Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/10

Das Jahr 1989 ist weltweit dem Kampf gegen den Krebs gewidmet. Krebsforschung und Krebsbekämpfung sind schon jahrelang Schwerpunkte der internationalen Gesundheitspolitik. Trotzdem ist aufgrund der gegenwärti- gen statistischen Gegebenheiten damit zu rechnen , daß auch in Zukunft etwa jeder vierte Neugeborene in Österreich an einer Krebskrankheit sterben wird. Die erfreulichen Erfolge von Früh- erkennung durch Vorsorge- und Gesun- denuntersuchung und Krebstherapie dürfen daher nicht vergessen lassen, daß durch eine gesundheit ·förderliche Le- bensweise die Entstehung von Krebs auch verhindert werden kann. Auf dem richtigen Weg sind ohne Zweifel zum Beispiel Nichtraucher oder Personen, die über eine gesunde und richtige Er- nähung ausreichend Bescheid wissen und dieses Wissen auch in die Tat umsetzen , Personen , die übermäßige Sonnenbestrahlung meiden etc. Ein spanisches Sprichwort sagt: „ Wenn du alt werden willst, muß du frühzeitig damit beginnen." Die Entstehung von Lungen-, Darm-, Brust-, Haut- und Blasenkrebs zum Bei- spiel hängt nicht nur von der individuel- len Veranlagung, auf die wir wenig Einfluß haben, ab, sondern wird auch wesentlich mitbestimmt von unserem Lebensstil. Gesundheitsbewußtes Ver- halten von Jugend an könnte uns viel Leid und Kummer ersparen. Vor allem schwere Erkrankungen entstehen nicht Wissen über Gesundheit Das Krebsrisiko von einem Tag auf den anderen; sie entwickeln sich langsam als Summe schädlicher Einflüsse, Lebensbedingun- gen und schlechter Gewohnheiten, die in vielfältiger Weise zusammenwirken. Bei jeder Schädigung von außen tritt die körpereigene Abwehr in Funktion. Das ist für alle Krankheiten gültig auch für Krebs. Die körpereigen e Ab- wehrkraft gilt es daher zu stärken und die Schädigung von außen soweit wie möglich zu senken. Insgesamt könnten ca. 31 Prozent der jährlich neu auftre- tenden Karzinome durch bewußte Vor- beugung verhindert werden. Welche Schwerpunkte müssen nun gesetzt werden, um das Risiko. an Krebs zu erkranken, zu senken? 1) Nichtraucher bleiben , Nichtraucher werden. 85 bis 90 Prozent der Lungen- krebserkrankungen sind auf das Rau - <.;hen zurückzuführen . Auch Mitrauchen (Passiv-Rauchen) stellt ein erhöhtes Ri - siko dar. 2) Tm Bereich der Erniih1ung ist rid11ig beraten, wer - wenig Fett zu sich nimmt, - stark gesalzene, geri\ keltc und geriiu - cherte Nahrungsm11lel nH:idct , - mit viel frischem Obst und Gemüse für die notwendige Vita111in1.L1f'uhr sorgt, - ein Freund von Ballaststoffen (Vollge- treide) ist, - die Regeln für richtiges Grillen sorg- fä ltig beachtet. 3) Gegen die häufigste und bösartigste Form des Hautkrebses - das Melanom - besteht die einzig sinnvolle Vorbeu- gungsma ßnahme darin, übermäßige Sonnenbestrah lung zu meiden. Stun- denlanges Sonnenbaden , aber auch ver- mehrte UV-Lichtbestrahlung durch So- larien und in Bräunungsinstituten kön- nen besonders für Personen mit heller ! laut- und Haarfarbe böse Folgen ha- ben. 4) Alkohol - vor allem hochprozentiger ist häufig mitbeteiligt bei der Entste- hun g von Kehlkopf- und Speiseröhren- krebs. 5) ! leim- und Hobbywerker müssen wissen, daß sie asbesthaltige Materia- lien . wie z. B. Fassadenplatten, Rohre aus Asbestzement, spezielle Fußboden- be lüge. nicht se lbst bearbeiten und zer- kleinern sollten . Gesundheitsrisiken zu vermeiden, ist möglich und soll uns eine Selbstver- ,tiindlichkeit sein. Viele Krebskrankheiten können ge- heilt werden, wenn sie frühzeitig erfaßt werden. Verabsäumen Sie es daher nicht , sich bei Ihrem Hau arzt über die Krcbsfrüherken nungsun tersuch ung, Selbstuntersuchung und über Krank- heitszeichen. die besonders beobachtet werden müssen. zu informieren. == BAWAG FINANZSERVICE---------. BAsAGforsor e- Kapita -Sparbuch • bequemes Ansparen schon ab S200,- monatlich • Starteinlage in jeder Höhe C • monatliche Einzahlung nach Wunsch [-, • Basislaufzeit 6 Jahre kann dann beliebig verlängert werden • Höchstzinsen für die gesamte Laufzeit • jederzeit abhebbar 4400 Steyr, Stadtplatz 9, Tel. (0 72 52) 23 3 38 Steyr-Münichholz, Hans Wagner-Str. 8, Tel. (0 72 52) 66 4 13 ----------- BANK FUR ARBEIT UNDWIRTSCHAFT::= 22/298 sk>yr

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