Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/11
Verkehrserhebung und Haushalts- befragung zur Erstellung eines General- verkehrsplanes für die Stadt Steyr Wie jede andere Stadt in vergleichbarer Größe hat die Stadt Steyr mit einer Menge verschiedener Verkehrsprobleme zu kämpfen. Diese resultieren nicht nur aus dem Verkehr, den die Bewohner der Stadt direkt oder indirekt verursachen, sondern auch daraus, daß Steyr das Zentrum eines Bereiches mit 145.000 Einwohnern dar- stellt. Darüber hinaus stehen der Stadt einige verkehrstechnische Maßnahmen ins Haus, wie z. B. die Umgestaltung des Bereiches Bahnhof, der Bau der Nord- spange, eine Verkehrsberuhigung im in- nerstädtischen Bereich und der ins Auge gefaßte Bau eines oder mehrerer Parkhäu- ser. Um sämtliche Maßnahmen möglichst optimal zu lösen, hat sich die Stadt nun- mehr entschlossen, einen Verkehrsexper- ten zur Erstellung eines Generalverkehrs- planes zu beauftragen. Dieser Auftrag wurde an die Ing.-Gemeinschaft Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Stickler - Dipl.-Ing. Wilhelm Spirk vergeben. Diese Experten haben bereits in zahlreichen österreichi- schen Städten sowie für die Bundesbahnen umfangreiche Verkehrsuntersuchungen durchgeführt. Die Erstellung dieses Ver- kehrsplanes wird sich über eineinhalb Jah- re erstrecken und umfangreiche Untersu- chungen beinhalten. Neben diesen Unter- suchungen soll eine starke Bürgerbeteili- gung stattfinden, damit die Interessen aller Betroffenen weitgehendst in das Konzept einfließen und möglichst viele Wünsche Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat auf Vergabe des Auftrages zur Erstellung eines General- verkehrsplanes für die Stadt Steyr an die Ingenieurgemeinschaft Dr. Stickler, Dipl.-Ing. Spirk und Ing. Haslinger. Nach der im Jahre 1986 erfolgten Adap- tierung der ehemaligen Frauenberufs- schule für Zwecke der Volkshochschule soll nunmehr nach Pflanzung eines le- benden Zaunes das Areal im Bereich der Krakowitzerstraße mit einem Ein- fahrtstor abgeschlossen werden. Beim Zugang zum Altbau sollen zwei Vitrinen für Ankündigungszwecke aufgestellt werden. Im bisher offenen Einfahrtsbe- reich an der Stelzhamerstraße soll, um eine kontrollierte Befahrbarkeit des Ho- fes zu erreichen, eine automatische Schrankenanlage installiert werden. Der Stadtsenat gab für die genannten Vor- haben 141.000 Schilling frei . Die Lehr- lingskaplle der Steyr-Daimler-Puch AG bekommt eine Subvention von 20.000 Schilling. Im Zuge der Adaptierung des mittleren Geschosses des ehemaligen 4/308 der Bürger bereits während der Erstellung des Konzeptes berücksichtigt werden. Au- ßerdem sollen die Bürger von den Fach- leuten laufend Informationen über die Auswirkungen von Planungsmaßnahmen erhalten, um eine größtmögliche Transpa- renz während der Planung zu gewährlei- sten. Als erster großer Schritt zur Erfassung der notwendigen Verkehrsdaten wird am Donnerstag, 23. November, eine große Haushaltsbefragung durchgeführt. Es soll dabei möglichst exakt das Verkehrsverha l- ten der Steyrer Bürger ermittelt werden. Aus Kostengründen kann jedoch nicht jeder Steyrer Bürger, sondern nur eine begrenzte Anzahl von Personen befragt werden. Um trotzdem ein möglichst reprä- sentatives Ergebnis zu erhalten, wurde aus der alphabetischen Reihung aller Bürger jeder siebte ausgewählt, der wenige Tage vor dem Stichtag 23. November die ent- sprechenden