Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/10

Gestaltungs- konzept Enge Gasse Im Zuge der Grabungsarbeiten in der Enge Gasse wurde seitens der Bevölke- rung und der Geschäftsleute der Wunsch geäußert, den Straßenbelag nicht wieder als Asphaltdecke, sondern der historischen Bausubstanz entsprechend in Steinmate- rial auszuführen. Das Engagement einiger Geschäftsleute, die Enge Gasse zur schön- sten Gasse unserer alten Eisenstadt zu machen, ging sogar soweit, daß sie der Stadt anboten , einen finanziellen Beitrag dazu zu leisten . Da die Beengtheit und Kleingliedrigkeit des Gassenzuges keine größeren Steinformate erlaubt, wird die Enge Gasse mit Granitkleinsteinen gepfla- stert. Um jedoch auch in der Enge Gasse dem Wunsch nach besserer Begehbarkeit gerecht zu werden, werden entlang der Häuser ca. 1 bis 1,20 Meter breite Bereiche mit Granitsteinen desselben Formats, wel- che jedoch geschnitten sind und damit eine ebene Oberfläche aufweisen, verse- hen. Besonders der mittlere Bereich der Enge Gasse - das ist jener Abschnitt, der sich platzartig erweitert - bedarf einer zusätzlichen Gestaltung. Diese platzartige Erweiterung ist kein ursprünglicher Be- standteil des Gassenzuges, sondern ent- stand durch den zurückversetzten Wieder- aufbau nach Bombenangriffen des zweiten Weltkrieges. Es ist in diesem Bereich ge- plant, den ehemaligen Gassenverlauf wie- der zu zeigen, weshalb die Grundrißkon- tur der damaligen Häuser mit großen Pflastersteinen nachgezeichnet wird. Die ehemaligen Gebäudeecken werden durch ca. 0,75 Meter hohe Prellsteine zusätzlich markiert, wodurch sich der einstige Stra- ßenrand wieder deutlich abzeichnet. Im Bereich der früheren Bebauung kommt ein Pflastersteinmosaik zur Ausführung. In diesem Bereich werden Bänke aufgestellt und sollen im Gegensatz zum Gassenzug einen Ruhebereich darstellen. Im Hinblick auf die Vorweihnachtszeit wird die Enge Gasse nur so weit gepfla- stert, als es der Geschäftsbetrieb zuläßt. Nach Fertigstellung des Kabe lkanales der Post, der OKA und der Straßenbeleuch- tung und des öffentlichen Abwasserkana- les in der Enge Gasse wird diese sehr wichtige Geschäftsstraße vorerst asphal- tiert. Diese Asphaltschicht ist für den Pas- santen gut begehbar und dient als Trag- schichte für die nachträgliche Pflasterung und ist daher um etwa 14 Zentimeter tiefer. Die Pflasterarbeiten, die heuer nicht mehr ausgeführt werden können, werden ohne neuerliche Grabungsarbeiten im Frühjahr fortgesetzt. In Verbindung mit der beabsichtigten Granitsteinpflasterung im Bereich der ge- samten Enge Gasse erfolgte vom Stadt- bauamt eine Bestandsaufnahme der beste- henden Kanalisationsanlagen mittels einer Kanalfernsehkamera. Hiebei wurde fest- 61290 JCLEIN MCIDL HA:..BEME:1' TILLLVI' GIOl.llSCRl!rEDGAS::;. ll~ll BLUMEN SCIIAT% m:nnn. ~ PABLO F> t> ! \ :'=-===- ·1 \ ~ 1 HAllBI:NI:DER OLBI:RGGASS!: \ 1 1 1 ·1 r,1 1 r> 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 B ! ! b ; . (.', r- 1 1 PALME::RS ,\ n---- 1

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