstraße werden als Verkehrsfläche der Stadt Steyr neu ausgebaut und als Ortschaftsweg neu eingereiht und erklärt. II. Diese Verordnung wird gemäߧ 62 StS . 1980 im Amtsblatt der Stadt Steyr kundgemacht. Die Planunterlagen liegen vom Tage der Kundmachung an im Baurechtsamt des Mag- istrates der Stadt Steyr sowie im Planungs- referatdes Stadtbauamtes durch 2Wochen zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Der Bürgermeister: Heinrich Schwarz 21/109

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