Unterlagen durch ein Befra- gungsorgan zugestellt bekommt. Diese Unterlagen bestehen aus einem Haus- haltsbogen und mehreren Personenbögen (einer für jede Person im Haushalt, we lche älter als sechs Jahre ist). Der Haushaltsbo- gen sollte zuerst ausgefüllt werden. In ihm werden Daten über die im Haushalt le- benden Personen und zum Haushalt gehö- renden Fahrzeuge ermittelt. Von jeder Person älter als sechs Jahre sollte der Personenbogen möglichst exakt ausgefüllt werden. In diesem Bogen soll das Ver- Speichers im Schloß Lamberg a ls Schloßmuseum muß mit einem Kosten- aufwand von 304.900 Schilling zwischen dem untersten und dem mittleren Ge- schoß eine Stahlbetontreppe eingebaut werden. Zur Durchführung der Ausstel- Jung „Kultursprung" bekommt das Mu- seum Arbei tswelt eine Subvention von 45.000 Schilling. Den Neubau der Heiz- anlage im Polizeisportheim fördert die Stadt mit _?0.000 Schilling. Die Sektion Steyr des Osterr. Alpenvereines wird mit 10.000 Schilling unterstützt, der Zivilin- validenverband mit einem ebenso ho- kehrsverhalten der jeweiligen Person ·am Stichtag (23. November) genauest aufge- schlüsselt werden. Es soll genau ausgefüllt werden, wann man von wo wohin ging oder fuhr, welches Verkehrsmittel man dazu benützte und welchem Zweck dieser Weg diente. Auf der Rückseite des Perso- nenbogens sollen Wünsche, Anregungen oder Beschwerden angeführt werden . Die- se Möglichkeit sollte umfassend genützt werden, um die Interessen aller weitge- hendst berücksichtigen zu können. Auf der gegenüberliegenden sowie auf der übernächsten Seite ist zum besseren Verständnis jeweils ein ausgefüllter Mu- ster-Haushaltsbogen sowie ein Muster- Personenbogen abgebildet. In ihnen wur- de als Beispiel ein fiktiver Haushalt, beste- hend aus fünf Personen, angenommen . Als Beispiel für den Personenbogen wurde die erfundene Person „Nr. 3" dieses Haus- haltsbogens gewählt. Die ausgefüllten Bögen werden von den Erhebungsorganen in den darauffolgen- den Tagen wieder vom Haushalt abgeholt. Selbstverständlich unterliegen sämtliche Daten dem Datenschutz und werden aus- schließlich zur Erstellung des Generalver- kehrsplanes verwendet. Da es in jeder- manns Interesse liegt, daß sämtliche Ver- kehrsprobleme von Steyr möglichst opti- mal gelöst werden, wird jeder Befragte ersucht, seine Bögen exakt und gewissen- haft auszufüllen. hen Betrag. Jn Steyr wird eine Epilepti- ker-Selbsthilfegruppe gegründet. Dem Verein wurde eine Subvention von 5000 Sch ill ing gewährt. Der Stadtsenat bewil- ligte 37.800 Schilling für die Erstellung eines Modells vom Parkdeck „Schiff- meisterhaus". Das Modell soll die Beur- teilung erleichtern, wie der Projektsent- wurf des Ingenieurbüros Dipl.-Ing. Spirk, Salzburg/Steyr, zum Stadtbild paßt. Ein 836 Quadratmeter großes GrundstUck zur Errichtung des Pump- werkes Forelle in Münichholz koste t 173.052 Schilling. Für den städtischen Wirtschaftshof wird um 57.200 Schilling ein hydraulisch gesteuerter Schneepflug gekauft. Die Beseitigung von Rostschä- den an Stahlrohrmasten der öffentlichen Straßenverwaltung kostet 42.000 Schil- ling. Als letzte Baurate für die Kanalisa- tion Reichenschwall-Pyrach wurden 360.000 Schilling bewilligt. Insgesamt kostete das Projekt 4,2 Millionen Schil- ling. Der Kleingartenverein Resthof wird mit einer Subvention von 30.000 Schilling gefördert.
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