Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/3
Heilpädagogischer Kindergarten in Gleink eröffnet Der Verein Lebenshilfe eröffnete am 2. März im Stadtteil Gleink einen heilpäd- agogischen Kindergarten, der mit einem Kostenaufwand von 2,4 Millionen Schil- ling im gemeindeeigenen Haus der Begeg- nung für 16 geistig und mehrfach Behin- derte errichtet wurde. Fünfzehn Eltern aus dem Raum Steyr gründeten einen „Ge- meinnützigen Verein zur Förderung des behinderten Kindes. Vereinsobmann Ing. Buchberger, der beim Festakt im Turnsaal des Kindergartens Gleink die Führung der neuen Einrichtung in die Obhut des Verei- nes Lebenshilfe übergab, lobte die „Offen- heit der Stadt Steyr", die es möglich machte, daß nun auch behinderte Kinder aus dem Raum Steyr die Möglichkeit heilpädagogischer Betreuung haben. Die Unterbringung des Kindergartens für Be- hinderte im Haus der Begegnung in Gleink ist durch die Nachbarschaft eines Regelkindergartens besonders glücklich gewählt, da sich die beiden Gruppen den Bewegungsraum teilen . Landesrat Ing. Hermann Reich! stellte fest, daß sich die Einstellung der Gesell- schaft gegenüber Behinderten wesentlich gewandelt habe und große Berei tschaft bestehe, geistig und mehrfach Behinderte in die verschiedenen Bildungseinrichtun- gen zu integrieren. Habe das Land vor 10 Jahren 1700 Behinderte gefördert, so sind es jetzt 3300, bei einer Zunahme des Landesbudgets um 70 Prozent in diesem Zeitraum erhöhten sich die Aufwendun- gen für diesen Personenkreis um 152 %. Bürgermeister Schwarz würdigte die großzügige Hilfe des Landes für den neu- en Kindergarten, das auf Initiative von LR Ing. Hermann Reichl 1 Mio. S zur Verfügung stellt. Die Stadt Steyr investier- te eine halbe Million Schilling. .Maßgeb- lich gefördert wurde auch von Privatleu- ten, Firmen, Vereinen und Serviceklubs. sit'yr / 1 . - :_:') "l '>---'----- Magistratsdirektor Dr. Knapp wurde Hofrat Der Bundespräsident hat Magistrats- direktor OSR Dr. Franz Knapp den Berufstitel Hofrat verliehen. Dr. Knapp, seit 1954 im Dienst der Stadt Steyr und seit 1983 Magistratsdirektor, hat sich in. all seinen Aufgabenberei- chen als besonders umsichtiger und verläßlicher Beamter bewährt, sagte Bürg~rmeister Heinrich Schwarz bei der Uberreichung des Dekretes in An- wesenheit des gesamten Stadtsenates. Sowohl in der Jugendwohlfahrtspflege wie auch als Leiter der Baurechtsabtei- lung hat er mit großem Fachwissen, aber auch mit viel sozialem Engage- ment weit über seine Verpflichtung hinaus gewirkt. J m besonderen ist seine Tätigkeit als Magistratsdirektor der Stadt Steyr hervorzuheben. Seiner Or- ganisationsgabe und seinem Verständ- nis ist es weitgehend zu danken, daß die vielfältigen Aufgaben in der Stadt- verwaltung mit einem verhältnismäßig geringen Personalstand bewältigt wer- den können. Er tritt auch bei Finanz- fragen immer wieder als „mahnendes Gewissen" auf und hat durch seine Hinweise und Vorschläge nicht unbe- trächtliche Einsparungen erwirkt. Die Verleihung des Berufstitels „Hofrat" ist eine Auszeichnung für sein verdienst- volles Wirken. ,, Die neuen Räum- lichkeiten des heil- pädagogischen Kin- dergartens bieten eine freundliche Atmosphäre': freu- ten sich auch Lan- desrat Ing. Her- mann Reich! und Bürgermeister Heinrich Schwarz über das gelungene Werk. Foto: Hartlauer l l/83
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