Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/2

Über diesen Silo wird das Streusalz in den Spezial- LKW eingebracht. Im Hintergrund die Splittlager. Foto: Hartlauer EinsparungenundUmweltschutz durchFeuchtsalzstreuung Stadtrat Erich Sablik präsentierte am 29. Jänner im Süidtischen Wirtschaftshof Pres- severtretern die neuen Einrichtungen für die Feuchtsalzstrcuung im Winterdienst, ein Verfahren, das wescntl ichc Verbesserungen für den Umweltschutz und auch finanzielle Einsparungen bringt. Für die Anschaffung der notwendigen Geräte investierte die Stadt 750.000 s. Bei der Feuchtsalzstreuung wird das trocke- ne Streusalz mit einer Flüssigkeit besprüht, wodurch sich gegenüber der herkömmlichen Trockensalzstreuung die Webverluste beim Streuen des Salzes durch Seitenwind und nachkommenden Verkehr wesentlich ver- ringern. Das in Wasser gelöste Salz haftet viel besser auf glatter, trockener Fahrbahn. Verwehungen an den Straßenrand und die damit verbundene Schädigung der häufig dort vorhandenen Vegetation werden auf ein Fortsetzung von Seite 9 Steyr ist wieder eine Stadt mit starker Wirtschafts- kraft neuesten hygienischen und technischen Er- kenntnissen zur Verfügung steht. Gleichzei- tig wurde auch das Heiz- und Energiesystem optimiert. Die Kosten für diese Neuerungen bei iefen sich auf 14,2Mill. S. Zur umfassen- den Betreuung der älteren Bürger rufe ich jedoch alle auf mitzuhelfen, denn die Pflegebedürftigkeit nimmt mit steigender Lebenserwartung zu und kann einmal jeden von uns treffen. Die bereits etablierten Insti- tutionen leisten auf diesem Gebiet dabei her- vorragende Arbeit. Die anfallenden Proble- me können sie jedoch alleine nicht lösen. Die 10/46 Minimum reduziert. Durch diese effektive Ausnutzung des Streusalzes ist es möglich, bei erhöhter Auftauwirkung wesentlich ge- ringere Mengen zu streuen. Laut Aussage der Brenner-Autobahn AG verringert sich die Streusalzmenge bei Anwendung der Feuchtsalzstreuung um 40 Prozent. WIRTSCHAFfSHOF BETREUT 130 KM LANGESSTRASSENNETZ Zu den Aufgaben des Städtischen Wirt- schaftshofes gehört neben der Müllabfuhr, Straßeninstandhaltung, Kam1l instandhaltung, Montage und Instandhaltung von Verkehrs- leiteinrichtungen und Bodenmarkierungen, auch die Durchführung des Winterdienstes. Für die Betreuung des ca. 130 km langen Straßennetzes von Steyr stehen acht gemein- deeigene Fahrzeuge mit der entsprechenden Ausrüstung zur Verfügung, welche die Stadt wendet dafür neben den regulären Aus- gaben erhebliche Mittel auf und gibt Hilfe- stellung wo dies möglich ist. Ich könnte in den Ausführungen über die erbrachten Leistungen und die kommunale Arbeit beliebig fortfahren, es liegt mir aber fern, die Notwendigkeit der Zusammenar- beit in einem Monolog anzusprechen. Ein Anliegen war es mir aber trotzdem, einige - so glaube ich - wesentliche Bereiche aus der Alltagsarbeit unserer Stadt herauszugreifen, um das Verständnis dafür zu fördern. Denn Kommunalpolitik ist dynamisch, stellt jeden Tag neue Anforderungen an die Entscheidungsträger und Bediensteten. Wir verstehen uns als Dienstleistungsbetrieb, der jedem einzelnen Bürger mit all den Service- möglichkeiten zur Verfügung steht. So sind alleine im städtischen Zentralaltersheim bei einem Belag von 328 Personen 165 Bedien- stete um das Wohl dieser Menschen bemüht. Ebenso sind für unsere jüngsten Bürger 106 Kindergärtnerinnen im Einsatz. Der Dienstleistungsbereich ließe sich fortsetzen. Für ausschließlich Aufgaben der Hoheits- Schneeräumung und Streuung auf den Stra- ßen nach einem Einsatzplan (Reihung der Straßenzüge entsprechend der Dring! ichkeit) durchführen. Bei extremem Schneefall wird der Fuhrpark durch die kurzfristige Anmie- tung privater Fahrzeuge entsprechend auf- gestockt. Um die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs bei Schnee und Eisglätte zu gewährleisten, wird grundsätzlich Streusplitt gestreut. Die Topographie von Steyr mit den ver- gleichsweise vielen und steilen Bergstrecken und das Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten erfordert jedoch auch die Verwendung von Streusalz auf bestimmten Straßenteilstücken. Es sind dies Bergstrecken und exponierte Straßenabschn itte im Bereich der Autobus- linien und l lauptvcrkchrswege mit einer Gesamtlänge von ca. 10 km. verwaltung stehen 230 Bedienstete zur Ver- fügung. Als gewählter Mandatar bin ich so wie die anderen 35 Mitglieder des Gemeinderates für die weitere Entwicklung unserer Stadt verantwortlich. Die Bewältigung der Aufga- ben kann jedoch nur in einer umfassenden Zusammenarbeit aller maßgeblichen Kräfte zum Wohle der Stadt und der Bürger gedeihlich erfolgen. Die eingangs geschil- derten Umwälzungen in unseren östlichen Nachbarländern werden daherunter Berück- sichtigung einer vermehrten Anzahl von Wirtschaftsflüchtlingen alle Anstrengungen erfordern, diese auf uns zukommenden Pro- bleme zu lösen. Wir sind gemäß dem Wählerauftrag bemüht zu helfen. Wir können die uns gestellten Aufgaben bestmöglich nur dann erfüllen, wenn Sie uns, meine Damen und Herren, dabei unterstützen. Ich danke Ihnen für die gute Zusammenarbeit in der Vergangenheit und ersuche Sie, diese auch in der Zukunft zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger wahr- zunehmen. STEYR

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