Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/2

Stadt kauft 59.300 m2 großes Grundstück Der Gemeinderat beschloß den Ankauf eines 59.300 m2 großen Grundstückes im Stadtteil Stein, das insgesamt 51,433.855 S kostet. Das Areal liegt zwischen der Hochstraße und dem Stadlmayrwald und ist derzeit noch zur Gänze landwirtschaftlich gewidmet. Die Stadt benötigt dringend zentral gelege- nes Bauland. Die zentrumsnahe Lage von Wohngebieten ist wichtig, weil vorhandene Infrastrukturen besser genützt werden und auch das Verkehrsaufkommen geringer ge- halten werden kann. Die Tendenz nach Schaffung von Bauplätzen für den kommunalen Wohnbau ist nach Ansicht der Stadtplanung im Bereiche zwischen Wolf- ernstraße, Hochstraße und Voralpen- bundesstraße in besonderem Maße gegeben. Das 59.300 m2 große Grundstück zwischen Hochstraße und Stadlmayrwald. Es ist dies der größte Grundkauf der Stadt in den letzten Jahrzehnten. Für den Ankauf der Schützen- hafergründe im Jahre 1983 wurden 46,367.995 Schilling investiert. Folgende Überlegungen sprechen ganz be- sonders für eine Umwidmung dieses land- wirtschaftlichen Geländes in Wohngebiet: Das Gebiet ist sehr gut an das Zentrum Tabor angebunden. Die Einrichtungen des täglichen Bedarfes können in jeder Form so angeboten werden, daß sie auch von Fußgängern leicht erreichbar sind. Schulen können von Kin- dern kreuzungsfrei auf Fußwegen erreicht werden. Durch die topografischen Gegebenheiten, wie die Geländekante, die Nähe zum Wald- bestand, die leichte Südneigung und der Blick ins Alpenvorland wird das Areal attraktiv für eine Wohnverbauung. Auf der Fläche von etwa 59.300 m2 könnten 300 Wohnungen gebaut werden. 1,7.Mill. S Förderung für Gewerbebetriebe Der Gemeinderat beschloß die Förde- rung von Steyrer Gewerbebetrieben in Form von Zinsenzuschüssen mit einer Gesamtsumme von 1,775.000 S in mehreren Jahresraten . Für 1991 wur- den 653.968 S beantragt. Die Firma Doleschal bekommt in drei Jahresraten 950.000 S, die Vereinsdruckerei, die im neuen Betrieb an der BI umauergasse 48 Mitarbeiter beschäft igt, 500.000 S in zwei Jahresraten und das Autohaus Schmid an der Pachergasse im Zusam- menhang mit dem Neubau von Service- Hallen 325.000 S. 550.000 S für Steyrer Museumsbahn Das denkmalgeschützte Gebäude des Lokalbahnhofes. Foto: Hartlauer STEYR Die Österreichischen Bundesbahnen verkau- fen das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude am ehemalig_en Lokal- bahnhof samt Personalhaus. Die Osterreichi- sche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG), die auch die Steyrer Museumsbahn betreibt, kauft das um 600.000 S angebotene Personalhaus, hat aber nicht die 850.000 S für das Bahnhofsgebäude. Die ÖGEG hat seit Wiederöffnung der Steyrtalbahn im Jahre 1985jährlich 10.000 bis 12.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, um die für den Fremdenverkehr der Stadt Steyr und der gesamten Umlandregion wich- tige Museumsbahn weiter zu führen. Die ÖGEG hat um 600.000 S Fahrzeuge und Waggons gekauft und laufend repariert. Dar- über hinaus wurde die 20 Meter lange Brücke von Christkindl komplett saniert und in Steyr in Eigenregie ein Werkstättengebäude im Werte von 1,5 Mill. S errichtet, damit an den 92 Jahre alten Dampflokomotiven die alle 10 Jahre notwendigen Hauptuntersuchungen durchgeführt werden können. DieGesellschaft Fortsetzung auf Seite 15 7/43

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