Amtsblatt der Stadt Steyr 1990/2
665 Mill. Schilling für Kanalbau Derzeitiger Ausbaustand der Anlagen des Reinhaltungsverbandes für Steyr und Umgebung Die nunmehr vorliegende großräumi- ge Lösung der Abwasserbeseitigung und -reinigung im Raum Steyr und Umge- bung entstand aus dem Bemühen der Stadt Steyr und der Umlandgemeinden um eine geordnete Kanalisation. Seit dem Gründungsjahr des Reinhaltungs- verbandes Steyr und Umgebung 1976 haben die Mitgliedsgemeinden Stadt Steyr, Marktgemeinde Garsten und Sierning sowie die Gemeinden Asch- ach/Steyr, Behamberg, Dietach und St. Ulrich bei Steyr große Anstrengungen hinsichtlich der Errichtung der Ver- bandsanlagen unternommen und es er- folgte dies konsequent entsprechend dem Bauzeitplan. Im folgenden werden die bereits errichteten Hauptsammler samt den Sonderbauwerken und den Herstellungskosten usw. angeführt: Bauabschnitt 01 (1976 - 1980): Nebenkanal 10a - Dornach; Neben- sammler c 3/ 1. Bauabschnitt, Ennsleite; Nebensammler C 2/1. Bauabschnitt Damberggasse; Nebensammler C 1/1. und 2. Bauabschnitt Seitenstettner Stra- ße; Hauptsammler C vom Stadtbad rechtsufrig der Enns bis Neuschönauer Hauptstraße; Hauptsammler A/3. Teil - Steinfeld; Hauptsammler a/1. Teil Lau- berleite samt Pumpstation A. BA 01: 8,4 km, abgerechnet mit 83,2 Millionen. Bauabschnitt 02 (1981 - 1985): Hauptsammler A/3. Teil - Annaberg; Hauptsammler F /1 - Anschlußkanal; Nebensammler C 2/2. Bauabschnitt - Autobusbahnhof; Hauptsammler D - Münichholz; Ennsdüker I - Verbindung Hauptsammler C mit dem Hauptsamm- ler A mittel , Leitung unter Ennsfluß samt Pumpwerk C; Ennsdüker II - Verbindung Hauptsammler D - Mü- nichholz mit der Zentralen Kläranlage; Hauptsammler B linksufrig der Enns von Zwischenbrücken bis Eisenbahn- brücke Garsten; Nebensammler C 3; 2. Bauabschnitt Fellingersiedlung; Hauptsammler 1, 3 und 4 - Garsten - Eisenbahnbrücke Garsten bis ein- schließlich Pumpwerk Sand; Neben- sammler D 3 - Ost - Ramingdorf. BA 02: 9,9 km, abgerechnet mit 85 ,5 Millionen. 12/48 Bauabschnitt 03 (1982 - 1985): Inbe- triebnahme Juli 1985 Zentrale Kläranlage für 140.000 Ein- wohnergleichwerte, abgerechnete Bau- kosten 212,5 Millionen. Bauabschnitt 04: (Inbetriebnahme Jänner 1986) Schlammentwässerungsanlage; Stark- entwässerung mittels Kammerfilterpres- sen. Abgerechnete Baukosten 48,8 Mil- lionen. Bauabschnitt 05 (1986 - 1988): Hauptsammler E - Sierning samt Pumpwerk H; Hauptsammler D - Sier- ning samt Pumpstationen I (Letten) und 2 (Pichlern); Nebensammler C 4 - An- schluß St. Ulrich; Hauptsammler a/3. Teil - Wehrgraben; Nebensammler C 112. Teil - Seitenstettner Straße. BA 05: 11,5 km, abgerechnete Bauko- sten 110 Millionen. Bauabschnitt 06: Sammelkanal H - Herrenweide; Neben- sammler C 5 - Bergerweg; Hauptsamm- ler a/3. Teil - Bürgerspital samt Pump- werk A/B; Sammelkanal G/1. Teil Kleinraming (noch im Bau). BA 06: 7 km, veranschlagte Baukosten 65 Millionen. Bauabschnitt 07: Sammelkanal G /2. Teil - Kleinraming (derzeit im Bau); Nebensammler C 2 - Rest - Bahnhofstraße und Kammer- mayrstraße (derzeit im Bau); Neben- sammler A 5 - Unterhimmel (Baufertig- stellung 1990). BA 07: 8,2 km, veranschlagte Bauko- sten 60 Millionen. Insgesamt ergeben sich Gesamtbau- kosten für die Bauabschnitte 01 bis 07 von S 665 Millionen. Im Zeitraum 1990/91 ist die Errichtung des Haupt- sammlers A/2. Teil - Ortskai samt Re- gendurchlaufbecken geplant und sind hiefür Gesamtbaukosten von ca. 40 Mil- lionen vorgesehen. Durch die Inbetrieb- nahme der Kanäle sowie der Zentralen Kläranlage - diese zählt ~erzeit zu den modernsten Anlagen Osterreichs konnte die Wasserqualität des Enns- und Steyrflusses nicht nur meßbar, son- dern auch sichtbar angehoben werden. Besonders sei erwähnt, daß im Rahmen des Reinigungsprozesses auf der Zentra- len Kläranlage bereits mit Erfolg nitrifi- ziert (Abbau von Ammonium zu Nitrat) sowie denitrifiziert (Abbau des Nitrates zu gasförmigem Stickstoff) wird. Gerade diese Technologien werden hinsichtlich der „Überdüngung" der Meere gemein- sam mit der Phosphateliminierung in den nächsten Jahren verstärkt an Be- deutung gewinnen. Nicht zuletzt durch die Errichtung der Schlammentwässe- rungsanlage wird das überall bekannte Klärschlammproblem einer zeitgemä- ßen Lösung zugeführt. So wird derzeit der abgepreßte Schlamm auf der Müll- deponie der Stadt Steyr gelagert, wobei das beim Abpressen anfallende Filtrat- wasser gemeinsam mit dem Sickerwas- ser aus der Mülldeponie wiederum dem Kreislauf der Zentralen Kläranlage zu- geführt wird. Auch hier wird moderne Technologie zum Schutz des Grundwas- sers angewandt. Viele Besuche aus dem REINHALTUNGSVE UND UMGE . ..... . SIERNING . ... · .. • ... ::. . . :. . ........ ·. swyr
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