Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/11
Bürgermeister Heinrich Schwarz appellierte eindringlich an MAN-Generaldirektor Lochte, die Arbeitsplätze zu sichern und die Produkte mit dem Namen Steyr auf den Markt zu bringen. Fotos: Hartlauer Dipl.-Ing. Ernst Feizlmayr ist Sprecher des MAN-Managements in Steyr. Produktion von 5000 Lkw als mittelfristiges Ziel „Den Markennamen Steyr werden wir beibehalten, wir wollen Kapazitäten aus deutschen Fertigungsstätten nach Steyr verlagern und planen hier mit 1600 bis 1900 Mitarbeitern mittelfristig die Produk- tion von jährlich 5000 Lkw in Steyr", sagte MAN-Generaldirektor Wilfried Lochte bei seinem Besuch im Steyrer Rathaus. ,,Steyr ist für uns keine verlängerte Werk- bank, wir werden hier mehr tun als Mitar- beiter beschäftigen, wir wollen das Steyrer Programm fortführen und voll in unsere technische Weiterentwicklung einbinden." Der MAN-General gab im Rathaus auch die Namen des neuen Vorstands für Steyr bekannt: Dipl.-Ing. Dr. Ernst FEIZ1:,- MAYR ist Sprecher des Managements m Steyr und für Technik und Personal zu- ständig. Dkfm. Dr. Ernst PRANC~L h~t die Verantwortung für das Marketing, Fi- nanzen und Controlling unterstehen dem von MAN kommenden Betriebswirt Horst REBL. sieyr In Steyr sollen nach Aussage von Lochte alle Vorderachsen für den Konzern, das sind 30.000 Stück, gefertigt werden. MAN wird auch das Steyr-Fahrerhaus überneh- men und beziffert die Produktion mit 10.000 Stück. MAN will von Steyr aus auch den Ausbau der Märkte in Kanada, China Polen und der Schweiz mit aller Kraft' weiterführen. Ab 1990 investiert MAN innerhalb von drei Jahren eine Milliarde Schilling zur Erneuerung und Erweiterung der Fertigungseinrichtungen in Steyr. Die Steyr-Daimler-Puch AG konnte ihren Konzernumsatz in den ersten acht Monaten 1989 um 17 Prozent auf 8791 Millionen Schilling steigern. Im Ver- gleichszeitraum des Vorjahres betrug der Umsatz, wie der jüngste Aktionärsbrief der SDP angibt, noch 7528 Millionen Schilling. Diese Zahlen sind bereits ohne die Umsatzanteile der Wälzlager-Anlagen- gesellschaft und der Kromag AG gerech- net. Die deutlichsten Steigerungen gab es mit 34 Prozent bei Nutzfahrzeugen und Landmaschinen, im Bereich der Tochter- gesellschaften in der SDP Spezialfahrzeug GesmbH ( + 288 Prozent) und in der Steyr-Automobil-Vertriebs-GesmbH (+ 22 Prozent). Der externe Konzernumsatz für das Ge- schäftsjahr 1989 wird auf rund 13,7_ Mil- liarden Schilling geschätzt und damit ge- genüber dem vergleichbaren Wert 1988 (rund 12,4 Milliarden ~chilling) um etwa elf Prozent steigen. Auf der Grundlage des Auftragsstandes per 3 l. August d. J . von acht Milliarden Schilling erwartet man eine gesicherte Auslastung bis weit in das Jahr 1990. Die Manager von MAN und STEYR erläuterten im Rat- haus die Perspekti- ven ihrer Unterneh- mensstrategie. 7 /31 l
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