Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/11

Spielplan des Steyrer Kripperls In allen Vorstellungen werden die Szenen Nachtwächter - Bergknappen - Liachtlanzünder - Bäckernazi und ab- wechselnd Wildbretschützen und Steyrtalbahn gespielt. Sonntag, 27. November 1988: Alm- abtrieb - Schiffszug - Kohlnbauernbua - Lotterie. Samstag, 3., und Sonntag, 4. Dezem- ber 1988: Nikolaus und Krampus - Kindstauf König David. Donnerstag, 8. Dezember 1988: Ni- kolaus und Krampus - Lotterie - Kohlnbauernbua. Samstag, 10., und Sonntag, 11. De- zember 1988: Wildbretschützen Kindstauf - Ägyptischer Josef. Samstag, 17., und Sonntag, 18. De- zember 1988: Weihnachtsprogramm - König David. Sonntag, 25. Dezember, nur 15.15 und 16.30 Uhr: Weihnachtsprogramm - Rauchfangkehrer, Schlittage. Montag, 26. Dezember: Weihnachts- programm Rauchfangkehrer Schlittage. Samstag, 31. Dezember, nur 14 und 15.15 Uhr: Rauchfangkehrer - Stern- singer - HI. 3 ~önige - Wällisch Hans - Flucht nach Agypten. Sonntag, 1. Jänner 1989: Rauchfang- kehr~r - Sternsinger - HI. 3 J5önige - Wälhsch Hans - Flucht nach Agypten. Freitag, 6. Jänner: Sternsinger - HI. 3 Könige - Kindstauf. Sonntag, 8. Jänner: Fronleichnams- prozession - Bauernhochzeit. Sonntag, 15. Jänner, nur 14 und 15.15 Uhr: Fronleichnamsprozession - Bau- ernhochzeit. Die Vorstellungen sind - wenn nicht anders angegeben - an den genannten Tagen jeweils um 14, 15.15 und 16.30 Uhr. Kartenvorverkauf ist im Frem- denverkehrsamt Steyr, Rathaus (Tel. 0 72 52/23 2 29) und an den Spieltagen ab 13 Uhr an der Kripperlkasse. Vor- bestellungen sind bis spätestens 15 Mi- nuten vor Spielbeginn abzuholen. chen, Bilderbücher und Spielzeug bis 6 Jahre - Abgabe der Gegenstände am 28., 29. 11. und 2. 12. von 9.30 - 12 Uhr, am 1. 12. von 9.30 - 12 Uhr und von 15 - 18 Uhr im EKZ. Adresse: Eltern-Kind-Zentrum, Haratz- müllerstraße 23, Tel. 24 3 12. Märchenerzähler Marko Simsa aus Wien: Fabian lernt flie- gen. Foto: Kranzmayr Kultur als Therapie im Landeskrankenhaus Steyr „Lachen ist gesund" lautet ein altes Sprichwort. Im Steyrer Spital läßt man es nicht bei dieser Redewendung bewenden, sondern setzt die Devise in die Tat um: Lachkultur als Therapie für kranke Kin- der. Wie das geht? Ganz einfach: Clowns, Puppenspieler, Märchenerzähler kommen ins Krankenhaus und lassen den Kindern für einige Stunden ihre Wehwehchen, die Trennung von Eltern und Geschwistern vergessen. „Vor zwei Jahren haben mir drei Kinder geschrieben, daß sie so gerne die Puppen- bühne Liliput sehen möchten, aber leider im Spital liegen. Da ist mir die Idee gekommen, die Unterhaltungskünstler zu einer Vorstellung ins Krankenhaus einzu- laden", erzählt Emmerich Peischl, der Lei- ter des Steyrer Jugendreferates, wie er erstmals zur „Kulturtherapie" gekommen ist. Krankenhausverwalter Mich! war von der Idee begeistert. Bald schon kamen erstmals Zauberer und der Kasperl ins Spital. Auch die Kinder waren begeistert. Bei freiem Eintritt, versteht sich, erlebten sie humorvolle Stunden. Da gab es kein Weinen, als sie nach der Vorführung wie- der auf ihre Zimmer gehen mußten - im Gegenteil, dort wurde weitergelacht und -gespielt, als ob der Spitalsaufenthalt völ- lig vergessen wäre. Vor kurzem war Marko Sirnsa bei den Kindern im Krankenhaus, wo er die Ge- schichte seiner „Liebsten Lily" erzählte und auch sonst allerhand Späße mit den Kindern trieb. Nach der Vorführung war Simsa so begeistert von der Idee der „Kulturtherapie", daß er gleich weitere Vorschläge parat hatte. Warum soll nicht ein Märchenerzähler von Zimmer zu Zim- mer gehen und den Kindern, die nicht selber aufstehen können, Geschichten er- zählen? Die positive Reaktion aller Betei- ligten - ob Kin<!er, Künstler, Kranken- schwestern oder Arzte - haben Jugendre- feratsleiter Peischl in seinem Vorhaben bestärkt, von nun an regelmäßig Unterhal- tung im Spital anzubieten. Der nächste Termin wurde gleich fixiert. Kinder, die den 8. November im Steyrer Krankenhaus verbringen mußten, konnten dort „Kran- zis Minizirkus" bewundern. Da auch Er- wachsene sich über Abwechslung im Spi- tal freuen würden, hat sich das Jugendre- ferat auch für die ältere Generation etwas einfallen lassen. Ebenfalls regelmäßig soll es künftig im Spital Diavorträge, kurze Theater- oder Musikvorführungen geben. Den Anfang macht Roland Mayr, der im November einen Diavortrag über Grie- chenland hält. Weil Veranstaltungen Geld kosten und die Besucher - in diesem Fall kranke Menschen - nicht Eintritt zahlen sollen, werden Firmen und Geldinstitute als Sponsoren gesucht. 19/331

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