Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/6
JOURNAL Wo WAS WANN IN STEYR 18. 6. bis 3. 11. Friseur Meidl, Enge 25: GEMEINSCHAFTSAUSSTELLUNG des Friseursalons Meidl und des Kultur- amtes der Stadt Steyr: 130 Jahre Fir- mengeschichte, 130 Jahre Friseurge- schichte, 130 Jahre Steyrer Zeitgesche- hen. Bis 22. 6. Freitag, Raika Garsten-Steyr, Stadtplatz 46: AUSSTELLUNG von Mitgliedern der Kunstgruppe Steyr - Friedrich Peneder, Rudolf Kallaschek. Bis 2. 9. Schloßgalerie, Blumaucrgassc 4: AUSSTELLUNG "Schreibmasch inen im Wandel der Zeit" - geöffnet von Dienstag bis Sonnlag jeweils 10 bis 15 Uhr. Bis 31. 8. Galerie im Atrium, Gleinkergasse 21: Ausstellung RUPERT DOBLER. 19 6 Dienstag, l9 Uhr, • • Altes Theater: SCHÜLERKONZERT der Landesmu- sikschule Steyr - Singschule, Flö1en- und Gitarreklassen . 22 6 Freitag, 19.30 Uhr, • • Stadtsaal: Städtepartnerschaft Steyr - Eisenerz - gemeinsames CHORKONZERT MGV "Sängerlust" Steyr/AGV Stadtchor Ei- senerz und Chor der Musikhauptschule Steyr-Promenade. 23. und 24. 6. Samstag und Sonntag: 11. STEYRER STADTFEST. 22/186 Ausstellung "Schreibmaschinen im Wandel der Zeit" in der Schloß- galerie Da fast jeder täglich mit einer Schreibma schine oder einem Bildschinntextaut omat in irgendeiner Weise konfrontiert wird, soll mit dieser Prüsenlat ion die interessante ( k' schichte und E111wick lung dieses lcch11i sehen Kom111u11ikat i onsmittels der Olk111 li chkeil nahcgd11ad1t werden . Ursprünglich 1·111 sta11dc11 dil' nslr11 "schn:ibcll(kll Maschi 11c11 iihrij.'1·11s md11 Schrcihhillc11 als tat siich lid1c Sd11l·ih 111asl·hi11c11 aus (k1 No1wc11digkl·it. lkhin clcrlcn 1ur hcssl'll'll Ko111111u11ikat1011 / , LI vc1 helfc11. So hatt e der dii11ischc Paslor Mal ling l la11sen , Leiler e i- ner Kopenhagcner Taubst ummenansta I t, festgestellt, daß s ich seine Schüler mit der Zeichensprache drei- mal schneller verstän- digen konnten als Schreihkugel des Rasmus Malling 1/ansen, 1867168, die erste fabriksmäßig erzeugte Schreibmaschine der Welt . - Niagara 1902 , von der weltweit nur mehr drei Stück vorhanden sind. durch schriftliche Mit- teilungen. Diesem Nachteil des Schreibens wollte er abhelfen und entwickelte in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Maschine, die sogenannte "Schreibku- ge l". Schon bald zeigte es s ich , daß man zwar nicht schneller mit dieser Masch ine schreiben konnlc, dafür aber gerad liniger und klarer. So ging diese Maschine bald in Serie und isl somit di e erste fabriksmäßig e rzeugte Schreibmaschine der Welt. Das Technische Museum Wien stellt als Leihga- be eine Malling Hansen mit der Fabrika- tionsnummer 10 für diese Ausstellung zur Verfügung. Alle Vorläufer, angefangen von de r Erfindung "Henry Mill" 1714 bis zu dem Österreicher "Peter Mitterhofer" 1864, waren Einzel- und Experimentierstücke. Mil solchen Objekten beginnt die Ausstel- lung und leitet über in die Zeit der kon- slruktiven Verbesserungen von 1880 bis 1900, wo unter anderem folgende Maschi- nen gezeigt werden: Remington Modell 7, Caligraph, Smith Pemier, Harnmond, Blickensderfer und Niagara, von der welt- weit derzeit nur drei Stück bekannt sind. Der nächste Abschnitt zeigt handbetrie- bene Standardschreibmaschinen der Zeit Fotos: Kranzmayr von 1900 bis zum Ersten Weltkrieg. Hier beginnt auch die Herstellung der deutschen Schreibmaschinen wie Ideal, Continental , Mercedes, Torpedo, Urania oder Triumph, um nur einige zu nennen. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg zeigt Standard- und Portableschreibmaschinen sowie elektro- mechanisch angetriebene Schreibmaschi- nen mit Typenhebel und Kugelkopfgetrie- be. Weiters werden Spezialmaschinen wie Fernschreibmaschinen, Blindenschreibma- schinen, Stenographiermaschinen, Spid- zeugschreibmaschinen etc. gezeigt. Aber auch das Umfeld der Schreibmaschinen vom sozialen Blickpunkt her wird in der Ausstellung behandelt. Schließlich brachte die Schreibmaschine im Laufe der letzten hundert Jahre die Frau ins Berufsleben, zur Bürotätigkeit, die bis dahin nur von Schrei- bern und Sekretären ausgeübt wurde. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog. Die Ausstellung findet in der Schloßgale- rie, Blumauergasse 4, statt (Tel. 25711/344 oder 348), und zwar in der Zeit vom 8. Juni bis 2. September, täglich (außer Montag) von 10 bis 15 Uhr. STEYR
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