Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/1

Bürgermeister Heinrich SCHWARZ, Jahr- gang l 932, ist seit 1965 bei mehreren Sport- vereinen in folgenden Funktionen tätig: Bei- rat, Obmannstellvertreter, Vizepräsident und seit 1986 Präsident bei ASV Bewegung. Seit l 973 Beirat im ASKÖ Bezirk Steyr. Seit 1976 Präsident des ATSV "Vorwärts" Steyr. Von 1979 bis 1990 war er überdies Sportreferent der Stadt Steyr. Kurt STEINHAMMER, Jahrgang 1928, war im Jahr 1960 ein Gründungsmitglied des Tauchspo11klubs Steyr und stand dem Verein bis zum Jahr 1989 als Obmann vor. Er ist Ehrenobmann und Beirat des Vereines. Engelbe1t TEMPELMA YR, Jahrgang 1925, war 1948 ein Gründungsmitglied des Post- sportvereines Steyr, später Schriftführer und seit 1955 Kassier. GR Anton VORHAUER,Jahrgang 1936, war von 1958 bis 1966 Jugendleiter beim ATSV Steyr und ist seit dem Jahr 1966 in folgenden Funktionen bei ASV Bewegung Steyr tätig: Schriftführer Stockschießen, Obmann der Sektion Fußbal I und seit 1970 Sektionsleiter Stockschießen und überdies Beirat im Gesamtverein. Vizebürgermeister Hermann Leithenmayr dankte Sportlern und Funktionären mit herzli- chen Worten für ihre vorbildlichen Leistun- gen und sagte u. a. zur Situation des Sportes in unserer Stadt: "Steyr ist eine tradit ionelle Sportstadt mit 58 Vereinen und 150 Sekt- ionen. 85 Sektionen nehmen in 43 verschiede- nen Sportarten am Meisterschaftsbetrieb in- nerhalb der Fachverbände teil. In Ober- österreich zählen wirderzeitca. 2.500 Vereine mit rund 350.000 Mitgliedern, die von 35.000 ehrenamtlichen Funktionären betreut werden. Alleine daraus kallll man ersehen, welche Leistungen im Interesse des Sports und für die Allgemeinheit erbracht werden. Als Sportreferent der Stadt Steyr liegt mir das Wohl der Sportvereine sehr am Herzen, weil ich weiß, welche wichtige Funktion sie in unserer heutigen Gesellschaft zu erfüllen ha- ben. Den Vereinen fällt unter anderem die Aufgabe zu, den Menschen und im besonderen der Jugend eine sinnvolle Betätigung für die im- mer größer werdende Freizeit anzubieten. Dadurch wird es auch möglich, daß die Ju- gendlichen von den vielfältigen schlechten Einflüssen, wie Alkohol und Drogen, weitgehendst abgehalten werden können. Aber nicht nur bei der Detreuung der Jugendlichen haben die Sportvereine eine wichtige Aufga- be, sondern darüber hinaus müssen sie sich vermehrt mit der Betreuung der älteren Men- schen befassen und vor allen Dingen dem Seniorensport ihr besonderes Augenmerk in Zukunft schenken. Aus der Einschätzung des SteUenwertes des Sports hat der Gemeinderat der Stadt Steyr über Antrag von Bürgermeister Schwarz auch einstimmig ein Entwicklungskonzept be- schlossen, welches klare Richtlinien für die Zukunft aufweist. Demnach gliedert sich die Sportförderung der Stadt in zwei Teile. Einer- seits fördert die Stadt den laufenden Betrieb der Vereine durch finanzielle Zuwendungen STEYR Das Sportehren- zeichen bekamen (v. r.): Ingrid Mach , Gernol Ablinger, Chrisline Langbauer, (Spor/referen/ Vizebürgermeisler Leilhenmayr, der die Ehrung vornahm), Die/er Walter, Marlina Neugschwandtner. Kur/ Lindlgruber, (Anion Obrist, Spor/referal). Folos: Hartlauer in Höhe von ca. 700.000 Schilling jährlich. Andererseits wird verstärktes Augenmerk auf die Errichtung bzw. Verbesserung bestehen- der Anlagen sowie dem Bau von kleineren Anlagen in den Stadtteilen gelegt. Einen wei- teren Schwerpunkt bildet die finanzielle Un- terstützung der Vereine bei der Sanierung und dem Ausbau der teilweise doch schon älteren Sportanlagen. In den Jahren 1990 und 1991 werden dies die Anlagen des SK Vorwärts Steyr, der Forelle Steyr, der UNION