Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/6

Schattenspiel im Baumhaus. - Kindergärtnerinnen beim Aufbau des Astgerüstes. Baumhaus im Kindergarten Das reizvoll gestaltete Freigelände des Kindergartens Taschlried auf dem Tabor ist um eine Attraktion reicher geworden: Kin- dergärtnerinnen bauten für ihre Schützlinge unter der ~.eitung des Pädagogen Dr. Horst Beisl aus Asten ein Baumhaus, das bereits zur liebsten Spielstätte der Kinder gewor- den ist. Rund um das Astgerüst wurden Pflanzen gesetzt, die sich auf dem Natur- haus hochranken, wie Efeu, Geißblatt, Kle- matis, Klettererdbeeren, Wilder Wein, Knö- terich, Wicken usw. Die Kinder richten sich im luftigen Baumhaus ihre Spielplätze ein und kümmern sich unter Anleitung der Kindergärtnerinnen um das Gedeihen des "Pflanzen-Mantels" für das Baumhaus. Dr. Beisl, Schöpfer der Idee des Naturhauses, will die Kinder damit zu intensiverem Na- turerleben hinführen: "Die Kinder erleben durch sinnliche Erfahrungen, daß die heran- wachsenden Pflanzen verschiedene Grüntö- ne haben, die Blätter verschiedene Mase- rungen und Größen aufweisen und unter- schiedlich schnell wachsen. Das Wachstum stellen wir fest, indem wir dünne Stecken neben den Pflanzen einrammen und mar- kieren und drei Wochen später wieder nachschauen, wie sich die Pflanzen verän- dert haben. Mit dem Vergrößerungsglas dringen wir noch tiefer in die Blattmaserun- gen ein oder beobachten Käfer und Insek- ten, die wir dann in bereitgestellten Kanalbau Taschlried-Tabor Von der Stadt Steyr werden im Zuge des Kanalbauprogrammes auch die alten und zu kleinen Kanäle erneuert. Im Bereich Taschlried und Tabor kommt es bei Stark- regen bei mehreren Häusern zu Kellerüber- schwemmungen, da die bestehenden Kanäle teilweise für die Ableitung so großer plötzlich anfallender Wassermengen zu klein sind. Der Nebensammler A 1 - Taschlried wur- de vom Röhrholtweg bis zur Resselstraße in den Jahren 1987 bis 1989 bereits ausge- baut. Die Bauarbeiten werden nun von der Resselstraße über die Ennser Straße und die Holubstraße bis zur Steiner Straße fortge- setzt. Der Beginn ist für Anfang Juli vorge- sehen und die Arbeiten werden voraussicht- lich bis Ende November andauern. Der erste Bauabschnitt des Nebensamm- lers A 2 am Tabor wird Mitte Juni begon- nen und bis Ende September dieses Jahres fertiggestellt sein. Die Bautätigkeit be- schränkt sich bei diesem Bauabschnitt STEYR (Steilstrecke) hauptsächlich auf Privatgrün- de zwischen Tabor und Blümelhuberstraße. Die Stadt Steyr ersucht die Anrainer um Geduld und Verständnis, da es im Bereich der Bautätigkeit sicherlich zu Behinderun- gen auf den Zu- und Abfahrten und auch zur Einschränkung des Parkraumes kom- men wird. Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. WILFRIED WER- BIK erteilt am Donnerstag, 28. Juni, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 101, kostenlose Rechtsauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Dienstleistung der oö. Rechtsanwaltskammer, für welche die Stadt Steyr lediglich die Räumlich- keiten zur Verfügung stellt. Einlaß zur Beratung bis spätestens 16 Uhr. Fotos: Hartlauer Büchern zu identifizieren suchen. Blüten unterschiedlichster Form und Farbe zeigen sich allmählich. All dies ist nur möglich, wenn es dem Naturhaus gut geht. Wir pflegen es durch Gießen, binden die wachsenden Pflanzen an die Äste, beobachten andere, daß sie kleine Saugnäpfe haben, um sich festzu- klammern. Wir lernen die Wetterabhängig- keit der Pflanzen kennen. Eine Menge von Erfahrungen, die Kinder mit ihrem Naturhaus machen. Natürlich ist das Haus ein neues Spielgerät im Frei- gelände. Es bietet Schatten, vermittelt neue Wahrnehmungsmöglichkeiten, weil die Wände transparent sind. Andererseits muß man sich nicht jeden Tag darum kümmern. " Ausbau des zweiten Geschosses in der Schloßgalerie Im Zuge der Adaptierung des mittleren Geschosses des ehemaligen Speichergebäu- des im Schloß Lamberg muß hier auch ein neuer Boden verlegt werden. Bei dem alten Boden handelt es sich um einen Bohlenboden, bestehend aus 3 cm starken und zwischen 29 und 32 cm breiten Fich- tenbrettern, die genau im Rhythmus der Fenster- und Gurtbogenachsen des Raumes verlegt waren. Leider war dieser Holzboden bereits so schadhaft, daß er entfernt werden mußte. Um dem Erscheinungsbild der ba- rocken Halle gerecht zu werden, kann kein handelsüblicher Schiftboden (maximale Breite 20 cm) verwendet werden, sondern es muß aus denkmalpflegerischen und ar- chitektonischen Gründen ein Boden mit Bohlenbreite von 30 cm eingebaut werden. Der Stadtsenat beantragte dafür beim Ge- meinderat die Freigabe von 1,006.000 S. Die Fliesenlegerarbeiten im Stiegenhaus kosten 122.900 S und die Brandschutztüren 44.200 S. 9/173

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