Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/8

Million für Müllentsorgung Durch den Preisverfall für Altpapier hat die von der Stadt Steyr mit der Altpapier- sammlung beauftragte Firma Bittner 1989 einen Verlust von 450.000 S eingefahren. Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat, dem Unternehmen den Verlust zu ersetzen. Derzeit stehen im Stadtgebiet 280 Sammelstellen für Altpa- pier der Bevölkerung zur Verfügung. Der Stadtsenat bewilligte 207.200 S für den Ankauf von 50 Sammelcontainern für die Entsorgung von Altpapier, Plastik und Glas. Die Kosten für die Problemmüll- Sammlung im heurigen Jahr erhöhen sich von einer Million auf 1,360.000 S. Die Steigerung resultiert aus einer Ge- bührenerhöhung durch die Entsorgungsbe- triebe Simmering und vermehrter Anliefe- rung von Problemmüll durch die Steyrer Bevölkerung. Während im vergangenen Jahr insgesamt 48 Tonnen Problemmüll an elf Sammeltagen abgegeben wurden, sind heuer an sechs Sammeltagen bereits 31.049 kg Problemmüll angeliefert worden. * DIE ERRICHTUNG EINES KINDER- SPIELPLATZES beim Schülerheim St. Anna fördert die Stadt mit 20.000 Schil- ling. Die Herstellung der wetterfesten Anla- ge kostet insgesamt 850.000 S. Aus dem Stadtsenat Für die Herstellung der Außenanlage des Spielplatzes für den Kindergarten Promenade bewilligte der Stadtsenat 155.700 S. Der Gastwirt Fritz Sandmair bekommt eine Gewerbeförderung in Höhe von 75.000 S, da während des Ka- nalbaues die Zufahrt zum Gasthaus ge- sperrt ist und dadurch erhebliche Umsatzeinbußen gegeben sind. Das Elektromaterial für die Erneuerung der öffentlichen Straßenbeleuchtung am Steinwändweg kostet 157.000 S. Für die Beseitigung von Rostschäden an den Stahlrohrmasten der öffentlichen Straßenbeleuchtung gab der Stadtsenat I 10.000 S frei. Im nördlichen Teil der Trollmannstraße werden die Trinkwas- seranschlüsse mit einem Kostenaufwand von 318.670 S erneuert. 181.000 S ko- stet die Instandsetzung der Fassade des Sportheimes in Münichholz, 134.700 S bewilligte der Stadtsenat zum Ankauf von 10 Fenster- und 5 Hochvitrinen für das Museum Steyr. Zur Sicherung von 40 Heimplätzen für Steyrer Studenten im WTST-Heim in Wien stellte der Stadtsenat 247.000 S bereit. 400.000 S werden für den Ausbau des Dachge- schosses des Feuerwehrdepots Schiff- meistergasse investiert. Als Unterstüt- zung zur E rhaltung der Steyrtalbahn wurden 50.000 S freigegebe n. 60.060 S bewill igte der Stadtsenat für d ie Neuauf- lage der Radwegepläne. STEYR Neues Bootshaus mit Camping- platzeinrichtung Mit einem Investitionsaufwand von 3,5 Mill. S errichtet Forelle Steyr als Ersatz für eine als Bootshaus dienende Baracke aus der Nachkriegszeit einen zweigeschossigen Ziegelbau . Im Erdgeschoß sollen ein Bootshaus mit Werkstätte, ein Trainings- raum, ein Umkleideraum für Paddler und für den Campingplatzbetrieb die Sanitäran- lagen und ein Empfangsbüro errichtet wer- den. Im Obergeschoß sind ein Clubraum, ein Büro, ein Aufenthaltsraum mit Küche für die Paddler und ein Sanitärraum mit Krankenzimmer für den Campingbetrieb geplant. Der Stadtsenat beantragte beim Gemeinderat eine Subvention von S 800.000.- für das Projekt. Heuer sollen S 500.000.- und im kommenden Jahr S 300.000.- von der Stadt gezahlt werden . Das Land gibt eine Million, der Allgemeine Sportverband S 600.000.-, die Eigenlei- stung des Vereines beträgt ebenfalls S 600.000.-. Ampelregelung für Ubergang Schwimmschulstraße Seit Anfang August können sich Fußge- her und vor allem die Kinder auf dem Schutzweg über die Schwimmschulstraße im Bereich der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenp.ädagogik sicher fühlen: Mit der Erneuerung der Ampelsteuerung im Kreuzungsbereich Schwimmschulstraße - Wehrgrabengasse bekam auch der oben ge- nannte Schutzweg eine volle Ampelrege- lung, das heißt, der Kraftfahrzeugverkehr wird bei "Grün" für Fußgeher angehalten. Die Stadt entspricht damit einem Wunsch der Bevölkerung im Wehrgraben. Fußgeher fühlten sich auf dem Schutzweg gefährdet, weil der vom Wiesenberg kommende Kraftfahrer wegen der Bombierung der Schwimmschulbrücke erst relativ kurz vor dem Schutzweg Sicht auf den Zebrastreifen hat und meist zu schnell auf den Schutzweg zufährt. Die Stadt investiert für die Erneue- rung der gesamten Anlage 710.000 Schil- ling. BMW erhöht in Steyr Motorenproduktion Die BMW-Motoren-GesmbH will heuer in ihrem Werk in Steyr 310.000 Antriebs- aggregate herstellen, im Vorjahr waren es 274.734. Im ersten Halbjahr wurden bereits 165.000 Motoren gebaut. Weltweit haben sechs von zehn BMW-Fahrzeugen einen Motor aus dem Werk in Steyr. BMW be- schäftigt in Steyr derzeit mehr als 2.100 Mitarbeiter. * GEWERBEFÖRDERUNG IN HÖHE von 400.000 Schilling gewährt die Stadt Steyr der Firma Stern-Werkzeuge als Bei- hilfe zur Modernis ierung des Betriebsstandortes Steyr. Ehrenbürger Dr. Bruno Kreisky gestorben Steyr trauert um seinen Ehrenbürger Altbundeskanzler Dr. Bruno Kreisky, der am 29. Juli im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Mit Bruno Kreisky starb der bedeutendste Staatsmann, den die Republik bisher hervorge~racht hat. Sein Name stand für eine Ara des so- zialen Aufstieges und humanitären En- gageme[!ts für die Mitmenschen . Er führte Osterreich zu internationaler Anerkennung. Unvergessen sind seine Verdienste für die Stadt Steyr, die ihm am 5. April 1979 die Ehrenbürgerwür- de verlieh. Steyr dankte damit Kreisky für die Sicherung von Arbeitsplätzen in Steyr durch den Polen-Vertrag und vor allem für sein entscheidendes Ein- greifen, daß Steyr zum Standort des BMW-Motorenwerkes wurde. Kreisky sagte 1979 in Steyr: "Ich danke Ihnen für die hohe Ehre, die Sie mir erwiesen haben, daß diese Stadt, die mir neben meiner Geburts- stadt Wien die liebste ist, die mich mit meiner Jugend verbindet, deren Name eine so große Geschichte hat, daß Sie mir die Ehrenbürgerschaft dieser Stadt verliehen haben." Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Tilman SCHWAGER erteilt am Donnerstag, 30. August, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 101, kostenlose Rechtsaus- kunft. Dabei handelt es sich um eine frei- willige Dienstleistung der oö. Rechtsan- waltskammer, für welche die Stadt Steyr le- diglich die Räum lichkeiten zur Verfügung ste llt. Einlaß zur Beratung bis spätestens 16 Uhr. 5/225

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