Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/11

DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS wir haben im Zusammenhang mit der 1000-Jahr-Feier ein großes Stadterneuerungsprogramm mit Schwerpunkt innere Stadt realisiert und dann im Umfeld des Pro;ektes Museum Arbeitswelt umfassende Sa- nierungs- und Revitalisierungsmaß- nahmen im Bereich des Wehrgra- bens gesetzt, wobei in dieses Gebiet Investitionen von etwa 200 Millio- nen Schilling geflossen sind. Ich ha- be nun das Stadtbauamt beauftragt. in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Vorschläge für die Er- neuerung des Stadtteiles Steyrdorf auszuarbeiten. Als erster Schritt für dieses Vorhaben ist eine genaue Be- standsaufnahme der Bevölkerungs-. Gebäude- und Verkehrsstruktur die- ses Gebietes notwendig. Über Erhe- bungsbögen, die wir an Betriebe und Haushalte verschicken, sollen die notwendigen Basisdaten erfaßt wer- den. Ich bitte hier um engagierte Mitarbeit der Steyrdorf-Bewohner. Um größtmögliche Bürgernähe zu gewährleisten, haben wir in der ehe- maligen Backstube des Lebzelter- hauses ein Stadtteilbüro eingerichtet, das für Information und Beratung zur Verfügung steht. Mich freut in diesem Zusammenhang die Aktivität der sechs Bäcker des Steyrdorfes, die an den Adventsamstagen die „Ersten Steyrer Brottage" durchführen und die Steyrer aufmerksam machen wollen, daß das Bäckerhandwerk in Steyrdorf eine uralte Tradition hat und sich auch heute mit qualitätsvo!- len Produkten behaupten kann. Ende Oktober haben wir die erste Bauetappe der Erweiterung bzw. Er- neuerung der Gehbereiche am Stadt- platz und in der Enge Gasse mit Rücksicht auf die vorweihnachtliche Einkaufszeit abgeschlossen. Sobald es im Frühjahr die Witterung er- laubt, werden die Arbeiten zügig weitergeführt werden. Mit der Erklä- rung des gesamten Ennskais zu Kurzparkzonen stehen auch um hun- dert Kurzparkplätze mehr im Zen- trum zur Verfügung. Im Hinblick auf die bevorstehenden Weihnachts- einkäufe möchte ich alle Steyrer er- suchen, ihren Bedarf nach Möglich- keit bei der heimischen Kaufmann- schaft zu decken, weil damii die Wirtschaftskraft der gesamten Stadt gestärkt wird. Im Schloßmuseum wird derzeit im Rahmen einer großen Weihnachts- Krippenausstellung auch an der Auf- stellung der sogenannten Pöttmes- ser-Krippe gearbeitet. Fachleute be- Z.f!ichnen sie als die größte Krippe Osterreichs. Ich freue mich über die Initiative in Zusammenarbeit von Kulturamt und Fremdenverkehrsver- band, wodurch die Christkind/stad! Steyr einen attraktiven Zuwachs be- kommt. Steyr kann auf eine maß- gebliche Krippentradition hinweisen, wenn ich an das Steyrer Kripperl als die älteste Stockpuppenbühne Euro- pas, die Lambergische Krippenfigu- rensammlung und die große mecha- nische Krippe in Christkindl denke. Die Krippenausstellung in der Schloßgalerie wird am 23. November eröffnet und soll bis 8. Jänner ge- zeigt werden. Mit dieser Ausstellung wird erstmals die von der Stadt Steyr adaptierte Schloßgalerie der Öffent- lichkeit zugänglich gemacht. Am 22. September hatten wir beim Jungbürgerempfang im Rathaus wie- der Gelegenheit zur Diskussion mit vielen jungen Menschen, die mit uns sehr offen über ihre Wünsche und Probleme sprachen. Ich sah bei un- seren Gästen sehr viel Interesse für die Anliegen der Gemeinschaft und die Pflege mitmenschlicher Bezie- hungen. Herzlichst Ihr

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