Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/1

die KPÖ-Fraktion der Auffassung, daß der stadteigenen Wohnungsgesellschaft für die lnstandhaltungsarbeiten und energiesparenden Maßnahmen, wie Wärmedämmung sowie Lärmschutzfenster ein finanzieller, nicht rückzahlbarer Zuschuß gewährt wird. Es ist ja al lgemein bekarmt, daß die Stadtgemeinde selbst keine Wohnungen baut, sondern die GWG der Stadt hat diese Aufgabe bereits seit 1952 voll übernommen. Ein Alarmzeichen für das gesamte Wohnungswesen ist, daß den vielen wohnungssuchenden Familien in unse- rer Stadt rund 700 leerstehende Wohnungen gegenüber stehen. Es wäre dringend notwen- dig, diese Sachlage einmal gründlich zu be- handeln, weil es die Bevölkerung als Heraus- forderung empfinden muß, daß trotz der gro- ßen Wohnungsnot hunderteWohnungen nicht vermietet sind und leerstehen. Mit einemWort, die Wohnung darf nicht Profit- und Spekulationsobjekt für eine kleine Minderheit sein. Schließlich bin ich der Meinung, daß die Elendsquartiere im sogenannten Laubengang in der Steinfeldstraße beseitigt werden und Ersatzwohnungen in einem Neubau mit sozia- len Mieten errichtet werden. Auch dazu gab es seitens Vizebürgermeister Leithenmayr und Dr. Schmid! eine Zustimmung mit dem Ver- sprechen, daß für 1992 ein Ausweichbau ge- plant wird. Die KPÖ-Fraktion verlangte auch konkrete wirtschaftsförderndeMaßnahmen für die städtischen Verkehrsbetriebe. Dazu ge- hört auch, daß der städtische Linienverkehr stärker als bisher propagiert wird und Maß- nahmen zur Einsch ränkung des Individualverkehrs im lnnerstadtbcreich ge- set,t werd '11. Da/,ll ist 1,u hcmerJ..cn, daß die a111 1. September 199() erfolgte Erhöhung der /\utohustarile de111 e11tgege11 gewirJ..t hat. /\us w11tsclialtlichc11 (;riinden ist der Einsat; von J..IL-111erL'll Bussen 1.u prüfen . Überlegt soll auch ci11e lkxibler' Linienführung werden, so l. B. soll der Friedhof vom Wohngebiet Münichholz oder vom Tabor ins Krankenhaus direkt, also ohne Umsteigen, angefahren werden. Der vorgesehene Einsatz von Sammeltaxis soll bereits für das Frühjahr 1991 realisiert werden. Ich bin auch nach wie vor der Mei- nung, daß die Strafgelder in Millionenhöhe von den Verkehrssündern auf städtischen Straßen im lndividualverkehrzweckgebunden 1.ur Teilabdeckung des städtischen Linien- verkehrs Verwendung finden. Zur Beseitigung der Lärmbelästigung der Bevölkerung an Dr.-Klar- und Punzerstraße schlage ich die Errichtung von Schall- schutzmaßnahmen entlang der Haagerstraße vor. Außerdem soll enllang der Haagerstraße vom Plenkelberg stadtauswärts bis zur Stadt- grenzeein Flüsterasphal taufgebracht werden. Die bereits erfolgte Aufbringung eines Flüsterasphaltes aufder Voralpenbundesstraße im Bereich Seifentruhe führte zur Minderung des VerkehrsläJms in diesem Bereich und wird von der Bevölkerung allgemein begrüßt. Es ist daher notwendig, daß es nicht nur bei diesem Teilstück bleibt, sondern beginnend von der Seifentruhe über Wiesenbergkreuzung 10 KP-Sprecher Otto TREML bis St. Anna und vom Landeskrankenhaus bis zurStadtgrenzeein Flüsterasphaltaufgebracht wird. Gleichzei tig wird vorgeschlagen, daß bauliche Maßnahmen zur Verkehrslärm- minderung durch Auftragung von Flüsterasphalt auf der Ennser Straße, von der Stadtgrenze über