Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/9

Aus dem Stadtsenat Dem Theaterclub AKKU gewährte der Stadtsenat eine Förderung von 50.000 S. Für Veranstaltungen des Kulturamtes, die im Freien stattfinden, werden Bänke im Werte von 19.929 S gekauft. Die Stadt gibt dem Tourismusverband Steyr für Begrüßungs- schilder und Kulturschi lder bei Autobahnab- fahrten nach Steyr 25.000 S. Für die Feuer- wehr werden Ausrüstungsgegenstände und technische Geräte im Werte von 399.695 Schilling angekauft. Die Aufstellung von Hydranten in der Punzer- und Tomitzstraße sowie in der Frauengasse kostet 79.778 S. Den Kuraufenthalt von Pensionisten fördert die Stadt mit einem Beitrag von 25.000 S. Das ÖGB-Jugendzentrum an der Redtenba- chergasse unterstützt die Stadt mit 100.000 S. Dem "Eltern-Kind-Zentrum" zahlt die Stadt die Mietkosten im Hause Promenade 8 in Höhe von 16.164 S. Die Fotogruppe des Touristenvereines Naturfreunde hat für die Neugestaltung des Foto-Ateliers an der Haf- nerstraße 120.000 S investiert, die Vereins- mitglieder leisteten 673 Stunden freiwillig an Arbeitsleistungen. Die Stadt unterstützt das Projekt mit 20.000„S. Die Arbeit des Re- gionalclubs Steyr der Osterr. Multiplesklero- se Gesellschaft, die in unserer Stadt 14 Pati- enten betreut, wird mit 10.000 S gefördert. Die Firma Huemer, Gebäudereinigung und Service, bekommt eine Gewerbeförderung in Höhe von 30.000 S. Für Steyr-Werbung in der "Wochenpresse" und der "Enns-Donau- Zeitung" gab der Stadtsenat 30.009 S frei . Der Verein "Aktion Tagesmütter 00'', der in Steyr 8 Kinder betreut, bekommt heuer von der Stadt eine Subvention von 130.000 S. Für die Kanalisation Taschlried, die insge- samt 1,744.017 kostet, gab der Stadtsenat als letzte Baurate 95.000 S frei. Die Firma Eckelt wird mit einem Investitionsaufwand von 230.830 S an das Erdgasversorgungs- netz angeschlossen. Die Tiefbauarbeiten ko- sten 40.135 S. In der Hausdruckerei des Ma- gistrates werden zusätzlich zwei Druckerei- maschinen aufgestellt. Der dafür notwendige Einbau von Druckverteilungsplatten aus Stahlbeton in den Fußboden der Haus- druckerei kostet 178.000 S. Für die Erneue- rung des Portales und des Fußbode11s in der Zentralbücherei wurden 155.500 S bewilligt. Stadt subventioniert Entsorgung von Kühlgeräten Um schädliche Auswirkungen zu ver- hindern, die bei der Endlagerung von Kühl- und Gefriergeräten durch austretende Kühl- flüssigkeit und des im Motor vorhandenen Altöls entstehen, subventioniert die Stadt die Entsorgung von Altgeräten. Altgeräte können von in Steyr wohnhaften Personen der Firma Lötsch in Steyr, Wolfernstraße, zur Entsorgung übergeben werden. Die Stadt zahl t dem Unternehmer pro Gerät S 140.- plus Umsatzsteuer für die Entsor- gung. Man rechnet monatlich mit 20 bis 30 Altgeräten. Die Aktion ist als Testlauf zunächst auf ein Jahr befristet. STEYR Ehrenring der Stadt Steyr für Rudolf Pimsl Rudo(f Pimsl mit Gattin bei der Eintragung in das Buch der Ehrenringträger. Links im Bild Bürgermeister Schwarz. Foto: Hartlauer Im Rahmen einer Festsitzung des Stadtsenates überreichte am 24. August Bürgermeister Heinrich Schwarz im Festsaal des Rathauses Stadtrat a. D. Ru- dolf Pimsl