Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/5

S tadtrat lnK. OTHMAR SCHLOSS- GANGL (0 VP) berichtet im folgen- den Beitrag aus seinem Ressort Bau- wesen: Aufgrund der Erfahrungen bei der Durchführung öffentlicher Tiefbauvorha- ben der letzten Jahre soll in Zukunft auf die Koordinierung geplanter Baumaßnah- men besonderes Augenmerk gelegt wer- den. Zu Beginn dieses Jahres fand seitens des Stadtbauamtes ein Koordinationsgespräch zwischen den betroffenen Leitungsträgern statt - Kanal-, Straßenbau und Beleuch- tung - Städt. Wirtschaftshof, Stadtwerke : Gas- und Wasserversorgung - ÖPT und OKA, wobei vereinbart wurde, Informatio- nen über längerfristige Planungen an das ~tadt~auamt weiterrngeben, nach Mög- hchke1t noch bevor dieses Programm für den jeweiligen Leitungsträger fix und un- abänderlich vorliegt. Da heuer und in den nächsten Jahren umfangreiche Kanalisa- tionsarbeiten in unserer Stadt durchgeführt werden, die naturgemäß (weil die Kanäle am tiefsten liegen) vor anderen Leitungs- verlegungen erfolgen sollen, ist die Koordi- nation der verschiedenen Leitungstrassen besonders wichtig, um eine zügige, rasche und vor allem kostengünstige Bauabwick- lung zu gewährleisten. Die provisorische Wiederherstellung der Straßenoberfläche nach Aufgrabungsar- Koordination Stadtrat Ing. Othmar SCHLOSS- GANGL Projektsgebiet Reichenschwall-Pyrach: Stelzhamerstraße (Belag) . Projektsgebiet Fischhub-Plenklberg: Schroffgasse, Münichholzweg, Sackgasse parallel zum Münichholzweg, Kunschak- straße, Rienergasse, Neumayrstraße. Projektsgebiet Münichholz: PW Forelle (Nähe Campingplatz), Fertigstellung. B) STRASSENBAU (auch im Zuge des Kanalbaues) : Pfarrgasse, Enge - 2. Teil, Stadtplatz Gehsteig Westseite, Verbindung Ennser Straße zu Steiner Straße/Feldstra- ße, Feldstraße (Umfahrung Hießmayr), Aufschließung Schladergründe, Direk- tionsstraße, Sierninger Straße, Fabrikstra- ße bei Frauenstiege, Marienstraße, Renn- bahnweg, Radweg Ennser Straße (Fortset- zung bis Dornach), Wickhoff-, Pestalozzi- öffentlicher Bauvorhaben beiten, die des öfteren auf Kritik seitens der Bevölkerung stößt, ist durch bautech- nische Gründe (Setzungen) bedingt. Erst nach etwa einjähriger Pause wird die Oberfläche abgefräst, anschließend der Straßenbelag ordnungsgemäß wieder her- gestellt. In diesem Zusammenhang wird auf die in Steyr zur Anwendung kommen- de fünfjährige Aufgrabungssperre nach Straßenbelagsarbeiten hingewiesen. Für 1989 sind folgende Kanal- und Straßen- bauvorhaben der Stadt Steyr, vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Gremien, vorgesehen: A) KANALBAUARBEITEN - Pro- jektsgebiet Steyrdorf: Direktionsstraße, Pfefferlweg, Fabrikstraße (Nähe Frauen- stiege), Frauenstiege, Sierninger Straße (zwischen Direktionsstraße und Frauen- gasse). Projektsgebiet Wehrgraben Süd: Fort- setzung der Bauarbeiten erst 1990, und zwar : Wehrgrabengasse (zwischen Schla- derbrücke bis Zeugstätte 2), Schleifergasse, Gaswerkgasse, Kohlanger, Direktionsstra- ße. Projektsgebiet Tabor-Taschlried-Rest- hof: Verbindung Resthofstraße bis Ressel- straße, Aufschließung Fa. Berger und Fa. Lesiak (Verbindung Ennser Straße - Stei- ner Straße). Projektsgebiet Schlüsselhof: Wickhoff-, Fachschul-, Pestalozzistraße, Rolleder-, Pri tzgasse, Aich ingerstraße. und Aichinger Straße, Rolleder- und Pritz- gasse, Schroffgasse, Münichholzweg, Sack- gasse parallel zum Münichholzweg, Rie- nergasse, Neumayer- und