Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/3

rung einen Musterwald an, wobei Bedacht genommen wird, daß wieder ein Mischwald entsteht, um der Monokultur, die weniger umwel tfreundlich ist, zu entgehen. 1989 hat die Firma AVEG 1000 Bäume für diese Aktion gespendet. Auch Firmen sind sehr wohl in der Lage, etwas für den Umwelt- schutz zu tun . Die meistens in freier Natur abg~lagerten Autowracks sind immer wieder ein Argernis. Die Stadt ha t sich entschlossen, diese Relikte auf einfachste Art und Weise zu entfernen. Die Eigentümer haben die Mög- lichkeit, für Wracks, deren sie sich entledigen wollen, eine Abtretungserklä rung an die Stadt zu unterzeichnen und binnen einer 3-Tage-Frist wird dieses Wrack von ei ner speziell beauftragten Fi rma kostenl os ent- sorgt. Jahresbericht des Standesamtes über die Bevölkerungsbewegung im Jahre 1989 Vor zehn Jahren wurde der Ölbereit- schaftsdienst beim Magistrat Steyr einge- führt. In den ersten Jahren mußten bis zu 150 Einsätze registriert werden. lm Laufe der folgenden Jahre sind diese Einsätze aufgrund der fast vollständigen Kanalisierung des Stadtgebietes auf ei ne Minimalzahl abgesun- ken. Zwei dieser Vorfä lle verdienen es je- doch, erwähnt zu werd en. Einmal war der Steyrfluß betroffen , wobei de'.. Ausgangs- punkt ein schlecht gewarteter Olabscheider einer Baufirma als Verursacher eruiert wer- den konnte. Durch di e re la tiv geringe austre- tende Menge war es lange Zeit nicht möglich, den Verursacher fes tzustell en. Das andere Mal war es der Enns fluß, der im letzten Moment durch die aufmerksame Bedie- nu ngsmannschaft der Klära nl age vor einem großen Schaden bewahrt werden konnte. In beiden Fällen konnte aufgru nd des guten Zusammenspiels der Betroffenen, aber auch de r Einsatzmannschaften de r Freiwilligen Feuerwehr und der Bu ndespo li zeidirekti on der Schaden für die Umwelt abgewehr t we r- den . Die wenigen Hinweise auf die Aktivitä ten des Jahres 1989 sollen belegen, daß auf dem Gebi et des Umweltschutzes wieder einiges erreicht wurde , weil sich in all en Kreisen der Bevölkerung das Bewußtsein durchsetzt, daß jede Aktivität in Sachen Müllvermeidung und Mülltrennung letztlich ein Geschenk ist, das sich jeder im Interesse seiner persönl i- chen Lebensqualität se lbst macht. Im vergangenen Jahr wurden in Steyr insgesamt 1578 Kinder geboren, das sind um 85 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Kinder von Müttern aus Steyr betrug 426, im Vorjahr waren es 398. Dazu kommen noch 23 Kinder von Müttern aus Steyr, die auswärts entbunden haben. Ehelich geboren wurden 1185 Kinder (1988: 1281 = - 96), davon stammen 306 (158 Buben, 148 Mädchen) aus Steyr und 879 von auswärts. Bei den auswärtigen Kindern waren 499 männlich und 380 weiblich. Unehelich kamen 308 Kinder zur Welt (1988: 297 = + 11), davon sind 154 Kinder aus Steyr (1988: 94) und 154 von auswärts wohnenden Müttern ( 1988: 203). Zwillingsgeburten gab es im Vorjahr 16. Vergleicht man die Anzahl der neuge- borenen Steyrer Kinder (426 und aus- wärts geborene = 449) mit der Zahl der Todesfälle von Steyrern (356), so ergibt sich ein Bevölkerungszuwachs von 93 Personen. 