Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/9

INITIATIVEN FÜR STEYR Komfort .fur Fahrgäste in modernen Bussen. Ausbau des Nahverkehrs Stadtentwicklung und Umwe ltschutz bedingen immer mehr den Vorrang des Personennahverkehrs gegenüber dem In- dividualverkehr. Um hier leistungsfähig zu sein, müssen die öffentlichen Verkehrsmit- tel in ihrer Ausstattung ständig den Erfor- dernissen angepaßt werden. Im Zuge des Fuhrparkerneuerungsprogramms des Neue Leitungen für Trinkwasser und Erdgas Das städtische Wasserwerk hat im Zeitraum von 1985 bis 1988 nahezu 30 Mill. S investiert. Neben der Rohrnetz- erneuerung war es aufgrund der star- ken Bautätigkeit (Wohnbauten, Be- triebsansiedlungen) laufend notwen- dig, neue Versorgungsgebiete durch die Erweiterung der zentralen Wasserver- sorgungsanlage zu erschließen. Das Rohrnetz der städtischen Wasserver- sorgungsanlage wurde um 13,2 km auf 169,5 km erweitert. Für die Erneuerung und Erweite- rung des Gasverteilungsnetzes wurden 3 1,5 Mill. S investiert. Das Rohrnetz wurde um 14, 1 km auf 85,7 km erwei- tert, so daß immer mehr Kunden mit der umweltfreundlichen Energieform Erdgas versorgt werden können. Da der Gemeinderat den Erdgasabgabe- preis seit 1. Jänner 1986 fünfmal ge- sen kt hat, kann diese komfortable Energieform sehr kostengünstig ange- boten werden. 16/264 Foto: /-lartlauer städtischen Verkehrsbetriebes wurden während der laufenden Funktionsperiode des Gemeinderates fünf Steyr-Stadtbusse und ein Steyr-Gelenkbus um 12,5 Mil l. S gekauft und damit für die Fahrgäste eine weitere Steigerung des Fahrkomforts er- reicht. Nach dem Ausbau der Fahrbahn der Steiner Straße auf sechs Meter wurde im Dezember 1986 der Stadtteil Stein-Gleink in das Liniennetz des städtischen Ver- kehrsbetriebes eingebunden. Damit wurde dem Wunsch der Bürger dieses Stadtteiles entsprochen. Die für den Fahrbetrieb zu- sätzlich notwendigen Haltestellenbereiche wurden als für Gelenkbusse befahrbare Buchten ausgebaut und sind beim Kloster Gleink, bei der Einmündung Retzenwink- ler Straße in die Klosterstraße und beim neuen Feuerwehrdepot an der Steiner Straße situiert. Aufgrund der steigenden Fahrgastzahlen auf der Gleinker Linie mußte wenig später bei der Einmündung der G leinker Hauptstraße in die Ennser Straße eine zusätzliche Haltestelle einge- richtet werden. 6,7 Mill. S für Krematorium investiert Nach viereinhalb Monaten Bauzeit wur- de im Februar dieses Jahres die neue Ofenanlage im Krematorium Steyr in Be- trieb genommen. Die Kosten für diese Einäscherungsanlage betragen 6,7 Mill. S. Die Vorzüge der neuen Anlage liegen darin, daß aufgrund der hohen Betriebs- temperatur (800° C) alle im Abgas enthal- tenen brennbaren Bestandteile verbrannt werden. Da:mit ist einerseits die Belastung der Umwelt durch rauchgasgeschwärzte Abgase ausgeschlossen und andererseits eine der Hygiene und Pietät entsprechen- de ,Yeraschungsform gegeben. Breit- gefächertes Kultur- angebot Die Stadt Steyr bietet den Bürgern ein breit gefächertes Kul turprogramm durch Ei- genveranstaltungen, sie fördert aber auch tatkräftig In itiativen privater Aktivitäten. Stark gewachsen ist das Kursangebot der Volkshochschule. Das Jugendreferat zählt bei seinen Veranstaltungen bereits an die 22.000 Besucher pro Jahr. Das Heimathaus setzte neue Initiativen. Mehr als die Hälfte der Kulturveranstal- tungen der Stadt werden im Alten Theater durchgeführt, ein Beweis für die damalige En tscheidung, diese Kulturstätte in einer denkma lgerechten Renovierung wieder ihrer früheren Verwendung zuzuführen. Dort wird auch nichtprofessionellen Ensembles, wie Musikern in den Konzerten der Musikschule, in der Aktion „Junge Steyrer Küns tler stellen sich vor" und der darstellenden Kunst wie in Darbietungen des Vereines „Junges Steyr" und unter anderem auch der Volksbühne Möglichkeit zur Aufführung und Präsenta- tion gegeben. Die peripheren Lokale wie der Mehrzwecksaa l im Wehrgraben, die gleiche Einrichtung in Steyr-Münichholz, die Säle in der Jugendhe rberge auf der Ennsleite und im Jugend- und Kulturzentrum auf dem Tabor, im ehemaligen Lehrlingsheim in Münichholz usw. werden für Veranstaltungen und Aus- stellungen herangezogen, wo die Kulturver- wa ltung als Eigenveransta lter auftritt bzw. den dortigen Ku lturvereinen durch materiel- le Unterstützung oder durch Sachleistungen Aktivitäten überhaupt ermöglicht. Aus den statistischen Le istungsberichten der Volkshochschule der Stadt Steyr ist abzu- lesen, daß die Kurstätigkeit seit 1978 ständig im Steigen begriffen ist. Zieht man zum Vergleich die Arbeitsjahre 1983/84 bis 1987 /88 heran, so ergeben sich folgende Zahlen bei den durchgeführten Kursen: 385 - 420-451-489- 551. Die Teilnehmerzahlen haben sich folgen- dermaßen erhöht: 5654 - 5698 - 5799 - 6336 - 7219. Die Zahl de r Einzelveranstaltungen isl mit etwa 300 pro Arbeitsjahr und die der Besu- cher mit rund 13 .000 in etwa gleich geblie- ben. lntensivförderkurse für Jugendliche in den Ferien - früher Vorbereitungskurse für Nachprüfungen - werden bereits seit vier Jahren mit großem Erfolg durchgeführt. Durch die Schaffung des Volkshochschul- hauses in der Stelzhamerstraße ist zwar eine Zentralisierung vorwiegend der Kurse aus dem Fachbereich „Kreativität" eingetreten, trotzdem finden an weiteren 15 Stellen im Stadtgebiet Volkshochschulkurse statt (De- zentralisierung). Der Versuch, bestimmte Kurse in der Zentralbücherei und gleichzeitig in einzelnen Stadtteilen anzubieten, ist mehr- mals fehlgeschlagen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2