Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/10

DIE SEITE DES BÜRGERMEISTERS ich bedaure zutiefst, daß es bei der Neuordnung der Steyr-Werke nicht zu einer Kooperation mit Bewahrung der Eigenständigkeit des Unternehmens gekommen ist, sondern eine Lösung gewählt wurde, die einem Verkauf gleichkommt. Die Stadt Steyr wird unverzüglich Gespräche mit der Generaldirektion der MAN fahren, um die Anliegen der Stadt im Hinblick auf Arbeitsplatzsicherung und die Erhaltung des Produktnamens Steyr eindeutig darzulegen. Was uns unter dem Aspekt vollendeter Tatsachen derzeit nicht nützt, sind negative Aussagen und Prognosen, vielmehr müssen wir uns gemeinsam bemühen, alle positiven Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsleitung auszuschöpfen. Mit der Restaurierung der Pfarrkirche St. Michael, eines der Wahrzeichen unserer Stadt, wurde eine große kulturelle und denkmalpjlegerische Leistung gesetzt. Mit Investitionen von 20 Mill. S. zählt dieses Projekt zu den größten Sanierungswerken der letzten Jahre. Die Finanzierung ist eine Gemeinschaftsleistung von Stadt, Land, Bund, Diözese und Pfarre. Die Stadt hat mit ihrer Beteiligung von vier Mill. S maßgeblich am Restaurierungswerk beigetragen und damit auch die Beteiligung der anderen Gebietskörperschaften beeinflußt. Sehr herzlich danken möchte ich Herrn Pfarrer Dr. Kronsteiner far sein vorbildliches Engagement bei der Realisierung dieser schwierigen Aufgabe. Die zuständigen Gremien der Steyrer SPÖ haben am 14. September wegen des altersbedingten Ausscheidens einiger Funktionäre im Laufe des Jahres 1990 die Neubesetzung von Mandaten im Steyrer Gemeinderat und im Nationalrat beschlossen. Hermann Leithenmayr, Abgeordneter zum Nationalrat und Zentralbetriebsratsobmann der Steyr-Daimler-Puch AG, wurde als Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Steyr vorgeschlagen. Herr Leithenmayr übergibt sein Nationalratsmandat Mag. Gerhard Klausberger, Professor an der BHAK Steyr, wird aber seine Funktion als Betriebsrat der Steyr- Werke weiter ausüben. I eh freue mich über die Bestellung Leithenmayrs zum Vizebürgermeister, da mit ihm ein bewährter Mann in das Rathaus einziehen wird, der als langjähriger Belegschaftsvertreter bestens mit den Anliegen der arbeitenden Bevölkerung vertraut ist, darüber hinaus aber auch aus seiner Tätigkeit als Abgeordneter über sehr gute Kontakte zu den Parlamentariern und Ministerien verfugt. Betriebsratsobmann Leopold Tatzreiter, Vater von neun Kindern, wird sich im Stadtsenat besonders für die Anliegen der Familien engagieren. Mit Dkfm. Mag. Helmut Zag/er, Direktor der Bundeshandelsakademie Steyr, wird ein versierter Finanz- und Wirtschaftsfachmann in den Stadtsenat einziehen. 11 1 r {1 ~i.tv

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