Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/8

Das Wohnbauförderungsgesetz 1990 Die neuen Förderungsrichtlinien für Neubauten Die OÖ. Landesregierung beschloß die Verordnungen zum Wohnbauförderungsge- setz 1990. Die Errichtung von Miet- und Eigen- tumswohnungen, Reihenhäusern und Hei- men wird mit einem Direktdarlehen des Landes mit einer Laufzeit von 38 Jahren gefördert. Verzinsung anfänglich 0,5 Pro- zent, sie erhöht sich alle 5 Jahre um weitere 0,5 Prozent. Bei Mietwohnungen kann das Förde- rungsdarlehen zwischen 65 und 75 Prozent der Gesamtbaukosten betragen. Bei Eigen- tumswohnungen kann das Förderungsdarle- hen zwischen S 7.500.- und S 9.500.- pro m2 Nutzfläche betragen. Bei beiden Formen werden zwingend vorgeschriebene Tiefgaragen mit S 60.000.- und oherirdi- sche Garagen mit S 30.000.- pro Abstell- platz gefördert. Die Förderungsansätze bei beiden Wohnformen können bei einer ener- giesparenden und emissionsmindemden Bauweise, die über den gesetzlichen Anfor- derungen liegt, um S 500.-/m 2 erhöht werden. Dienstnehmerwohnungen können als Mietwohnungen von Gemeinden oder Unternehmern für ihre Dienstnehmer er- richtet werden. Bei Reihenhäusern wird ein Förderungsdarlehen von S 500.000.- pro Haus, für eine 2. Wohneinheit zusätzlich S 150.000.- gewährt. Diese Förderung kann auch von privaten Bauträgern in Anspruch genommen werden. Bei Heimen ist ein För- derungsdarlehen bis zu 70 Prozent der Ge- samtbaukosten möglich. Hier werden auch Räume, die zur Betreuung der Bewohner dienen, gefördert, nicht jedoch Gang- flächen. "Gute Lösungen überzeugen durch ihre Gestalt, wir sollten in der Ar- chitektur der Poe- sie wieder Raum geben, die alten Städte sind hier eine große Chan- ce", sagte Frau Architekt Dipl. Ing. Karin PROY- ER bei der Eröff- • nung ihres Büros am Ortskai, an der viele Freunde und Ehrengäste teil- ' nahmen. Frau . /4~- . / Proyer arbeitete vor der Übersiedlung nach Steyr vier Jahre in Costa Rica, wo sie Wohn- und Ferienhäuser baute. Bür- germeister Heinrich Schwarz gratulierte Frau Proyer zur Niederlassung in Steyr und sprach gleich die Einladung aus, sie möge sich am kommenden Architekten- STEYR Bei Mietwohnungen darf die Rückzah- lungsrate für die Finanzierungskosten pro m2 und Monat (ohne Garagenkosten) S 32.- (ohne USt) nicht übersteigen. Bei Ei- gentumswohnungen darf die Rückzah- lungsrate S 32.- nicht unterschreiten. Bei , Reihenhäusern werden als förderbare Ge- samtbaukosten maximal S 12.000.- pro m 2 Nutzfläche (ohne USt) anerkannt. Bei Wohnheimen werden als förderbare Ge- samtbaukosten maximal S 12.500.- pro m 2 Nutzfläche (ohne USt) anerkannt. Die Eigenmittel betragen bei Mietwoh- nungen mindestens 5 Prozent der Gesamt- baukosten. Sie sind durch den Förderungs- werber (gemeinn. Bauvereinigung, Ge- meinde, Dienstgeber) aufzubringen. - Bei Eigentumswohnungen mindestens 10 Pro- zent der Gesamtbaukosten, aufzubringen durch den Eigentumswerber. - Bei Reihen- häusern mindestens 20 Prozent der Gesamt- baukosten, aufzubringen durch den Ei- gentümer. Mietwohnungen sind bezugsfertig mit "Oberflächenendausführung" zu errichten (d. h. Bad, WC, Fußböden, Anschluß für E- Herd, Kühlschrank, Spülbecken; bei Woh- nungen über 50 m 2 Bad und WC getrennt sowie Anschluß für Waschmaschine; Feuchträume müssen vertliest sein; Abstell- raum muß vorh_anden sein). Bei Eigentums- wohnungen kann die Oberflächenendaus- führung entfallen. Personenaufzüge müssen behindertengerecht ausgeführt und erreich- bar sein. Geförderte Wohnungen dürfen nur in Gebäuden mit höchstens vier, in den Sta- tutarstädten mit höchstens sechs Geschos- sen errichtet werden. Ausnahmen hievon kann die Landesregierung erteilen. wettbewerb für die Gestaltung eines Fußgeherüberganges über den Ennsfluß beteiligen. Zum Bild: Bürgermeister wünschen Frau Proyer gutes Gelingen, (v. 1.): Vizebürgermeister Leithenmayr, Bürgermeister Schwarz, Bürgermeister Steininger aus Garsten. Foto: Kranzmayr Ehrenbürger Franz Weiss 70 Franz WEISS, Ehrenbürger der Stadt Steyr, vollendet am 30. August das 70. Lebensjahr. Franz Weiss ist neben dem runden Geburtstag besonders auch zu seiner blendenden Gesundheit zu gratu- lieren. Er fährt nach wie vor Schi im hochalpinen Gelände, reist mit dem Campingwagen durch halb Europa und vor zwei Jahren, mit 68, ging er noch in- nerhalb eines Tages von Hinterstoder auf den Gipfel des Hohen Priel und zurück. In seiner nahezu zehnjährigen Amts- zeit als Bürgermeister setzte Franz Weiss große Initiativen auf dem Gebiet der Stadterneuerung, Denkmalpflege, Abwasserentsorgung, im Straßen- und Brückenbau und besonders bei der Ar- beitsplatzsicherung mit der Ansiedlung des BMW-Motorenwerkes in Steyr, da Franz Weiss hier mit großer Zielstrebig- keit die maßgeblichen Stellen bei Bund und Land für das Projekt gewinnen konnte. Rückblickend ist Franz Weiss zufrie- den, daß er als Kommunalpolitiker viel zur Stadtentwicklung beitragen konnte. "Glücklich bin ich mit meiner Familie, meine zwei Enkelkinder machen mir viel Freude", sagt Franz Weiss, "der Sport hält mich gesund." Herzblatt-Hubschrauber in Steyr Am Samstag, 1. September, landet der Herzblatt-Hubschrauber aus der Sendung "Herzblatt" mit Rudi Carrell in Steyr. Folgendes Programm ist vorgesehen: Samstag, 1. September vormittags: Lan- dung des Herzblatt-Hubschraubers nach Möglichkeit auf dem Stadtplatz. Fahrt mit der Hochzeitskutsche zum Schloß Lam- berg. Auf dem Standesamt findet dann eine "Probehochzeit" statt. Im Anschluß daran fährt das Paar mit der Steyrtalbahn nach Grünburg, unterwegs wird ein Picknick im Grünen gemacht. Retour nach Steyr geht es dann zu Fuß oder mit dem Rad. 23/243

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