Steyr, der Polizeisportvereinigung Steyr, des ATSV Stein, der ASV Bewegung und des Reitclubs Steyr sein. Dafür werden insgesamt rund 6 Millionen Schirting zur Verfügung gestellt. Zu erwähnen ist bei der Sportförderung auch die Rückerstattung der einbezahlten Lustbarkeitsabgabe, die jährlich zwischen 750.000 und einer Million Schilling beträgt. Für die Durchführung von Stadt-, Landes- und Staatsmeisterschaften sowie von Jubiläums- veranstaltungen wird jährt ich ein Betrag von 200.000 Schilling bereitgestellt. Für die Stiftung von Pokalen, Plaketten und Urkunden werden weiters 150.000 Schilling zur Verfügung gestellt. Neben den unbedingt notwendigen Sanie- rungen und dem weiteren Ausbau der beste- henden Sportanlagen gibt es aber eine Reihe von Projekten, die nicht von den Vereinen errichtet werden können und daher von der Stadt zu bewältigen sind. Bereits seit mehre- ren Jahren wird die Überdachung der Kunst- eisbahn und die Errichtung einer Sporthalle diskutiert. Nunmehr ist auch die Sanierung bzw. der Neubau des Hallenbades dazuge- kommen, weil dieses in einem völlig desolaten Zustand ist. In der sozialistischen Gemeinde- ratsfraktion wurden daher folgende Prioritäten festgelegt und auch beschlossen: 1. Sanierung bzw. Neubau des Hallenbades. - 2. Überdachung derKunsteisbahn. - 3. Errichtung einer Bezirkssporthalle. Für die Überdachung der Kunsteisbahn ist im Budget ein Betrag für die Erstellung der Pla- nung vorgesehen. Auf jeden Fall soll nur eine Überdachung kommen und keine Tribünen- anlage im inneren Bereich, weil auch das Parkplatzangebot und die Verkehrssituation im Bereich der Kunsteisbahn für größere Besucherzahlen nicht geeignet ist. Durch die Überdachung soll erreicht werden, daß die Schleiftage erhöht und die Kühlanlage ge- schont und ein gewisser Lärmschutz für die Anrainer geschaffen wird. Hinsichtlich der Sanierung des Bades wurden zunächst von Experten und Fachleuten 20 Millionen Schilling genannt. Die Errichtung eines Er- lebnisbades wurde mit 70 bis 80 Millionen Schilling beziffert. Nunmehr wird von den gleichen Experten mitgeteilt, daß die Sanie- rung des bestehenden Bades bereits 40 Mi 11 io- nen Schilling und die Neuerrichtung eines Erlebnisbades 130 Millionen Schilling erfor- dern würde. Dieser Betrag ist sicherlich nicht finanzierbar und der Gemeinderat wird sich auch dazu kaum entschließen können. Die Sparvariante eines Erlebnisbades würde im- mer noch rund 100 Millionen Schilling erfor- dern. Auch die Verwirklichung dieserVariante ist aber nur möglich, wenn sich Bund und Land entsprechend an den Kosten beteiligen. Auf jeden Fall hat der Stadtsportausschuß in seiner Sitzung vom 26. November 1990 die Empfehlung abgegeben, das bestehende Bad nicht zu sanieren, sondern die Sparvariante eines Erlebnisbades mit 2 Becken anzustre- ben. Das 2. Becken ist auf jeden Fall wün- schenswert, um so den Sport- und Schul- betrieb vom normalen Badebetrieb zu trennen und dadurch wirklich einen Erholungsbereich für die sonstigen Benützer zu schaffen. Die Errichtung einer Bezirkssporthal le (3 fach Turnhalle) mit einer entsprechenden Zu- schauertribüne für 1 .500 bis 2.000 Besucher würde ebenfalls Kosten in Höhe von rund 60 bis 70 Millionen Schilling erfordern. Aus die- sem Grund wird mit einer Errichtung erst in einigen Jahren gerechnet werden köllllen. Trotz dieser großen Aufgaben, die auf die Stadt zukommen, darf ich Ihnen als Sport- referent der Stadt Steyr versprechen, daß wir auch in H inkunft die Sportvereine bei der Verwirklichung ihrer Aufgaben nach Maß- gabe der finanziellen Mittel unterstützen wer- den." 13

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