Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/9

STEYR-WIR TSCHAFT BMW steigerte Motorenproduktion in Steyr auf 212:000 Einheiten Wie dem Bericht der Bayerischen Moto- renwerke über das Geschäftsjahr 1988 zu entnehmen ist, wurde der Ausbau des Motorenwerkes in Steyr planmäßig fortge- führt. Im Rahmen der dritten Baustufe entstanden Fertigungsanlagen für neue Motoren und weitere Motorenkomponen- ten. Die Jahreskapazität liegt bei 300.000 Einhei ten. Bis Ende 1988 inve~tierte BMW an diesem Standort fast einemhalb Mil- liarden DM. Mit der im Forschungs- und Entwick- lungszentrum der Gesellschaft entwickel- ten digitalen Dieselelektronik erreichen BMW-Dieselfahrzeuge Abgas- und Parti- kelemissionen, die deutlich unter den für die Zukunft vorgesehenen EG-Grenz- werten liegen. Im Berichtsjahr stieg die Motorenpro- duktion um mehr als ein Drittel auf 212.000 Einheiten; rund 40 Prozent waren Vierzylinder-Benzinmotoren. Die Ferti- gungskapazität für Sechszylindermotoren wurde auch bei rückläufigem Dieselanteil voll genutzt, da die Anlagen flexibe l für die Produktion von Benzin- und Dies1.:l - motoren eingesetzt werden können . Mit Beitrag zum Umweltschutz: Braunsberger entsorgt Altkühlschränke Bereits mehr a ls 700 Altküh lschränke wurden von Möbel Braunsberge r zu- rückgeholt und der fachgerechten Ent- sorgung zugeführt. Von den j ährlich rund 300.000 anfallenden Altkühlge rä- ten wurden bisher, laut einer Studie, nur 1200 so entsorgt, daß die F luor- chlorkohlenwasserstoffe nicht mehr in die Atmosphäre aufsteigen und die Ozonschicht zerstören . Das sind also mehr als die Hälfte der Geräte allein in eineinhalb Wochen in Oberösterreich und Teilen :t'-Jiederösterreichs, als frü- 26/274 einem Exportvolumen von rund einer Mil- liarde DM hat die BMW Motoren-Gesell- schaft mbH, die __ auch den gesamten BMW-Einkauf in Osterreich tätigt, im Be- rich tsjahr wieder einen erheblichen Bei- trag zur Stützung der österreichischen Handelsbilanz geleistet. Im Jahr 1988 nahm der /\bsat1. von BMW-Automobilen um 5,9 Prozrnt auf 487.000 Einheiten zu. Dit.: Struktur des BMW-Werksvcrbundt.:s wurdt.: weiter ge- strafft; zusätzliche Kapa1.iliil1.:n 1.:ntstanden vor allem im neut.:n /\uto111hobilwerk in Ko!hl!11111011tage im II M W-Motoren- werk. Rege nsburg und fü r die Motorenfertigung in Steyr. /\ ufgru nd der sp runghaft gestie- ge nen N.ich frage nach den neuen wie nach den l'lhcrarbeitetcn Automobilen übertraft:n dit.: wt:llweitcn Auftragseingän- ge die lb Vorjahres. Sie lagen auch über den l·cr1i gun gs 111öglichkeiten. Die Einfüh- rung lkr ncut:n 5er-Reihe präge den Ge- ,chli l"lwcrla uf. lkr Umsatz der BMW AG stieg um 13 Prmcn l auf fast 20 Milliarden DM. Welt- weil erreichte der BMW-Umsatz 24,5 Mil- liarden DM , 26 Prozent mehr als im Jahr 1.uvor. l)it.: Investitionen der BMW AG beliefen sich 1988 auf 1,3 Milliarden DM. her in ganz Österreich zur Entsorgung kamen. Allein über 100 kg der gefährli- chen Kühlflüssigkeit wurden an die Industrie zur Weiterverwendung zu- rückgegeben. Es wurden ebenfalls die FCKWhaltigen Isoliermaterialien un- schädlich gemacht, von denen zum Beispiel ein 160-1-Kühlschrank ca. 3 kg hat. Zur Zeit zahlt Braunsberger den Ober- und Niederösterreichern pro zu- rückgegebenem Altkühlgerät 200 Schilling, um die Rückgabegesinnung statt Wegwerfhaltung in Gang zu brin- gen . Auf alle Fälle, so Thomas Brauns- berger, wird man die Dienstleistung des Abholens und Weiterleitens zur Entsorgung auch in Zukunft durchfüh- ren und die Braunsberger Lkw-Flotte in den Dienst der Umweltaktion stel- len. Wegen der überdurchschnittlich hohen Zugänge in den Vorjahren stiegen die Abschreibungen weiter an; sie erreich ten 1,2 Mill iarden DM. Im Konzern investier- te das Unternehmen rund 1,9 Milliarden DM, nach 2, 1 Milliarden DM zuvor. Er- hebliche An teile entfielen auf den Ausbau des Motorenwerkes in Steyr, das For- schungs- und Ingenieurzentrum in Mün- chen und die Infrastruktur der ausländi- schen Vertriebsorganisationen. Insgesamt nahm die Belegschaft der BMW AG bis zum Jahresende um 2100 auf 57.000 Per- sonen zu. Weltweit arbeiteten 65 .800 Men- schen bei BMW. Steyr-Lkw auf Gewinnspur Der Lkw-Bereich der zum CA-Kon- zern zählenden Steyr-Daimkr-Put:h /\G wird heuer erstmals seit sechs Jahren wieder einen operativen Ge- winn erzielen können. Wie der Lkw- Bereichsleiter von Steyr, Ernst Pranckl, bei der Präsentation des neuen lärmar- men 310 PS Lkw erklärte, liege der Auftragsbestand per Ende August 1989 mit zwei Milliarden Schilling dreimal höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Lkw-Umsatz in den er- sten sieben Monaten mit 2, 14 Milliar- den Schilling um 754 Millionen Schil- ling höher. Die Produktion der vorgestellten Lärmarmen von Steyr wird Mitte Ok- tober aufgenommen. Pranckl rechnet für 1989 mit hundert solcher verkauf- ten Lkw. Sei~. Jahresbeginn wurde bei Steyr aus Osterreich ein Auftragszuwachs von 12 Prozent, in Westeuropa von 60 Prozent verzeichnet. Für 1990 werden ebenfalls Ergebnisverbesserungen er- wartet. STEYR AMTSBLATT DER STADT STEYR Medieninhaber und Herausgeber: Stadt Steyr, 4400 Steyr, Rathaus Redaktion: Walter Kerb!, Referat für Presse und Information , Steyr, Rathaus, Telefon : 24 4 03, FS: 28 139 Herstell er: Gutenberg-Werbering Gesell- schaft m. b. H., 4010 Linz, Anastasius- G rün-Straße 6 Verlagsort Steyr, Herstellungsort Linz Anzeigenannahme: Rosa Angerer, 4400 Steyr, Rathaus, Telefon 25 7 11 /231 Titelfoto : Schepe

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