Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/8
DIE SEITE DES ßüRGERMEISTERS Liebe Steyrerinnen und Steyre½ die Baumaßnahmen aufdem Stadtplatz gehen dank eines engagierten A rbeitsein- satzes zügig voran und ich freue mich über das Verständnis und die gegenseitige Rücksichtnahme bei der Bewältigung von Erschwernissen, die sich aus der Bauab- wicklung ergeben. Weil es sich beim Steyrer Stadtplatz um einen der schön- sten Plätze der Welt handelt, sind selbst bei geringen Veränderungen die Auswir- kungen aufdas Gesamtbild sorgfältigst abzuwägen. Wir haben daher vor der Entscheidung für die Formgebung der neuen Leuchten Entwürfe von Fachleu- ten eingeholt, Prototypen anfertigen las- sen, Lichtwirkung und Gesamterschei- nung in verschiedenen Varianten geprüft und dann jenen Beleuchtungskörper ge- wählt, der sich am besten in die vielfältig gegliederte Fassadenfront des Stadtplat- zes einfügt. Zu der in der Presse aufgeworfenen Fra- ge, ob bei der Neuordnung der Parkplät- ze auf Stadtplatz und Ennskai aufdie Stadtplatz-Anrainer vergessen worden sei, kann ich darauf hinweisen, daß bei allen Beratungen des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses die Notwendigkeit einer Parkplatzbeschaffung für die Stadt- platz-Anrainer von Anfang an in die Überlegungen einbezogen wurde und die entsprechenden Beschlüsse rechtzeitig ge- faßt werden. Der Umbau des ehemaligen Kreisge- richtsgebäudes für neue Geschäftslokale durch den nunmehrigen Besitzer Franz J. Hartlauer erfordert die Übersiedlung des Löschzuges „Innere Stadt" der Freiwilli- gen Feuerwehr. Wir haben vor wenigen Tagen den Spatenstich für ein neues Zeughaus aufdem Areal bei der Märzen- kel/erstiege vorgenommen. Die Feuer- wehr wird in diesem Neubau besser unter- gebracht sein als bisher. Da dieser Lösch- zug neben der Innenstadt auch für die Brandbekämpfung in den Stadtteilen Neuschönau und Ennsleite zuständig ist, scheint uns wie dem Feuerwehrbezirks- kommando der neue Standort günstig. Die Brandruine an der Stadtgasse wird nun vom neuen Besitzer abgetragen. Der an den Maßen des denkmalgeschützten Altbaues orientierte Neubau wird nach Angabe des Eigentümers ein griechisches Restaurant, ein Friseurgeschäft und einen kleinen Lebensmittelladen aufnehmen. Dieses Dienstleistungsangebot ist sicher ein Gewinn für die Bevölkerung in diesem Bereich. Die heurige Sommersaison ist in unserer Stadt von intensiver Bautätigkeit, mit Schwerpunkt Kanalisation, geprägt. Im Bereich Ortskai - Bürgerspital investie- ren wir für das letzte Teilstück des Hauptsammlers rechts des Steyrflusses über 18 Millionen Schilling für den Bau eines 200 Meter langen Dükers und eines Pumpwerkes. Zum Schutz des architek- tonischen Ensembles Bürgerspital und der natürlichen Flußlandschaft sind tech- nisch komplizierte und extrem teure Bau- maßnahmen notwendig. Insgesamt ist es das bisher technisch aufwendigste Kanal- baustück in Steyr. Gleichzeitig wird an der neuen Ortskanalisation in den Stadt- teilen Schlüsselhof und Fischhub gearbei- tet. Im Zuge der Kanalbauarbeiten wer- den hier von der Stadt auch Gas- und Wasserleitungen neu verlegt, die Stra- ßenbeleuchtung erneuert und anschlie- ßend ein Straßenneubau durchgeführt. Teilweise verlegen auch Post, OKA und Li WeSt neue Leitungen. Die im Stadtteil Fischhub vorgesehenen Erneuerungen sind mit 23, 7 Millionen Schilling veran- schlagt und sollen innerhalb von drei Jahren realisiert werden. Der Jahresbau- abschnitt 1988 hat bereits in der Kellau- gasse begonnen und beinhaltet weiters den Ringweg und die Stichstraße vom Ringweg in Richtung Fischhubweg. 1989 wird mit dem Gebiet zwischen Ringweg und ÖBB-Linie sowie nördlich der Ha- ratzmüllerstraße im Bereich des Raming- steges fortgesetzt. Im Stadtteil Schlüssel- hofwerden 23 Millionen Schilling inve- stiert. Heuer beinhaltet der Ausbau den Steinwändweg, die Sportplatz-, Hayber- ger-, Wickhoff-, Mauritius- und Gastei- gerstraße. 1989 wird mit dem Gebiet zwi- schen der Pestalozzistraße und an der Enns fortgesetzt. Der ]Jauabschnitt Rö- selfeldstraße, der wegen des HTL-Um- baues vorgezogen wurde, ist kürzlich fer- tiggestellt worden. Natürlich wird die Ferienzeit für Sanie- rungs- und lnstandhaltungsmaßnahmen in Schulen und Kindergärten genutzt und zügig am Umbau des Zentralaltersheimes zur Schaffung kleiner Raumeinheiten für Pflegebetten gearbeitet. Mit der Errichtung einer Ampelanlage aufder Kreuzung Rooseveltstraße - Ka- serngasse konnte eine immer wieder ge- fährliche Verkehrssituation entschärft werden. Mit den Österreichischen Bundesbahnen verhandeln wir in Kürze wieder über eine bessere Anbindung unserer Stadt an den Zentralraum und das internationale Ver- kehrsnetz. Hier handelt es sich um For- derungen, die kurzfristig zu erfüllen sind. Erklärtes Ziel der Stadt ist nach wie vor der Anschluß Steyrs im Zuge des Kon- zeptes „Neue Bahn" an die Westbahn. Zum Schluß meiner Ausführungen möchte ich noch mit Befriedigung fest- stellen, daß mit der Firma STOBA, die Präzisionsteile fertigt, wieder ein neuer Betrieb nach Steyr gekommen ist, der mit zunächst 15 Mitarbeitern die Produktion aufnehmen und den Belegschaftsstand auf50 Personen ausbauen will. Ich wünsche Ihnen schöne Sommertage herzlichst Ihr 3/223
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