Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/5

DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS nach meiner Ankündigung über die -Einführung eines Gestaltungsbeirates in Steyr ist es zu einer breiten Dis- kussion über die Zusammensetzung dieses Gremiums gekommen. Bei al- ler Vielfalt der Vorschläge herrscht Einigung darüber, daß die Zahl der Mitglieder dieses Beirates nicht zu groß sein dürfe, weil im Hinblick auf die Erfahrungen in anderen Städten nur so eine effiziente Arbeit möglich ist. Bei Abwägung aller Interessen scheint mir die Konstituierung eines Beirates von nicht in Steyr ansässi- gen Architekten und eines Vertreters des Bundesdenkmalamtes zweckmä- ßig. Ich bin bei den Überlegungen über die Zusammensetzung dieses Fachbeirates mit dem Präsidenten der Ingenieurkammer für Oberöster- reich und Salzburg, Herrn Dipl.-Ing. Helmut Schimek, im Gespräch, um unter Berücksichtigung bewährter Vorgangsweisen in vergleichbaren Städten die für Steyr bestmögliche Lösung zu finden. Neben dem Gestal- tungsbeirat, der den Gemeinderat als gewählten Entscheidungsträger fach- lich fundiert beraten soll, wollen wir auch der engagierten Bevölkerung die Möglichkeit geben, ihre Wünsche in den Prozeß der Entscheidungsfin- dung einzubringen. Das heißt, wenn ein Projekt von größerer Bedeutung realisiert wird, soll die Bevölkerung des betroffenen Stadtteiles dazu Stel- lung nehmen können. Wir haben in Steyrdorf bereits einen sehr aktiven Beirat von Bürgern dieses Stadtteiles, der bei allen Planungsaktivitäterr sehr gut mit den zuständigen Stellen des Stadtbauamtes zusammenarbei- tet. Am 22. Mai findet (ab 19 Uhr) im Gasthof„Zum goldenen Pflug" in Stey rdorf ein Stadtteilgespräch statt, bei dem über das Ergebnis der Ver- kehrserhebung im Bereich Steyrdorf, die Tätigkeit des Beirates für den Stadtteil Steyrdorf und über aktuelle Bauvorhaben berichtet und mit den Bürgern darüber diskutiert werden wird. Aufder Ostseite des Stadtplatzes und in der Enge Gasse ist nun die Neuge- staltung der Pflasterung abgeschlos- sen. Die großflächigen Granitplatten werden von den Fußgehern als sehr angenehm empfunden. Offengelassen haben wir vorläufig nur das Stück vor dem ehemaligen Kreisgericht, da dieses Gebäude vor einer umfassen- den Neugestaltung steht und eine Pflasterung vor Realisierung der Bauarbeiten sinnlos wäre. Wir wollen nun auch den westseitigen Gehsteig am Stadtplatz erneuern, und zwar von der Schulstiege bis zur Pfarrgas- se. Der Bereich zwischen der Schul- stiege und dem Haus der Firma Ennsthaler wird wie der ostseitige Gehsteig gestaltet, das heißt verlau- fend, ohne Granitbordstein. A nschlie- ßend, vom Beginn Bushaltestelle bis zur Pfarrgasse, bleibt der Bordstein, hier wird der Gehsteigasphalt durch geflämmte Granitplatten ersetzt. Ich bitte um Verständnis fur gewisse Ein- schränkungen des Fußgeherverkehrs während der Bauphasen. Wir haben in der Bauplanung alle Möglichkei- ten ausgeschöpft, Beeinträchtigungen so klein wie möglich zu halten. Ich freue mich, daß wir einen seit Jahren geäußerten Wunsch von El- tern behinderter Kinder nun erfüllen können: In Zusammenarbeit mit dem Verein „ Lebenshilfe': der heuer in Steyr seinen zwanzigjährigen Be- stand feiert, errichtet die Stadt in Gleink einen Kindergarten für Behin- derte. Das Projekt wird vom Sozial- referenten des Landes, Herrn Ing Hermann Reich/, maßgeblich unter- stützt, wofür ich ihm herzlich danken möchte. Mit dieser guten Nachricht grüßt Sie herzlic

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