Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/2

Neuer Service-Stützpunkt für Ste r-Trucks Um insgesamt 170 Mill. S wird die Steyr Nutzfahrzeuge AG in den nächsten drei Jahren ihr österreichisches Servicenetz er- weitern bzw. modernisieren. Ein ersterSchritt dieses Ausbauprogramms ist nunmehr voll- zogen: An der August-Moser-Straße 3 in Steyr wurde am 28. Jänner ein neuer LKW- Service-Stützpunkteröffnet. Noch heuer soll dann mit dem Bau von weiteren Stützpunk- ten in Wien und Graz begonnen werden. 27 Mill. S wurden in den Bau des Service- Stützpunktes in Steyr investiert. Das neue Objekt wurde auf einer Grundfläche von etwa 7.000 Quadratmeter errichtet und weist eine verbaute Fläche von 1.450 Quadratmeter auf. Der Neubau gliedert sich in drei Berei- che: Der Bürotrakt im Erdgeschoß für die Untcrbringung des administrativen Bereiches samt Sanitäranlagen für Kunden und Mitar- beiter. Im Obergeschoß befinden sich die Sozialräume sowie ein Archiv- und ein Büroraum. Das Lager ist dem Bürotrakt an- gesch lossen und wurde zweigeschoßig aus- geführt; weitere Ausbaumöglichkeiten sind gegeben. Der Reparatur- und Servicebereich besteht aus Reparaturhalle mit acht Arbeits- ständen, wobei drei als Durchlaufstände ausgebildet sind. Aufeinem derArbeitsstände befindet sich eine § 55-Prüfstrecke. Außer- dem existiert ein Kopfstand für Karosserie- arbeiten und ein Kopfstand für Service- und Pflegedienste. Für den Betrieb wurde eine zentrale Ein- und Ausfahrt an der Nordseite des Grundstückes vorgesehen, wobei um das gesamte Betriebsobjektein innerbetrieblicher Verkehr möglich ist. Nach nur siebenmonatiger Bauzeit läuft der Betrieb am neuen Standort bereits seit Mitte De- zember 1990. Der alte Service-Standort an der Ennser-Straße wurde aufgelassen. Dir. Rudolf Rockenschaub, Leiter der öster- reichischen Vertriebsniederlassungen der Steyr Nutzfahrzeuge AG, sieht den Groß- raum Steyr, Enns, Linz-Land als Einzugs- bereich des neu geschaffenen Steyr-Stütz- punktes. "In diesem Einzugsgebiet laufen rund 600 Steyr Trucks." Da Steyr mit Beginn des Jahres 1991 die Produktpalette nach unten ab 6 t GG erwei- tert hat und somit ein LKW-Programm von 6 - 40 t GG in 3 Produktfamilien anbietet, ist die Auslastung der Service-Stützpunkte auch für die Zukunft gesichert. Im neuen Steyr Stützpunkt können neben allen Reparatur- und Servicearbeiten auch Spenglerarbeiten vorgenommen werden. 26 Mitarbeiter wer- den im jüngsten Steyr-Servicezentrum be- schäftigt. Für Dr. Ernst Pranckl, den Vertriebsvorstand der Steyr Nutzfahrzeuge AG, steht der Ausbau der Niederlassungen für die neue Vorwärtsstrategie der Steyr Trucks. "Unsere Marktanstrengungen in Blick in die große Reparaturhalle. - Im Bild oben die gesamte Anlage. Fotos: Hartlauer STEYR Österreich werden 1991 weiter intensiviert." Im abgelaufenen Jahr konnte die Steyr Nutz- fah~zeuge AG ihre Stellung als Marktführer in Osterreich behaupten. Dies ist auch ein Erfolg der Steyr-Philosophie, die lautet: Noch näher an den Kunden heranzugehen, dem Kunden Problemlösungen zu offerieren. Nur Nutzfahrzeuge zu verkaufen sei heutzu- tage eben zuwenig, so Dr. Pranckl. Der Kun- de will vor allem in der Nachverkaufsphase entsprechende Betreuung garantiert haben. Aus diesem Anspruch der Kunden heraus hat sich auch das Steyr-Euro-Service entwik- kelt. Mit großem Erfolg: Wer einen Steyr Truck fährt, hat rund um die Uhr die Gewiß- heit - "es gibt jemanden, zu dem ich immer bei eventuell au [tauchenden Problemen kommen kann." "Als Bürgermeister freut es mich besonders, daß Steyr als Stützpunkt zur Betreuung der Steyr-Trucks gewählt wurde und dadurch die enge Verbundenheit zwischen Produkt und Stadt gegeben ist" , sagte Heinrich Schwarz, der auch die umfangreiche Investitionstätigkeit der Steyr-Nutzfahrzeuge AG würdigte und dafür dankte, daß entgegen dem ursprünglichen Konzept um 1.000 Mit- arbeiter mehr als vorgesehen beschäftigt SNF-Vorstandssprecher Dipl.-Ing. Dr. FEIZLMAYR (rechts im Bild) sagte, das Unternehmen ve,füge über ein schlüssiges Konzept, gute Mitarbeiter und habe EG- Re!fe, es bedürfe aber einer tragfähigen Investitionsförderung, um 2.700 Mitarbeiter beschäftigen zu können. Vertriebsvorstand Dr. Ernst Pranckl (links im Bild): "Verkaufen allein ist zuwenig, der Kunde will in der Nachverkaufsphase gute Betreuung garantiert haben". werden. Zur Förderung der Investitionen des Unternehmens durch die öffentliche Hand sagte Schwarz, die Stadt habe dem Bundes- kanzler, dem Finanzminister und dem Landeshauptmann die Notwendigkeit der Förderung nahe gelegt. Wenn Land und Bund mitziehen, werde auch die Stadt den ihr mög- lichen Beitrag leisten. 13/49

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