Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/5

Sonderwohnbauprogramm für die Stadt Steyr - Sieben Millionen Zuschuß aus dem Gemeindebudget Zur Finanzierung eines Sonderwohnbau- programmes in Steyr beschloß der Stadtse- nat einen Antrag an den Gemeinderat um die Bewilligung von 7,185.013 Schilling aus dem Stadtbudget für die Errichtung ei- nes Pensionistenwohnhauses der GWG mit 24 Wohnungen auf dem Tabor und 39 Kleinwohnungen der Stadt an der Resthof- straße. In wiederholten Interventionen bei Wohnbau-Landesrat Leo Habringer konnte die Stadt nachweisen, daß die Wohnbauför- derungsmittel für Steyr in den letzten Jah- ren ständig zurückgegangen sind und ange- sichts einer Zahl von 2.375 Wohnungssu- chenden in Steyr unverzüglich neue Woh- nungen gebaut werden müßten. Habringer erklärte sich nun bereit, die oben genannten Projekte im Rahmen eines Sonderwohn- bauprogrammes zu fördern, wenn sich die Stadt verpflichtet, die Neubauten mitzufi- nanzieren. und finanziert darüber hinaus 12 Prozent der Gesamtbaukosten, das sind 2,184.000 Schi ll ing. Bauland im Bereich Weinzierlstraße Aufgrund eines Antrages von Josef Krenn zur Umwidmung von Grundstücken im Bereich Weinzierlstraße im Ausmaß von etwa 2,5 Hektar von Grünland in Bauland hat der Stadtse.i:iat die Einleitung eines Ver- fahrens zur Anderung des Flächenwid- mungsplanes eingeleitet. Es handelt sich um die Fläche zwischen dem unbenannten Zufahrtsweg zum Objekt der Firma Ratzin- ger an der Feldstraße und dem von der Fir- ma Halbartschlager genutzten, nordwestlich der Feldstraße liegenden Grundstück. Zuwachs an Wohnbauflächen auf der Ennsleite Aufgrund eines Antrages der GWG, der Steyr-Daimler-Puch AG und Alois Mayr als Grundbesitzer zur Umwand- lung von Flächen im Ausmaß von über fünf Hektar in der Katastralgemeinde Jägerberg von Grünland in Wohngebiet hat der Stadtsenat die Einleitung eines Verfahrens zur Änderung des Flächen- widmungspl_~nes beschlossen. Entspre- chend dem Anderungsplan ist nun beab- sichtigt, die östlich an die bestehende Bebauung im Bereich Steinbrecherring - Theodor Körner-Straße anschließende Grundfläche zur Errichtung von Wohn- gebäuden in offener und verdichteter Bauweise zu widmen. Die benachbarten Grundstücke im Osten, Süden und We- sten sind als Wohngebiete, im Norden zum Teil als Wohngebiet und zum Teil als landwirtschaftlicher Nutzgrund ge- widmet. Die Kosten des Pensionistenwohnhauses auf der Ennsleite sind bei einer Gesamt- wohnfläche von 1073,80 m2 mit 11,990.042 Schilling präliminiert. Das Fi- nanzierungsmodell sieht einen Quadratme- terzins (ohne Betriebskosten) von S 19,74 pro m2 vor. Um diese Miete zu erreichen, soll die Stadt die Zinsen des Bankdarlehens in Höhe von 8,25 Prozent für eine Darle- henslaufzeit von 20 Jahren tragen. Das ent- spricht einem Aufwand von 2,230.664 Schilling. 2,8 Mill. S für Straßen und Gehsteige Die 39 Kleinwohnungen an der Resthof- straße sind bei einer Wohnnutzfläche von 1570,06 m2 mit 18,2 Mill. S Gesamtbauko- sten veranschlagt. Da diese Wohnungen vor allem sozial bedürftigen Familien zugute kommen sollen, geht man von einem Qua- dratmeterzins in Höhe von 15,45 Schilling aus. Die Stadt trägt auch in diesem Fall die Zinsen für das Bankdarlehen für eine Lauf- zeit von 20 Jahren in Höhe von 2,770.349 S Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat zur Freigabe von 2,8 Mill. S für das Asphaltierungsprogramm 1990, das folgende Straßenzüge umfaßt: Trollmannstraße von der Sudetenstraße bis Reindlgutstraße (Belagsemeuerung) S 578.540.