Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/12
f 010nw111age des von den Sleyr-Werken geplanlen Hochregal/agers , das mir ei11 er 1/ii /J e l'OII 24 Meiern über dem Niveau u11d Siruierung an der Hangkante vom G e.1·1a/11111gsheira1 mit dn 1111te11 zitierten Begründung ahgelehnt wurde . Gestaltungsbeirat begutachtete Entwürfe für Hochregallager und Wohnbauprojekt 1) ' r vom Gemeinderat bestellte Gestal- tun •sbcirat konstituierte sich am 12. No- vembe r im Rathaus und begutachtete nach e inc rn Loka laugenschein vor Ort das von d ' r Steyr-Daimler-Puch AG-Antri ebstech- nik um Baubewilligung einge re ichte Pro- jek t e ines Hochregallagers sowie di e Wohnbebauung Stelzhamerstraße. Be i der lku rt c ilung der Konzeption des Hochrega l- lagc rs kam de r Gesta ltungsbeirat zu fol gen- dem Urtei l: '" Be i der Beurteilung des Projektes ist der (; ·s taltungsbe irat der Me inung, daß in der Ran gordnung der Bewertung den städ te- bau lic hen Kriteri en der abso lute Vorrang Modellbild der Wohnanlage an der Stelzhamerstraße . 8/364 gegenüber der architektoni schen Gesta ltung des Objektes an sich der Vorrang e inzuräu- men ist. Insbesondere sind in städt ebauli cher Hin- sicht die Ansichten aus näherer und we ite- rer Umgebung der Stadt sowi e die Ensem- blewirkung des geplanten Objektes in die gegebene Stadtstruktur von au sschl agge- bender Bedeutung. Dies g il t vor allem für di e Lage und Anordnung zur l langkante . Hinsichtlich der Archi tektur wird auf e in Mißverhältnis zur bestehenden Werksbe- bauung und des gepl anten Objek tes in bezug auf Proportion und Baumasse hinge- wi esen. Eine positive architekton ische Aus- formung des Objektes geht aus den angebo- tenen Darstellungen nicht hervor. Auch die vorgetragenen "Behübschungsmaßnahmen" können das Problem nicht lösen. Der Ge- staltungsbeirat lehnt deshalb das Projekt einstimmig ab. Für die weitere Bearbeitung sollen weite- re Lösungsvorschläge ausgearbeitet wer- den. Dies bezieht sich insbesondere auf e ine wesentliche Reduzi erung der Höhen- entwi cklung und dem Abrücken vom Ge ländebruch. Der in ternationale Ruf des Unte rnehmens und die Bedeutung der Auf- gabe rechtferti gt in j edem Falle den Einsatz hochqualifi zierter Planer". 94 Wohnungen an der Stelzhamerstraße Positiv bemteilt wurden vom Gestal- tungsbeirat am 12. November die Wohn- bauprojekte an der Stelzhamerstraße sowie di e geplanten Maßnahmen zur Verkehrsbe- ruhigung und zur Unterbindung des "Schleichverkehrs" im Reichenschwall. Auf dem ca. 12.000 m 2 großen Areal der ehemaligen Parkettfabrik sollen 34 Eigen- tumswohnungen der Architekten Schrem- mer/Jel\ aus Linz - und 60 Mietwohnun- gen der Architekten Reitter & Reitter ent- stehen . "Höchste Wohnqualität mit einfach- sten Mitteln", so der Titel der Arbeit, be- deutet für Reitter junior, der bereits in Salz- burg, Innsbruck und Frankreich einschlägi- ge Wettbewerbserfolge und Bau-Erfahrun- gen sammeln konnte, fo lgendes: Die selbstverständliche Schlichtheit, die städtebauliche Klarheit und Prägnanz der klassischen Arbeitersiedlungen (wie z. B. im Eysnfeld) wird mit heutigem Woh- nungsstandard neu interpretiert. Es wird weitgehend dem ,Wunsch nach privatem Außenraum Rechnung getragen. Die neue Sied lung nähert sich somit in- haltlich den Reihen- , bzw. Einfamilienhäu- sern in der Nachbarschaft an. Sie ist einer- seits durchlässig für den Bach, den grünen Rücken , sie läßt das Land durchspüren . An- dererseits verleugnet sie nicht die Stadt (Dichte, Mi etwohnungen, ... ) oder täuscht durch fa lsche Kleinte ili gkeit eine nur ober- flächliche Anpassung vor. Die Siedlung im Detail: Über einen drei ecki gen Platz, dann durch drei Gassen, teilweise überdeckt, erre icht man di e 36 STEYR
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