Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/12

Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage in Steyr Das Arbeitsamt Steyr bezeichnet die Ar- beitsmarktlage als sehr stabi l. Es haben bi s- her weder die von den Wirt schafts forsc hern vorausgesagte beginnende Abschwächung der Hochkonjunktur noch ein zu di esem Zeitpunkt bereits möglicher saisonbeding- ter Rückgang sichtbare Auswirkungen ge- ze igt. Allerdings ist unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung für die kom- menden Monate mit einer saisonc ll cn Ab- sc hwächung zu rechnen. Nahezu unverändert blieb di e Situation auf dem Arbeitsmarkt in statistischer Sicht. Die Zahl der arbeitslos Vorgemerk ten be- trug Ende Oktober dieses Jahres 2525 und hal sich im Verlauf des Berichtsmonat s gc- ringJügig um 45 Vorgemerkte bzw. 1,8 Pro- zcn l rcduziert. Dies ist zwar um di ese Jah- rcs,.c il bemerkenswert, doch hat die Ar- beitslosigkeit in ihrer gegenwärtigen Dcfi - 11i1 io11 im Bezirk einen Wert erreicht - im mnhin beträgt die Arbeitslosenrate 6,4 Pro- ,.cnt , daß Schwankungen in dieser gc rin- 'l'll <.riißenordnung keineswegs ein en Ttl' lld darstellen müssen. Der Jahrcsver- 1•il.'1cil 111it e iner Zunahme von 478 Arbc i1 s- lmc 11 hzw. 23,4 Prozent trotz laufender l lo ·hl-. onjunktur läßt Hoffnungen auf ei ne T1v11d11111l-.chr unberechtigt erscheinen . Die Si 111 :11io11 bei den Lehrstellensuchenden hat sich i111 Vergleich zum Vorjahr bei den llu 1se hen kaum verändert (Oktober 1989 1X, O1-. lobcr 1990 17 sofort verfügbarc l,d11 stc llensuchende). Es dürfte sich hicr 111n die Zahl an Prob lemfällen hande ln , die lwi jl·der Arbeitsmarktlage schwer un1crzu- h1 i11g :11 ist. Bei den Mädchen waren zur gkid1c11 Ze it des Vorjahres noch 29 Vorgc- 111c11-.lc gemeldet, heuer suchen nur mehr 14 1 111 · 11 Ausb ildungsplatz. D11.· gü nsti ge Lage am Jugendl ichensek - '"1 ,c igl sich auch in der Tatsache, daß h ·u ·r nach langer Zeit zum ersten Mal weg ·11 zu geri nger Teilnehmerzahl ke in Be- 1ufsvorbcreitungskurs für Jugend liche (d ie- se r dient zur Uberbrückung für Lehrste llen- suchende) zustande gekommen ist. Ehrenmedaille der Stadt für Dr. Lechner Obermedizinalrat Dr. Kurt LECH- NER hat der Gemeinderat einstimmig die Ehrenmedaille der Stadt Steyr ver- liehen. Die Eintragung im Buch der Eh- renmedaillenträger der Stadt Steyr lau- tet: "Die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Steyr erfolgt in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Steyr, im besonderen für seine jahrzehntelange zahnärztliche Tätigkeit, für seine e1folg- reichen Bemühungen um die Schaffung des Samstag-, Sonntag- und Feie11ags- dienstes in Steyr und Umgebung und hinsichtlich der Fortbildung von Zahnärzten und Dentisten". 10/366 Umweltanwalt i1n Rathaus l),1s l,and Oberösterreich hat in der Person des Dr. Wimmer einen Umwelt- anw,ilt bestellt, der am 7. November mit der Stadt Steyr zum ersten Mal Verbin- dung aufgenommen und an diesem Tag im Rathaus einen Sprechtag abgclialten hat. Dr. Wimmer will auch künftig peri- odisch Sprechtage in Steyr durchführen. Bürgermeister Schwarz hat zugestimmt, dal.l der Umweltanwalt auch für den Be- 1irl-. Steyr seinen Sprechtag im Rathaus abha lt en kann. Generell bezieht sich die Neue Tarife für Verpflegung Der Geme inderat beschloß aufgrund ge- stie 'Cllcr Kosten neue Tarife für Verpfle- gung, die aus der Küche des Zentralalters- hei mes verabreicht wird: lkd ie11s1ctc des Zentralaltersheimes: Der Kostenbeitrag für das Mittagessen wird von derzei t S 18.