Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/5

Sehenswerte Ägypten-Ausstellung im Linzer Schloßmuseum Nach dem gewaltigen Erfolg der Groß- ausstellung 1987 - Glanz und Untergang des alten Mexiko - ist 1989 die pharaoni- sche Hochkultur des alten Ägypten zu Gast im Oö. Landesmuseum im Linzer Schloß. Unter dem Thema „Götter, Grä- ber und die Kunst - 4000 Jahre altägypti- scher Jenseitsglaube" wird anhand von über 370 wertvollsten Exponaten aus allen wichtigen ägyptischen Sammlungen und Museen Europas und den USA ein umfas- sender Überblick über den wohl wichtig- sten und interessantesten Aspekt der alt- ägyptischen Kultur gegeben : Begräbnissit- te und Grabmalerei werden ebenso darge- stellt wie die Mumifizierungstechniken und die Vielfalt der Grabbeigaben. Die Vorstellungen vom Tode und seiner Über- windung finden ihren farbenprächtigen Ausdruck in den zahlreichen Grabmale- reien und Totenbuchdarstellungen, die mit eindrucksvollen Beispielen den ganzen Reichtum des altägyptischen Glaubens veranschaulichen . Die Rekonstruktion ei- nes prädynastischen Gräberfeldes, die be- gehbare Mastaba (steinernes Grab) eines hohen Beamten aus dem Alten Reich , der Zeit der großen Pyramiden von Gisa, werden den Besucher der Ausstellung ebenso beeindrucken wie die nach einem erst vor wenigen Jahren entwickelten foto- grafisch-mechanischen Verfahren herge- stellte Reproduktion eines der schönsten Gräber des Neuen Reiches, des Grabes des Sen-Nefer aus Theben, das wie alle anderen Exponate erstmals in Öster- ~_eich zu sehen ist. Mit -~ieser größten Agypten-Ausstellung in Osterreich seit 1965 wird dem an der Kunst und Kultur dieses so bedeutsamen Landes am Nil interessierten Besucher ein unvergeßlicher Eindruck gewährt. Prachtvolle Stelen aus dem gesamten Bereich de~. ägyptischen Geschichte, auf denen die Agypter ihren Glauben in eindrucksvollen Bildern und Texten für die Nachwelt dokumentiert haben, Grabstatuen von Männern und Frauen und von Ehepaaren, die sich in liebevoller Umarmung dem Jenseits zu- wenden. Grabmobiliar und Schmuckge- genstände, für den Dienst im Jenseits bestimmte Dienerfigürchen, ehrfurchtge- bietende Statuetten von Göttinnen und Göttern, von Isis und ihrem Gemahl, dem Totengott Osiris, vom schakalsköpfigen Balsamierungsgott Anubis und von vielen anderen vervollständigen diese prachtvolle Schau, die nur in Linz zu sehen ist. Der Besuch dieser Ausstellung vermittelt nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Jahrtausende alte Hochkultur der alten Ägypter, sondern läßt auch teilhaben an ihrem Bestreben, der sich in vielfältiger Weise äußernden Lebensfreude auch im Jenseits nicht entbehren zu. müssen. Ausstellungsdauer bis 28. September, täglich von 9 bis 18 Uhr. - Ausstellungs- ort : Schloßmuseum Linz, Tummelplatz 10, 4020 Linz, Tel. 0 73 2/27 44 10, oder Anmeldung für Führungen Tel. 0 73 2/ 27 44 82, Kl. 35. - Für Kinder und Schul- klassen steht im Hof des Museums ein „ägyptisches Zelt" zur Verfügung, in dem zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten das Ausstellungsthema veranschaulichen und aufarbeiten helfen. Ein Museumsshop bietet ein umfangreiches Angebot an Bü- chern, Repliken, Papyri und Schmuckge- genstä~den. Als zusätzliches Angebot er- warten den Ausstellungsbesucher eine ein- führende Tonbi ldschau, Führungsblätter und eine Tonbandführung auf Kassette. Regelmäßige Führungen werden ebenso angeboten wie auf Voranmeldung Einzel- oder Gruppenführungen . - Ausstellungs- katalog: zweibändig mit ca. 350 Farbab- bildungen und ca. 300 Seiten Text. Preis für beide Bände S 295 .-, Ausstellungsfüh- rer für Kinder S 50.- . Eintrittspreise : Einzelperson S 50.-, Gruppen ab zehn Personen (pro Person) S 35.-; Familienkarte (Eltern und minder- jährige Kinder /S 100.- ; Studenten, Schü- ler, Senioren, Bundesheer S 25.- ; Schüler im Klassenverband je S 15.- ; Führungs- karte S 15.-; Tonbandführung S 30.- . AB HEUTE VORBILD IM STRASSENVERKEHR Sie haben sicherlich von der erschütternden Unfallsbilanz des letzten Jahres gehört und sich vielleicht gedacht, daß „die da oben" endlich etwas tun sollten. Aber was wir brauchen, sind nicht neue Vorschriften, auf Sie selbst kommt es an. Sie könnten z. B. • die Tempolimits wirklich ernst nehmen und nicht nur als Empfehlung auffassen, • den Alkohol am Steuer über- haupt meiden, • auch am Tag mit licht fahren, • gelassen und freundlich bleiben, auch wenn andere Fehler machen.

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