Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/3
Viele Initiativen im Stadtteil Gleink Bürgermeister Heinrich Schwarz lud am 14. Februar zu einem Gespräch über die Entwick- 1 ung und Anliegen des StadtteilesGleink. Das Int eresse der Bürger für diesen Wormations- und Di skussionsabend im Gasthaus Halbritter übertraf alle Erwartungen. Bürgermeister Schwarz gab zunächst einen Rückblick aufdie /\ktivitfüen der letzten Jahre und stellte eine Re ihe von Vorhaben für die Zukunft zur Dis- kussion. Fachbeamte des Magistrates nahmen zu allen Detailfragen ausführlich Stellung. Mit den Versorgungsleitungen voll aufge- schlossen wurden die BereicheKronbergweg, Wieser- und Moosbauergründe sowie die Mühlbauer- und Schladergründe im Rahmen derBereitstellung von Siedlungsgründen durch die Stadt. Ebenso wurden Straßenbau- maßnahmen in der Steiner Straße und der Ausbau der Klosterstraße sowie der Gleinker Hauptstraße realisiert. Darüber hinaus wurde das Radwegenetz auch im Bereich Gleink erweitert, um den Bewohnern die Möglichkeit zu bieten, per Fahrrad in die Stadt zu gelangen. Neben dem Siedlungsbau wurden aber auch Betriebe nach Gleink gebracht bzw. deren weiterer Ausbau gefördert. 1lier sind die Pir- men Stoba, Froschauer und Sunk sowie die Firmen l lamberger, l lamann und Honda- 1linterleitnerzu nennen. Unter ßedaehtnahme auf den dörflichen Charakter von Gleink wird durch die Post mit einer Investition in Höhe von 60 Mill . S derzeit ein großer Bauhof errichtet. Bei der Renovierung des Klosters Gleink hat sich die Stadt im Rahmen der Denkmalpflege 6/70 mit insgesamt 1,4 Mill. S beteiligt. Für die Restaurierung des Innenraumes der Stifts- kirche, die derzeit im Gang ist, stellt die Stadt rund 3 Mill. S zur Verfügung. Für die Sanie- rung der Sportplätze des ATSV und der Union wurden ebenfalls beträchtlicheMittel zurVer- fügung gestellt. "Die Stadt hat hier in den vergangenen Jahren vieIgetan", sagte Bürger- meister Schwarz, "für die Zukunft sind ebenso weitreichende Aufgaben vorgesehen. Unser allerAnliegen ist es, eine bessere Verkehrsan- bindung der Stadt zu erreichen". Nunmehr hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten mit Schreiben vom 11 . De- zember 1990 mitgeteilt, daß kein Einwand besteht, für den Abschnitt "Umfahrung Dorn- ach", im Zuge der Bundesstraf:le 115 (Eisen- straße) die Haupttrasse (ortsnahe Trasse) des generellen Projektes den weiteren Planungen zugrunde zu legen. Außerdem sind die weite- ren Planungen für den Abschnitt Nordspange Steyr der Bundesstraße 122 a, Voralpenstraße "Abzweigung Steyr", auf der Grundlage des vorgelegten generellen Projektes und unter Beachtung bestimmter Punkte, die bei der Detailplanung zu berücksichtigen sind, vor- zunehmen. Die Bundesstraßenverwaltungwird daher umgchcndst die erforderlichen Plan- unterlagen für di e Ausarbeitung des Detail - projektes ers tell en lasse n. wm,rcnd der Detailplanung wird laufend das Einverneh- men mit der Stadt selbst hergestellt werden. (Das Projekt Nordspange und die Umfahrung Dornach werden in dieser Ausgabe des Amts- blattes ausführlich dargestellt.) "Zu den Per- spektiven des Siedlungsbauesmöchte ich aus- führen", sagte Schwarz, "daß das Ortszentrum von Gleinkjedenfalls den dörflichen Charak- ter bewahren soll. Sämtliche baulichen Maß- nahmen haben sich meiner Meinung nach dieser Forderung unterzuordnen, wie z.B. die Platzgestaltung vor dem Kloster. Ebenso un- terstützt die Stadt weitere Siedlungsbauten im Bereich der Krenn-Gründe in Weinzierl". Mit dem Erwerb der Knoglergründe an der Hoch- straße verfügt die Stadt über Grundreserven für verdichteten Wohnbau. Der weitere Aus- bau und die Verdichtung der bestehenden Siedlungen sowie die Aufschließung und Vergabe von 12 Einzelliausparzellen der so- genannten Auer-Gründe in Dornach wird ebenso von der Stadt angestrebt, wie die Rea- lisierung von verdichtetemWohnbau inHaus- leiten und an der Steiner Straße im Bereich der Feuerwehrzeugstätte. Einhergehend mit die- sen Aktivitäten will die Stadt das Radwege- netz im Bereich der Ennser Straße bis zur Niedergleinker Straße sowie im oberen Laub- erle iten weg bis zur Infangstraße und Verbesserungsmaßnahmen am Ennstal-Rad- weg zwischen Hausleiten und Winkling ver- wirklichen. Die Verkehrsbetriebe der Stadt möchten eine Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs durch die Führung von Anruf-Sammeltaxis erreichen. Zur Aufschließung des Stadtteiles mit dem umweltfreundlichen Energieträger Erdgas möchte ich ausführen", sagte Schwarz, "daß ich bereits 1990 den Stadtwerken den Auftrag erteilt habe, das Erdgasversorgungsnetz bis zur Jahrtausendwende so weit auszubauen, daß alle Stadtteile mit Erdgas versorgt werden können. FürdenBereich des StadtteilesGleink bedeutet dies, daß bis Ende 1995 alle Siedlungsgebiete, die imNahbereich der Stadt ge legen sind, aufgeschlossen werden. Ledig- li ch der Stadtteil Dornach wird erst gegen Ende dieses Jahrhunderts aufgeschlossen werden, soferne sich zwischenzeitlich nicht eine andere Bedarfsentwicklung ergeben soll- te. Die Aufschließung dünn besiedelter Ge- biete im Norden der Stadt liegt vor allem im Interesse derGrundwasserreinhaltung, da von Bürgermeister Heinrich Schwarz im Gespräch mit den Bürgern. STEYR
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