1988 gab es ein Plus von 33 Personen. Sieben Kinder wurden tot ge- boren. Mit fremder Staatsangehörigkeit ka- men 33 Kinder zur Welt. Davon stammen 11 Kinder von jugoslawi schen, 14 Kinder von türkischen, je 2 Kinder von italieni- schen und ägyptischen Eltern ab. Die chinesische Staatsbürgerschaft besitzt ein Kind. Ein Neugeborenes stammt von Schweizer Eltern ab. Ein Kind ist ungari- scher Abstammung. Bei zwei Geborenen ist die Staatsangehörigkeit ungeklärt. Zu 219 Kindern wurde die Vaterschaft anerkannt (1988 : 268). Durch nachträgli- che Eheschließung der Eltern erlangten 135 Kinder die Rechtsstellung eines eheli- chen Kindes. Im Vorjahr waren es 110 Kinder, die auf diese Weise ehelich wur- den . Für unehelich wurden 10 Kinder erklärt (1988 : 3). An Kindesstatt (Adop- Bei der Problemmüll-Sammlung werden alle angelieferten Inhalte von Fachleuten kontrolliert sowie sortiert und der entsprechenden Entsorgung zugeführt. Gefährlicher Problemmüll kommt so nicht mehr in die Hausmülltonne. Foto: Kranzmayr:. steyr tion) angenommen wurden 14 Kinder, 27 unehelichen Kindern gab der Ehemann der Mutter bzw. der festgestellte Vater seinen Namen (1988: 36). Bei 23 Kindern erfolgte eine behördliche Familien- namensänderung. Der Vorname von drei Kindern wurde geändert. Vergangenes Jahr haben sich 252 Brautpaare im Schloß Lamberg eingefun- den, um sich in einem der schönsten Trauungssäle von Österreich das Ja-Wort zu geben. 1988 haben 194 Brautpaare die Ehe geschlossen. Von den Heiratskandi- daten waren 181 Männer und 185 Frauen ledigen Standes, 59 Männer und 56 Frau- en waren geschieden, 5 Bräutigame und 4 Bräute waren verwitwet. Bei 55 Männern und 50 Frauen war es die zweite Ehe- schließung. Die dritte Ehe gingen 8 Män- ner und 6 Frauen ein. Ein Mann sowie drei Frauen gingen das vierte Mal den Bund der Ehe ein. Von den Bräutigamen besaßen sieben die deutsche, zwei die türkische und je einer die italienische, griechische, jugosla- wische, iraki sche, ungarische und franzö- sische Staatsangehörigkeit. Bei den Bräu- ten hatten drei die deutsche Staatsbürger- schaft. Jeweils eine Braut war philippini- sche, ungarische, j ugoslawische und tschechische Staatsangehörige. Den Fa- miliennamen der Frau nahmen fünf Männer an, wodurch sich die Gesamtzahl der Männer, die seit 1977 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, auf 53 erhöht. Im Vorjahr wurden 641 Todesfälle be- urkundet (1988: 676 = - 35). Verstorben sind 176 Männer und 180 Frauen, d ie zuletzt in Steyr wohnhaft waren. Von auswärts stammten 278 Personen ( 151 Männer und 127 Frauen) . Tot geboren sind sieben. An den Folgen eines Verkehrsunfalles starben sechs Personen (1988 : 7), durch einen Arbeitsunfall kamen zwei Men- schen ums Leben und nach häuslichen Unfällen verstarben vier Personen. Zwölf Mitbürger begingen Selbstmord. Ein Mord war zu verzeichnen. Von den Ver- storbenen waren sieben Männer und 21 Frauen über 90 Jahre alt, zwischen 80 und 89 Jahren waren es 56 Männer und 65 Frauen, zwischen 70 und 79 Jahren 58 Männer und 63 Frauen, zwischen 60 und 69 Jahren waren es 21 Männer und 19 Frauen, zwischen 40 und 59 Jahren 31 Männer und 11 Frauen. Alle angeführten Verstorbenen waren zuletzt in Steyr wohnhaft. Von den insgesamt Verstorbe- nen (Steyrer und Auswärtige) waren 62 ledig, 278 verheiratet, 253 waren verwit- wet und 41 geschieden. In der Staatsbürgerschaftsevidenz sind bisher 50.628 in Steyr geborene Personen verzeichnet. Diese Evidenz wird ständig fortgeführt und ist unter anderem wich- tigste Grundlage für die Ausstellung von Staatsbürgerschaftsnachweisen bzw. Be- stätigungen. Seit 1986 werden auch die Anträge über die Verleihung der österrei- chischen Staatsbürgerschaft vom Standes- amt Steyr bearbeitet. 13 / 85

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