Amtsblatt der Stadt Steyr 1989/2

DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS nach Umwidmung des gesamten Enns- kais zur Kurzparkzone konnten wir in den vergangenen Monaten beobachten, daß der Parkraum Ennskai nur in Spit- zenzeiten annähernd voll ausgelastet ist, aber sonst ein Teil der Parkplätze nicht belegt ist. Angesichts dieser Tatsache habe ich daher dem gemeinderätlichen Verkehrsausschuß vorgeschlagen, die an- gekündigte Parkplatzbewirtschaftung mit Parkgebühren vorläufig nicht einzu- fiihren. Der Verkehrsausschuß wird auch nach Lösungen suchen, den Stadtplatz so weil wie möglich von parkenden Au- tos freizuhalten. Sobald es die Witterung zuläßt, werden wir den Ausbau des Geh- steiges auf der Rathausseite und in der Fußgängerzone in der Enge Gasse fort- setzen und abschließen. Damit das Kom- munikationszentrum Stadtplatz nicht durch zu viele Baustellen belastet wird, wollen wir mit der Sanierung des Geh- steiges auf der Westseite des Stadtplatzes erst im Herbst beginnen. Die Verlegung der Postkabel und eines neuen Kanals in der von Schülern stark frequentierten Pfarrgasse wollen wir in den großen Sommerferien durchfuhren und nach Möglichkeit bis Schulbeginn abschlie- ßen. Die engagierten Bemühungen des A k- tionskomilees „ Westbahn fur Steyr" ha- ben doch sehr beachtliche Ergebnisse gebracht. Wenn auch die Maximalforde- rung der Trassenführung der Westbahn über Steyr an Kostengründen und Fahr- zeitlimits gescheitert sind, zeigen doch die Planungen der Bundesbahn für die Erschließung der Region Steyr mit der Schiene erfreuliche Perspektiven. Lan- deshauptmann-Stellvertreter Dr. Karl Grünner hat mir einen Brief des Gene- raldirektors der Österreichischen Bun- desbahnen, Dr. Heinrich Übleis, über- mittelt, aus dem hervorgeht, daß der ab dem Jahr 1991 vorgesehene Integrierte Taktfahrplan (IT 91) für unsere Region wesentliche Verbesserungen bringen wird. Nach dem Grundkonzept für den Fahr- plan IT 91 werden in St. Valentin stünd- lich die InterCity-Züge der Richtung Wien - Linz (Salzburg - lnnsbruck - Bregenz) zur Minute 16/ 17 und die Zü- ge der Gegenrichtung zur Minute 41 /42 ankommen bzw. abfahren. Zwischen Steyr und Linz wird es im Zweistundenintervall besonders rasche „Interregio-Züge" mit einer Fahrzeit von nur knapp über 30 Minuten geben, die auch gleichzeitig als Zubringer zu den in St. Valentin haltenden InterCity- Zügen nach Wien und umgekehrt dienen werden. Dazwischen werden - ebenfalls im Zweistundenintervall - die Züge von Selzthal nach St. Valentin verkehren, wo mit kurzem Anschluß in die InterCity- Züge nach Linz und darüber hinaus umgestiegen werden kann. Daraus ergibt sich eine stündliche Ver- bindung zwischen Steyr und Linz, die außerdem zu den Spitzenzeiten zu einem Halbstundentakt verdichtet werden kann. Aufgrund der Systematisierung des Fahrplanes und einer restriktiven Hal- teortpolilik seien ab dem Fahrplanwech- sel 1991 auch auf der bestehenden Strek- ke zwischen Steyr und Linz weitere Ver- kürzungen der Reisezeiten möglich, be- richtet Generaldirektor Dr. Übleis. Die wesentliche Verbesserung des Ver- kehrsangebotes zwischen Steyr und Linz ergibt sich daher insbesondere durch den künftigen Taktverkehr und die A nge- botsdichte der Verbindungen bei ganztä- gig gleichbleibenden kurzen Reisezeiten. Ich sehe diese Angebote der ÖBB als Erfolg der Aktivitäten des Komitees „ Westbahn für Steyr': das durch breite Bewußtseinsbildung alle Kräfte der Re- gion motiviert und neben den zuständi- gen Ministerien auch den Bundeskanzler eingeschaltet hat. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern und Aktivisten dieses Ko- mitees, das sich über den Erfolg freuen kann. Herzlichst Ihr

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