Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/6

Neugestaltung der Frauengasse Die Frauengasse im Stadtteil Steyrdorf soll wieder jenen reizvollen Charakter be- kommen, wie sie ihn zu Beginn dieses Jahrhunderts hatte. Der mittlere Bereich wird etwas angehoben und gepflastert, als optischer Schwerpunkt wird ein Baum ge- setzt. Die Fahrbahn wird zugunsten der Gehbereiche eingeengt, wodurch in Verbin- dung mit der Anhebung in der Mitte die Fahrgeschwindigkeit wesentlich reduziert werden wird. Kleine Flügelmauern engen zudem optisch die Fahrbahn ein und bieten außerdem Platz für einen Schanigarten und einen Wandbrunnen. Um die Situierung des ehemaligen Frauentores im Kreuzungsbe- reich mit der Sierninger Straße zu zeigen, wird der Grundriß des Tores durch Pflaste- rungen nachgezeichnet. Die Neugestaltung der Frauengasse und die damit verbunde- nen Straßenbauarbeiten sowie Wasserlei- tung und Straßenbeleuchtung kosten 1,220.524 S, die vom Gemeinderat freige- geben wurden. 2,2 Mill. S für Straßenbau Der Ausbau der August Moser- und der Feldstraße sowie die Errichtung zweier Ha ltebuchten in der Steiner Straße kosteten 2,241.470 S. Der Gemeinderat gab als zweite Baurate 671.470 S frei. Frau Jeloucan im Gemeinderat Frau Anna Jeloucan, 44, wurde am 17. Mai von Bürgermeister Schwarz als neues Mitglied des Gemeinderates angelobt. Gleichzeitig wurde Frau Jeloucan als Mit- glied des Ausschusses für Schule und Sport sowie Jugendangelegenheiten, des Bauaus- schusses und des Finanz- und Rechtsaus- schusses bestellt. Frau Jeloucan ist Kon- trollarbeiterin bei SKF-Wälzlager in Steyr und Vorsitzende der Frauen des ÖGB-Be- zirkes Steyr. Sie ist unter der Tel. Nr. 665/491 oder 67806 erreichbar. STEYR Helmut Zagler im Stadtsenat Die sozialistische Fraktion im Steyrer Gemeinderat wählte einstimmig als Nachfolger für den in Ruhestand getre- tenen Rudolf Pimsl den Direktor der Handelsakademie und Handelsschule Steyr, Dkfm. Mag. Helmut Zagler, 45, in den Stadtsenat. Helmut Zagler ist seit Gewässergüte durch·Kläranlage stark verbessert Der Reinhaltungsverband Steyr und Um- gebung errichtet seit 1976 sukzessive die Verbandskanäle und betreibt seit 1985 die Zentrale Kläranlage sowie die Schlamment- wässerungsanlage. Für diese Maßnahmen wurden bisher 665 Mill. S investiert. Der Erfolg der Bemühungen um eine geordnete Abwasserbeseitigung und -reinigung wider- spiegelt sich im Gutachten der Bundesan- stalt für Gewässergüte des Bundesministe- riums für Land- und Forstwirtschaft Kaiser- mühlen, sowie im Überprüfungsbefund des Amtes der oö. Landesregierung - Gewäs- seraufsicht und Kläranlagenüberwachung. So liegt die Reinigungsleistung weit über den von der Wasserrechtsbehörde geforder- ten Mindestwerten. Im Jahre 1989 wurden im Mittel täglich 18.500 m3 Abwasser ge- reinigt, wobei die Reinigungsleistung i. M. 96,5 Prozent (BSB5) betrug. Die Werte für den biologischen Sauerstoffbedarf lagen im Mittel um 66,3 Prozent niedriger als der Vorschreibungswert der Behörde, der che- mische Sauerstoffbedarf sogar um 70,57 Prozent unter dem zulässigen Wert. Der Nitratgehalt des Kläranlagenabflusses weist 6,03 mg/1 im Jahresdurchschnitt auf. Gera- de dieser Wert wurde durch entsprechende Betriebsweisen (simultane Nitrifikation und Denitrifikation) erreicht. Hiebei wird Am- monium in gasförmigen Stickstoff umge- 1979 Mitglied des Gemeinderates. Im Stadtsenat ist er für die Bereiche Ver- kehr, Umwelt, Planung und Stadterneue- rung zuständig. Helmut Zagler wurde am 17. Mai von Bürgermeister Heinrich Schwarz als Stadtrat angelobt. Foto: Hartlauer wandelt und somit die Düngewirkung des Nitrates im Vorfluter weitgehendst redu- ziert. Diese konsequenten Ausbaumaßnah- men widerspiegeln sich nunmehr auch im Untersuchungsergebnis des Vorfluters "Enns-Fluß" durch die Bundesanstalt für Gewässergüte. Demnach weist der Enns- fluß sowoh l oberhalb als auch unterhalb der Zentralen Kläranlage eine Gewässergüte von II auf. In beiden Bereichen ergibt sich bereits eine leichte Tendenz zu I bis II. Die- ses Ergebnis ist das beste seit vielen Jahren. * ROTLICHT-ÜBERWACHUNGS-KA- MERAS werden an besonders gefährlichen Kreuzungen im Stadtgebiet angebracht. Der Gemeinderat bewilligte dafür 1,950.000 Schilling. Million für Kindergarten Der städtische Kindergarten an der Marx- straße im Stadtteil Ennsleite umfaßt zwei Kindergartengruppen und eine Tagesheim- stätte mit insgesamt 64 Kindern. Für In- stand.setzungsarbeiten, die Erneuerung der Einrichtung, Gestaltung der Außenanlagen und die Aufstellung von Spielgeräten, be- willigte der Gemeinderat 1,174.000 S. Die bisherige Garderobe wird im Aus- maß von 55 m 2 als Gruppenraum ausgebaut und ein neuer Waschraum geschaffen. Im Zuge der Neugestaltung der Außenanlage werden 20 Jahre alte Geräte aus Metall durch Holzspielgeräte ersetzt. 5/169

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