Kunschakstraße, Stelzhamerstraße (Belag). Ein besonders heikler Bereich wird der Kanal- und Leitungsbau in der Pfarrgasse werden. Dabei wird dem neuen Straßenbe- lag der Pfarrgasse besondere Bedeutung zukommen, wobei seitens der betroffenen Anrainer ein Asphaltbelag gefordert wird. Als Baureferent trete ich für eine Pflaste- rung dieser historischen und unmittelbar an den Stadtplatz anschließenden Gasse ein, um die Einheitlichkeit und die harmo- nische Verbindung mit dem Stadtplatz nicht zu unterbrechen. Die befürchtete Rutschgefahr bei Schnee- und Eisglätte ist auch auf Asphalt gegeben, es wird daher im Winter durch rechtzeitige und sorgfälti- ge Schneeräumung bzw. Streuarbeiten für die Sicherheit der Pfarrbergpassanten zu sorgen sein. Die ab 1990 vorgesehenen Bauarbeiten für Errichtung des Kanales Wehrgraben Süd sind die Voraussetzung für den Anschluß der ChristkindlsiedJung an den öffentlichen Kanal , der aber aus budgetären Gründen erst ca. 1992/93 er- folgen wird. Zusammen mit dem Reinhal- tungsverband werden in diesem Jahr der Nebensammler St. Ulrich, der Haupt- sammler G Ramingstraße, der Kanal Her- renweide sowie der Nebensammler Bahn- hofstraße und Kammermayrstraße gebaut. Von den Hochbauten möchte ich nur die wichtigsten Bauvorhaben kurz anführen: Auf dem Areal des Landeskrankenhau- ses schreitet der Neubau der Chirurgie zügig voran, wobei heuer für die Fertigstel- lung des Rohbaues ca. 80 bis 90 Millionen Schilling investiert werden. Mit dem Ausbau der Werkstätten wer- den die Bauarbeiten an der Höheren Tech- nischen Lehranstalt planmäßig und ter- mingerecht durchgeführt. Im Wehrgraben wird heuer als erste Etappe mit dem Ausbau des ehemaligen Direktionsgebäudes der Hack-Werke für das FAZAT-Projekt begonnen. Derzeit realisiert die Post einen großzügigen Um- bau des alten Hauptpostgebäudes am Grünmarkt, und in Gleink wird ein neues modernes Postamt errichtet werden. An der Ennser Straße baut die ESSO eine neue Tankstelle, die Fa. Huemer (Gebäudereinigung) errichtet einen Ge- schäftsbau an der Wolfernstraße und die Fa. Hittinger Garagen in der Messererstra- ße. An der Sierninger Straße neben dem Krankenhausparkplatz soll ein Bau-Profi- Markt der Fa. Stadlbauer entstehen. Abschließend möchte ich noch auf die Vorarbeiten zur Stadtteilerneuerung Steyr- . dorf verweisen. Bekanntlich wurde ja im Lebzelterhaus ein Stadtteilbüro Steyrdorf eingerichtet. Die rege Mitarbeit der Bevöl- kerung und der Geschäftsleute bei der Durchführung des Stadtteilsanierungskon- zeptes zeigt bereits gute Erfolge. So steht die genaue Bestandsaufnahme (Gebäu- deerhebungsbögen, Haushaltserhebungs- bögen und Betriebserhebungsbögen) kurz vor ihrem Abschluß. Auch die Auswertung der Verkehrszählung und die sich daraus ergebenden Folgerungen werden in Kürze vorliegen. Weiters liegen seitens der Bevöl- kerung brauchbare Vorschläge vor, wie z. B. die Gestaltung von Straßenbelägen und Fahrbahngestaltung in der Sierninger Stra- ße. Diese so eifrig angelaufenen Arbeiten lassen auf eine erfolgreiche Revitalisierung Steyrdorfs hoffen. Die nur auszugsweisen Hinweise auf die rege Bautätigkeit in Steyr, besonders im Bereich des Kanalbaues und der Abwas- serentsorgung, verschlingen rund 51 Mil- lionen Schilling, sie dienen aber letztlich auch dem Umweltschutz und somit dem Wohl unserer Bürger. In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Ihr 15/135

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