- auf S 21.- und für das Abendessen von derzeit S 10.- auf S 12. , also insgesamt von derze it S 28.- aur S .13. angehoben. Stiidtischc Bedienstete: Der Kostenbeitrag für an städtische Be- diensiele abgegebene Verpflegsportionen wird von derze it S 24.- auf künftig S 2:i. je Portion angehoben. Die Ausspcisungsbeiträge in den städt i- sc hen Kindcrtagcsheimstätten und Horten we rden um je S 1.- von bisher S 25.- auf künf"I ig S 26 .- bei den städt. Kindertages- hcimstfüt cn und von bisher S 27 .50 auf künf"lig S 28.50 pro Portion bei den Horten ;1ngchohcn. Pensioni stcnheime und Vere in Lebenshi I- re: Die Abgabepreise für die Pensioni sten- hcimc und den Verein Lebenshilfe werden von bisher S 38.50 um S 3.- auf künftig- hin S 4 1.50 je abgegebener Portion angeho- ben. Sämt lichc angeführten neuen Preisrege- lungen treten mit 1. 1. 1991 in Kraft . * Die PROBLEMMÜLL-SAMMLUNG am 3. November brachte ein Sammelergeb- nis von insgesamt 8.400 kg Problemmüll. Davon wurden 3.200 kg Kunststoff heraus- sortiert. Die nächste Problemmüll-Samm- lung findet am 5. Jänner 199 1 statt. Zuständigkeit des Umweltanwaltes auf alle Maßnahmen oder Anlagen, von denen Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten sind. In mehreren Landesgeset- zen ist für den Umweltanwalt in den an- tragsbedürftigen Bewilligungsverfahren Parteistellung statuiert und es ist deshalb die zuständige Behörde verpflichtet, die Umwel tanwaltschaft in diesen Fällen von Amis wegen als Partei beizuziehen. - Im Bild (v. 1.): Bürgermeister Heinrich Schwarz; OAR Gustav Gergelyfi, Um- wel tschutzreferat; Umweltanwalt Dr. Wimmer; Umwelt-Stadtrat Dir. Dkfm. Helmut Zagler, Magistratsdirektor Hofrat Dr. Knapp. Foto: Hartlauer Stadt bestellt Gutachten über Zeitwert des ehemaligen Haupt- reparaturwerkes Zum Ankauf eines Teiles der Liegen- schaft Ennser Straße 10 (ehemaliges Haupt- reparaturwerk) berichtete Bürgermeister Schwarz dem Gemeinderat, daß die An- kaufsverhandlungen nach wie vor in Schwebe sind. Da der von der Steyr-Daim- ler-Puch AG geforderte Verkaufspreis über- höht erscheint, läßt die Stadt durch einen gerichtlich beeideten Sachverständigen ein Gutachten erstellen, das in objektiver Weise den Zeitwert ausweist. "Unabhängig davon, wie die weiteren Verkaufsgespräche ablau- fen", sagte Bürgermeister Schwarz, "möch- te ich auch von dieser Stelle das gegenüber der Steyr-Daimler-Puch AG mehrfach vor- getragene Verlangen unterstreichen, auf jeden Fall aus dem gesamten Areal der Firma GFM für Erweiterungszwecke die notwendigen Grundflächen zu überlassen und ansch ließend daran der Stadt die zum Bau einer Verbindungsstrecke zwischen Ennser Straße und Resthofstraße notwendi- gen Flächen auf alle Fälle zu verkaufen." Amtsblatt in der Vereinsdruckerei Aufgrund einer öffentlichen Ausschrei- bung über die Produktion des Amtsblattes der Stadt Steyr bewarben sich fünf Drucke- reien um den Auftrag. Die Vereinsdruckerei Steyr ging als Bestbieter hervor. Der Ge- meinderat vergab daher den Auftrag an die he imische Druckerei , die ab Jänner 1991 das Amtsblatt herstellen wird. STEYR

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