Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/8

DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS Liebe Steyrerinnen und Steyre~ die Arbeitsmarktlage in unserer Stadt hat sich in den letzten Mona- ten wesentlich gebessert. Wir liegen aber trotzdem noch weit über dem oberösterreichischen Durchschnitt. Daher gehen unsere Bemühungen um neue Betriebsgründungen unver- mindert weiter. Entscheidend bei al- len Gesprächen ist immer wieder die Grundstücks/rage und die damit ver- bundenen Kosten . Durch die Klein- räumigkeit unseres Stadtgebietes ha- ben wir kaum Grundreserven. Bau- land ist im Vergleich zu großflächi- gen Umlandgemeinden in Steyr rela- tiv teuer. Unser größtes Kapital - nämlich hochqualifizierte Arbeits- kräfte - ist als Anreiz für Betriebs- ansiedlungen nur dann voll wirksam, wenn wir auch Baugrund zu günsti- gen Konditionen anbieten können. Wir betreiben deshalb ständig die Erweiterung unserer Grundreserven und sind auch jetzt wieder in Ver- handlungen mit Besitzern noch un- bebauter Grundstücke. Wie wichtig die Hilfestellung durch die Stadt als Impuls für Betriebsentwicklung ist, zeigt beispielsweise die Betriebser- weiterung der Firma Stober, die Prä- zisionsteile erzeugt. Das Unterneh- men hat auf dem von der Stadt zu sehr günstigen Konditionen bereitge- stellten Grundstück 1987 mit der Produktion begonnen und beschäf- tigt derzeit 30 Mitarbeiter. Nun will die Firma ihre Kapazität auf 80 bis 100 Mitarbeiter erweitern und die Stadt stellt ihr noch ein 3614 Qua- dratmeter großes Grundstück zur Verfügung. Für die Beeinträchtigungen durch die Baustellen am Stadtplatz und in Steyrdorf ersuche ich um Verständ- nis. Wir haben alle Vorsorgen ge- troffen, um die Bauzeiten bei den einzelnen Projekten so kurz wie möglich zu halten. Ich •bitte auch zu bedenken, daß die handwerklich auf- wendige Arbeit auf d_em Stadtplatz nach Fertigstellung der Pflasterung unserem Zentrum wieder einen Ge- winn an Schönheit bringt. Die Ka- nalisierung des Stadtteiles Steyrdorf ist ein wichtiger Fortschritt im Be- mühen um die Reinhaltung unserer Gewässer und damit für den Um- weltschutz. Nach intensiven Bemühungen haben wir vom Land erreicht, daß der Sandparkplatz beim Krankenhaus Steyr, der an die hundert Parkplätze umfaßt, nun asphaltiert wird. Die Stadt wird dann die weitere Erhal- tung dieses Parkplatzes übernehmen. Da auf dem Grundstück zwischen alter Sierninger Straße und Voral- pen-Bundesstraße ein Baumarkt er- richtet wird, muß der Kreuzungsbe- reich Reindlgutstraße - alte Siernin- ger Straße neu gestaltet werden. Das Projekt bringt <:_ine wesentliche Ver- besserung der Ubersicht im Kreu- zungsbereich und ist damit ein Bei- trag zur Verbesserung der Verkehrs- sicherheit in diesem stark frequen- tierten Bereich. Die beim Baumarkt angelegten Parkplätze stehen an Sonn- und Feiertagen auch den Be- suchern des Landeskrankenhauses zur Verfügung. Um die Betriebskosten des Zentral- altersheimes zu senken, sind laufend umfangreiche Modern isierungsarbei- ten notwendig. Wir investieren 2,6 Mill. Schilling für die Erneuerung der Heizungsanlage und die Opti- mierung der Regelsysteme. Außer- dem wird mit einem Kostenaufwand von einer Million Schilling eine Müllabwurfanlage geschaffen. Der Andrang um Pflegebetten im Alters- heim ist nach wie vor sehr stark, so daß wir uns entschlossen haben, zehn Betten der Heimahteilung in Pflegebetten umzuwandeln. Am 3. August hat Bürgermeister Heinrich Schwarz in Anwesenheit prominenter Vertreter des Landes und des Bundes den Spatenstich für das Forschungs- und Ausbildungs- zentrum für Arbeit und Technik (FAZAT) im Wehrgraben vorge- nommen. Diesen Umbau des Direk- tionsgebäudes der ehemaligen Hack-Werke halte ich fur einen ent- scheidenden Schritt zur Verwirkli- chung eines regionalpolitischen Pro- jektes, das auf die Förderung des Strukturwandels in Steyr und Umge- bung abzielt. Ich wünsche Ihnen schöne Urlaubs- tage herzlichst Ihr Leopold Wippersberger 3/215

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