Taborknoten, Blümel- huberstraße b is zur Ennstalbrücke ehe- möglichst erfolgen. Zur Entlastung des innerst:idtischcn Verkehrs 1st der Bau der Nordspange und die Errichtung einer vierten EnnsbrücJ..c. a11gn.:nlcnd an die stiidtischc Mülldeponie notwendig . Mit Weiterrührung der Umrahrungsstraße in Richtung Ramingdorf bis zur Messerer Stra- ße, Fortführung durch die lwei Bahnunter- führungen bis zur Gußwerkstraße und in der Folge der Ausbau der Gußwerkstraße bis zur Einbindung Seitenstettner Straße. Daher soll verstärktderGemeinderat bei Bund und Land den Bau der Nordspange und die Errichtung der unbedingt notwendigen vier- ten Ennsbrücke verlangen. Gleichzeitig ist immer wieder die Schaffung einer leistungs- fähigen Straßenverbindung von Steyr in den oberösterreichischen Zentral raum lu urgieren." Otto Treml teilte dem Gemeinderat mit, daß er mit Beginn 1991 nach mehr als 45jähriger Berufstätigkeit, davon über 19 Jahre als ehren- amtlicher Gemeinderat, in den Ruhestand tre- te und schlug als Nachfolger Siegfried Vratny vor. Bürgermeister Schwarz würdigte mit herzli- chen Worten das Wirken Tremls und bezeich- nete den Abgang des Mandatars als großen Verlust für den Gemeinderat, denn Treml habe stets mit großer Sachkenntnis argumentiert, gute Vorschläge eingebracht und stets die Zusammenarbeit gesucht. 6 Millionen Schilling Zuschuß der Stadt für Bad und Kunsteisbahn Da die Tarife für Stadtbad und Kunst- eisbahn nicht kostendeckend sind, er- wirtschafteten die beiden Teilbetriebe 1990 einen Abgang von 6 Millionen Schilling. Mit Beschluß des Gemeinde- rates wird das Defizit den Stadtwerken aus dem Gemeindebudget ersetzt. Zum Ankauf von zwei Großraumbussen be- willigte der Gemeinderat den Stadt- werken eine Kapitaleinlage in Höhe von 4,7 Millionen Schilling. 2250 Kornpost- behälter verkauft Im Rahmen der von Stadt und Land geCörderten Kompostbehäl ter-Aktion wurden in Steyr bereits 2250 Kornposter verkauft. Das Land zahlt pro Behälter 800 Schilling, die Stadt 155 Schill ing, sodaß für den Käufer nur mehr ein Be- trag von 50 Schill ing zu zahlen ist. Die Nachfrage übertrifft alle Erwartungen. Der Gemeinderat gab für die Aktion 2,010.000 Schilling frei. ÖBB arbeiten mit Steyr gut zusammen Die Experten der Bundesbahndirekt- ionen Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark tagten unter Vorsi tz des Vi- zepräsidenten der ÖBB-Direktion Linz, Dipl.-Ing. Klaus Secbachcr, zu Koordi- nationsgespr;lchcn in Steyr. Baudirektor Dipl.-Ing. Vorderwinkler diskutierte bei dieser Gelegenheit jene Projekte der Stadt, die in Zusammenar- beit mit der Bundesbahn zu realisieren sind, wie das Parkdeck beim Bahnhof Steyr und die Anbindung des 1 nduslrieparks Hinterberg an das Schienennetz. Die ÖBB-Vertreter zeigten sich gegenüber den Planungen und Wünschen der Stadt sehr aufge- schlossen und kooperationsbereit und freuten sich überdieherzlicheBetreuung in Steyr. DIE PREMIERE des Stückes "KINDSMORD" von Peter Turrini findetam 18.Jännerum20UhrimAlten Theater statt. Es spielt die Wiener Theatergruppe "Aelos Theaterfrauen". DER GEMEINDERAT bewilligte 400.000 Schilling für den Zubau eines Waschraumes und eines Turngeräte- raumes bei der Sonderschule Industrie- straße. STEYR

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2