-. - Neubaustraße zwischen Ma- rienstraße und Hermannstraße (Belagser- ncucrung und Gehsteig rechts stadtaus- wärts) S 432.350.- . - Fachschulstraße (Belagserneuerung im Bereich Schlüssel- hofgasse und Resselstraße) S 429.362.- . - Verbindungsstraße Haager Straße-Schu- mannstraße (Belagsemeuerung, jedoch oh- ne Bergstrecke) S 197.780.-. - Bogengas- Erdgas für Gleink und Gründbergsiedlung Nach dem Bau einer Gas-Hochdruck- leitung im vergangenen Jahr zur Versor- gung des Landeskrankenhauses Steyr besteht nun die Möglichkeit, die Gründ- bergsiedlung mit Erdgas zu versorgen. Da hier auch großes Interesse für den Anschluß bekundet wurde, realisieren die Stadtwerke heuer in einer ersten Bauetappe strukturelle Aufschließungs- maßnahmen mit der Verlegung von Nie- derdruckgasleitungen in der Sudeten- straße und im Bereich der alten Siemin- ger Straße. In der Gründbergsiedlung werden derzeit vorwiegend Festbrenn- stoffe und Erdölfeuerungen zur Behei- zung der Siedlungsobjekte verwendet. STEYR Eine Umstellung auf Erdgas bringt eine beträchtliche Verminderung der Emissi- onsfrachten und damit eine Verbesse- rung der Luftqualität. Mit der Verlegung der neuen Gaslei- tungen werden auch die veralteten und zu gering dimensionierten Trinkwasser- stränge in der Sudeten- und Sieminger Straße erneuert. Zur Finanzierung des genannten Vorhabens beantragte der Stadtsenat beim Gemeinderat die Freiga- be von 1,385.928 Schilling. Für die Erdgasaufschließung des Orts- teiles Gleink sind 1,3 Mill. S erforder- lich, die der Stadtsenat beim Gemeinde- rat beantragte. se von der Steyreckerstraße bis zur Liegen- schaft Rammerstorfer (Straßenneubau) S 172.077.-. - Gehsteig Schwarzmayrstraße von Eisenstraße bis Hauserstraße (links stadtauswärts) S 136.470.-. - Forellenweg im Bereich Pumpwerk (nur Straßenunter- bau) S 124.850.- . - Puschmannstraße (Be- Iagsemeuerung auf der Betonfahrbahn) S 91.290.-. - Schlühslmayrstraße (ausbes- sern von Künettensetzungen) S 58.775.-. - Gartenbausiedlung (Asphaltierung der Ver- bindungsstraße von der Siedlung bis zum Stadtgutteich) S 26.975 .-. - Bahndamm- gasse - Sackgasse zur Liegenschaft Netzpe- ter (Belagserneuerung) S 19.933.-. - Ze- lenkastraße (Asphaltierung im Bereich der Fa. Thuma) S 17.485.-. Außerdem soll die Zufahrt zum Cam- pingplatz Münichholz mit einem Kosten- aufwand von S 300.000.- ausgebaut wer- den. Bürgermeister kommt zu den Bürgem Bürgermeister Heinrich Schwarz kommt zum Gespräch mit den Bürgern in die einzelnen Stadtteile, um sich di- rekt vor Ort über Anliegen und Proble- me zu informieren und vor allem der ar- beitenden Bevölkerung Gelegenheit zu geben, persönliche Anliegen zu bespre- chen. Die nächsten Sprechtage finden am Freitag, 18. Mai, ab 18 Uhr im Kultur- zentrum Tabor, Industriestraße 7, und am Freitag, 1. Juni, ab 18 Uhr im Casi- no, I. Stock, Leopold Wemdl-Straße 10, statt. 5/141

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