Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/2
Gertrude Schreiberhuber im Landtag Frau Gertrude Schreiberhuber (SP) ver- tritt nun die Interessen der Region Steyr im oberösterreichischen Landtag, dem sie seit 13. Dezember 1989 angehört. Frau Schreiberhuber, geboren 1946, ist Magi- stratsbedienstete und war von 1985 bis zur Berufung in den Landtag Mitglied des Steyrer Gemeinderates. Hier arbeitete sie engagiert in den Ausschüssen für Woh- nungsangelegenheiten , Umwelt und Kul- tur. Sie vertritt im Verein Museum Ar- beitswelt die Stadt Steyr und ist als stell- vertretende Vorsitzende im Verein FA- ZAT tätig. Außerdem ist Frau Schreiber- huber im Verein Steyrer Heimhilfe und Hauskrankenpflege und der Aktion Tages- mütter Oberösterreich Vorstandsmitglied sowie geschäftsführende Vorsitzende der Steyrer Volkshilfe. Als Landtagsabgeordnete will sie sich besonders für die wirtschaftliche Entwick- lung und verkehrsmäßige Erschließung der Region Steyr einsetzen und alle Initia- tiven im kulturellen und sozialen Bereich fördern. Frau Schreiberhuber bemüht sich besonders um Rahmenbedingungen für die geordnete Durchführung sozialer Dienste, wie z. 8. in der offenen Altenbe- treuung sowie zur Schaffung von Arbeits- plätzen insbesondere für jene Frauen, die im Zuge des technologischen Fortschrittes als angelernte Arbeiterinnen aus gut do- tierten Industriearbeitsbereichen gedrängt werden. Frau Schreiberhuber setzt sich dafür ein, daß dieser meist im mittleren Lebensalter stehenden Personengruppe bedarfsorientierte Ausbild ungsmöglich kei- ten geboten werden. Freiwillige Feuerwehr Steyr verhinderte Umweltkatastrophe Durch die Aufmerksamkeit von drei Bediensteten der Kläranlage Steyr und durch das rasche Eingreifen der Freiwilli- gen Feuerwehr der Stadt Steyr konnte am 19. Dezember 1989 eine Umweltkatastro- phe verhindert werden. Um 16.05 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Steyr in ~enntnis gesetzt, daß eine große Menge 01 in die Kläranlage gelangt ist. Die Bediensteten der Klär- ~_nlage reagierten sofort und leiteten das O1-Wassergemisch in das Rückhaltebek- ken. Der technische Dienst der Freiwilli- gen Feuerwehr rückte unverzüglich mit 14 Mann unter Leitung des technischen E)_n- satzleiters HBI Hölblinger mit einem O1- fahrzeug, einem Vorausrüstfahrzeug und einem Rüstfahrzeug zur Kläranlage aus. Gleichzeitig wurd.e die Wasserwehr der Freiwilligen Feuerwehr mit ei~em Ar- beitsboot zur Anbringung der Olsperren bei der Ausgangsöffnung des Rückhalte- beckens in die Enns beordert. Um 16.50 Uhr meldete sich der Sicherheitstechniker einer Maschinenbaufirma in der Dienst- stelle der Freiwilligen Feuerwehr Steyr und gab bekannt, daß der Lenker eines Tankfahrzeuges ca. 24.000 Liter Heizöl leicht in den vollen Firmentank gepumpt habe und ü~er die Entlüftungsleitung des Tanks das 01 in den öffentlichen Kanal 18 / 54 A bsaugung des Tankwagen. Öl-Wassergemisches in Foto: Frühauf AUS DEM STADTSENAT Der Stadtsenat bewilligte für die Gutscheinaktion zur Anschaffung von Wäsche und Bekleidung für Säuglinge 180.000 S. Die Stadtkapelle bekommt eine Subvention in Höhe von 48.000 S. Dem Kleingärtnerverein Eysnfeld wur- den als Beitrag zum neuen Vereins- heim 30.000 S bewilligt. Die Kunst- gruppe Steyr bekommt anläßlich ihres 25-Jahr-Jubiläums eine Subvention von 10.000 S. Die Projektierung einer Großküche im Zentralaltersheim kostet 250.000 S. 275 .000 S wurden zur Durchführung von Verkehrserhebun- gen im Zuge der Erstellung eines Ge- neralverkehrsplanes der Stadt Steyr freigegeben. Für die Problemmüll- sammlung im Jahr I990 werden 350.000 S aufgewendet. Dem Roten Kreuz wurde für die Rumänienhilfe eine Subvention von 50.000 S gewährt. Zur Rattenbekämpfung gibt die Stadt 54.240 S aus. EINE SUBVENTION von I00.000 S ge- währte der Stadtsenat dem Verein FA- ZAT, Forschungs- und Ausbildungszen- trum für Arbeit und Technik, zur Abdek- kung des Defizits aus dem Jahre 1989. gelangt sei. Der technische Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Steyr sowie die Bediensteten der Kläranlage waren bis 20. Dezember, 22 Uhr., durchgehend damit beschäftigt, das O1-Wassergemisch ge- meinsam mit der Entsorgungsfirma Bach- leitner abzusl!-_ugen, hiebei wurden 150 Kubikmeter O1-Wassergemisch entsorgt. Eine geringe Menge 01-Wassergemisch gelangte in die Enns, doch dies_~ Menge wurde durch die angebrachten Olsperren aufgefangen und entsorgt. Nur durch die gute Koordinierung der Bezirksverwaltungsbehörde, der Betriebs- leitung der Kläranlage und vor allem des technischen Dienstes und der Wasserwehr der Freiwilligen Feuerwehr Stey_~ sowie des bestehenden Alarmplanes für Olunfäl- le in der Kläranlage konnte diese Umwelt- gefährdung abgewehrt werden. Bürgermeister Heinrich Schwarz und Bürgermeister-Stellvertreter Leopold Wip- persberger bedankten sich namens der Stadt bei allen Beteiligten für den uner- müdlichen Einsatz. 9 Mill. S Kapitaleinsatz für Stadtwerke Der Gemeinderat bewilligte für die Stadtwerke einen Kapitaleinsatz in Höhe von 9 Mill. S. Davon sind 4,3 Mill. S für den Ausbau des Gasnetzes und 4,7 Mill. S für den Verkehrsbetrieb vorgesehen. Steyr
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