den Ehrenring der Stadt Steyr als Anerkennung der Verdienste, die sich Rudolf Pimsl durch seine Arbeit für Steyr erworben hat. Rudolf Piinsl wurde 1930 in Krems- münster geboren. Nach der Pflichtschu- le, die er in Scharnstein, Kremsmünster und Steyr absolvierte, trat er als KFZ- Mechanikerlehrling in den Betrieb der Steyr-Daimler-Puch AG ein. Auf Grund der Kriegswirrnisse erfolgte eine Unter- brechung der Lehre, die erst nach Kriegsende fortgesetzt und 1949 mit der Ablegung der Lehrabschlußprüfung be- endet wurde. Als Automatendreher und später als Einsteller war er nach der Lehre im Wälzlager tätig. Sein Engagement für die Interessen und Anliegen seiner Kollegen war Anlaß, daß er 1955 zum gewerkschaftli- chen Vertrauensmann bestellt wurde. Mit der Wahl zum Arbeiterbetriebsrat erfolgte 1957 gleichzeitig die Entsen- dung in den Zentralbetriebsrat. Im Rah- men der innerbetrieblichen Weiterbil- dung wurde er auf Grund seines Kön- nens 1961 als Arbeitsvorbereiter ins An- gestelltenverhältnis übernommen. Auf Grund seines Einsatzes für die Verbesserung der Arbeitnehmersituation wurde er 1967 zum Obmann-Stellvertre- ter und 1974 zum Obmann des Ange- stelltenbetriebsrates gewählt. Bereits 1968 erfolgte die Nominierung zum Vor- standsmitglied der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse. Ebenso die Be- stellung zum Kammerrat der Kammer für Arbeiter und Angestellte Oberöster- reichs. Ab l 975 vertrat er als Delegierter des Zentralbetriebsrates die Arbeitneh- merinteressen im Aufsichtsrat der Steyr- Daimler-Puch AG. Der engagierte Ein- satz auf der beruflichen wie politischen Ebene brachte Rudolf Pimsl 1979 die Beste llung zum Obmann-Stellvertreter der Oberösterreichischen Gebietskran- kenkasse und die Wahl in den Gemein- derat der Stadt Steyr. Nach nicht ganz fünf Jahren wurde er aus der Gemeinde- ratsfunktion der Sozialistischen Partei zum Stadtrat gewählt. In dieser Funktion war er zuständig für die Bereiche Umwel tschutz und Verkehr. So hat er beispielsweise im Bereich Mülltrennung - Müllentsorgung zu- kunftsorientierte Akzente gesetzt, die nicht nur von lokaler Bedeutung sind. Sicherlich kamen ihm dabei die gewon- nenen Erfahrungen als Mitglied der Ortsgruppe Steyr der Naturfreunde zu- statten, deren Vorsitz er seit 1971 in- nehat. In dieser Funktion war er auch über Jahre auf Landesebene tätig. Schon früh wurden seine Leistungen zum Nutzen der Allgemeinheit durch die Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich gewürdigt und er wurde für seine Tätigkeit im Konsum Österreich mit der Rochclalc- Medaille ausgezeichnet. "In all den Jahren stand im Mittel- punkt Ihres Denkens und Handelns der arbeitende Mensch, die Umwelt und als Kommunalpolitiker das Wohl der Stadt und ihrer Bürger", sagte Schwarz in sei- ner Laudatio. "Sie haben sich immer zur Toleranz bekannt und um Ausgleich bemüht. Gerade das Bemühen um Kon- sens zwischen den politischen Gruppie- rungen, unter Miteinbeziehung der eige- nen Vorstellungen hat Ihnen nicht nur die Wertschätzung der Gesinnungsfreun- de, sondern aller politischen Mandatare des Gemeinderates eingebracht." 9/281

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