Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/11

DIE SEITE DES BÜRGERMEISTERS die Stadt Steyr hat die Erstellung ei- nes Generalverkehrskonzeptes in Auftrag gegeben. Wie viele andere Kommunen stehen wir vor der schwierigen Aufgabe, die Verkehrs- verhältnisse im Stadtgebiet neu zu ordnen und ein den örtlichen Gege- benheiten angepaßtes, zukunftsorien- tiertes Verkehrskonzept auszuarbei- ten, mit dem der Durchzugsverkehr kanalisiert, der ruhende Verkehr op- timal geregelt, die öffentlichen Ver- kehrsmittel entsprechend forciert, das Rad- und Gehwegenetz ausgebaut und die negativen Auswirkungen des Verkehrs aufdie Wohnbevölkerung gemindert werden sollen. Zur Erstel- lung dieses Verkehrskonzeptes wer- den Daten benötigt, die wir durch eine große Haushaltsbefragung am 23. No- vember erheben wollen. Dabei soll möglichst exakt das Verkehrsverhal- ten der Steyrer Bürger ermittelt wer- den . Aus Kostengründen kann nicht jeder Steyrer befragt werden. Um trotzdem ein möglichst repräsentati- ves Ergebnis zu bekommen, wurde aus der alphabetischen Reihung aller Bürger jeder siebte ausgewählt, der wenige Tage vor dem Stichtag 23. No- vember 1989 die notwendigen Unter- lagen durch ein Befragungsorgan zugestellt bekommt. Die Detailinfor- mationen zu dieser Fragebogenaktion und Muster ausgefüllter Fragebogen finden Sie in dieser Ausgabe des Amtsblattes. Ich bitte sie sehr herz- lich, an der Verkehrsplanung der Stadt Steyr aktiv mitzuarbeiten und die Fragebögen genau und vollstän- dig auszufüllen. Die genaue Kenntnis der derzeitigen Verkehrsabläufe ist unbedingt erforderlich, um ein aufdie Bedürfnisse der Bevölkerung und der Region abgestimmtes Verkehrskon- zept erarbeiten zu können. Selbstver- ständlich unterliegen sämtliche Da- ten dem Datenschutz und werden ausschließlich zur Erstellung des Ge- neralverkehrsplanes verwendet. Vertreter der Stadt haben mit Fach- leuten des Bundesdenkmalamtes eine Begehung des Reithoffer-Areals durchgeführt. Die Denkmalschützer werden in einem Ermittlungsverfah- ren genau prüfen, welche Bauwerke dieser Industriearchitektur als erhal- tungswürdig angesehen werden, und dazu eine entsprechende Stellung- nahme abgeben. I eh habe daher die Steyr-Daimler-Puch AG als Besitzer des Areals und der Liegenschaften gebeten, mit allfälligen Veränderun- gen so lange zu warten, bis die Er- mittlungsergebnisse des Bundesdenk- malamtes vorliegen. Immer wieder werde ich mit der Fra- ge konfrontiert, warum es in der Christkindlstadt Steyr heuer keinen Christkindlmarkt gibt. Wir haben 54 Firmen und zwölf Vereine zur Teil- nahme an einem Christkindlmarkt eingeladen, es haben aber nur zehn Firmen und drei Vereine Interesse gezeigt. Das ist für die Präsentation eines für die Vorweihnachtszeit stim- migen Christkindlmarktes zuwenig. Weil die Stadt einen Christkindl- markt nicht verordnen kann, sondern eine solche Aktivität aus dem Enga- gement der Bürger wachsen sollte, müssen wir warten, bis die Bereit- schaft dazu da ist. Wir haben aber in der Vorweihnachtszeit wieder ein sehr reiches Veranstaltungspro- gramm unseres Kulturamtes. Su fin- det z. B. in der Schloßgalerie vom 17. November bis 17. Dezember eine Ausstellung statt, bei der die Besu- cher den Künstlern bei der Gestal- tung von Schmuck, Keramik, Metall- formung, Seidenmalerei usw. zusehen können. Ich lade Sie ein, von diesem Veranstaltungsprogramm Gebrauch zu machen und wünsche Ihnen eine nicht allzu hektische Vorweihnachts- zeit! Herzlichst Ihr

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