Amtsblatt der Stadt Steyr 1988/7
F rau Ingrid EHRENHUBER ist im Stadtsenat [ur das Zentralaltersheim, die Seniorenbetreuung und die Kin- dergärten zuständig. Im folgenden Beitrag gibt sie einen Bericht über die Aktivitäten im Zentralaltersheim. Im Herbst 1987 wurde mit der 3. Bau- etappe der Ausbau bzw. die Sanierung unseres Zentralaltersheimes fortgesetzt, wofür im Budget ein Betrag von 4,5 Mil- lionen Schilling eingeplant war. Im ersten Teil, der nunmehr abgeschlos- sen ist, wurden, bei Ausnützung aller ent- sprechenden Räumlichkeiten , zusützlichc Pflegezimmer geschaffen, um damit eine Auflockerung im sogenannten Verbin- dungstrakt zu erreichen. So wurde die Hausmeisterwohnung ver- legt und diese Räume umgebaut. Dadurch ergab sich u. a. ein sehr schönes Zweibett- zimmer für Ehepaare. 1 n den ehemaligen Personalspeiseräumen konnten schöne dertengerecht ausgestattet werden und ei- 1_1_e eigene Einfahrt für die Rettung, mit Uberdachung, errichtet. All diese Maß- nahmen und Verbesserungen benötigen Mittel in der Höhe von 6 Millionen Schil- ling. Derze it sind in unserem ZAH 337 ältere Mitbürger untergebracht, davon 195 in der Pflegeabteilung und 142 in der Heim- abteilun g. Zur Betreuung dieser Bewohner sind 69 Pflegebedienstete tätig, wobei al- lein vier Schwestern Nachtdienst verrich- ten. Die Pflegebedürftigkeit geht bis zu Pfle- gc la ll en, die durch geistige Absenzen, ver- bunden mit Desorientiertheit und groß- teils Totalinkontinenz, wie Kleinkinder ge- füttert werden müssen. Einige Patienten müssen künstlich mittels Sonden ernährt werden. Besonders die Pflegeabteilungen sind sehr kostenintensiv, da hier der Pflegeper- Frau Stadtrat Ingrid EHRENHUBER jene Bewohner, welche die tariflichen Kosten voll bezahlen . 60 Prozent sind Teilzahler, also Personen mit geringem Einkommen, denen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen 20 Prozent ihrer Pension zur persönlichen Verwendung verbleiben müssen. Für den laufenden Betrieb des Alters- heimes ist ein jährlicher Zuschuß von ca. 21 Millionen Schilling notwendig. Aus Gute Wohnqualität im Zentralaltersheim Zimmer mit eigenem Vorraum und WC installiert werden. Diese neu gewonnenen Zimmer wurden vor einigen Wochen mit Bewohnern, die bisher im Verbindungstrakt untergebracht waren, belegt. Für diesen Personenkreis ergab sich damit eine wesentliche Verbes- serung in der Unterbringung. Der zweite Teil wurde Anfang Maid. J. mit der Sanierung des Verbindungstraktes der Krankenabteilung I begonnen. In die- sem ältesten Teil unseres Hauses hatten wir bisher auch noch Fünf- und Sechsbett- zimmer. Nach Beendigung dieser Adaptie- rungsarbeiten ist der Ausbau und die Modernisierung der Krankenabteilung ab- geschlossen. Es stehen dann schöne, dem heutigen Standard entsprechende Kran- kenzimmer zur Verfügung, wobei wir als Obergrenze nur noch Dreibettzimmer ha- ben werden . Natürlich werden in d iesem Bereich auch die sanitären Anlagen, wie Bad und WC, erneuert und entsprechende Räume für das Pflegepersonal geschaffen. Darüber hinaus wird der Eingang in der Hanusch- und auch Kollerstraße behin- 8/192 sonaleinsatz ein Verhältnis von 1 (Schwe- ster) zu 3,7 (Patienten) erforderlich macht. Der gesamte Personalstand des l lauscs beträgt 141 Bedienstete. 27 sind in der Küche beschäftigt, hier werden tüglich 1000 Mittagsportionen gekocht. Die Kosten für den Lebensmitteleinsa tz betra- gen jährlich ca. 8 Millionen Schilling. Der gesamte Energieaufwand im ! laus beträgt 3,9 Millionen Schilling, von dem der Auf- wand für Strom ca. 700.000 Schilling aus- macht. Von den rund 340 Bewohnern des ZAI 1 sind ca. 40 Prozent Vollzahler, das sind Wohn/ich eingerichtet - ein Einbettzimmer der Heimabteilung. Jugend singt und tanzt .fur die Senio- ren. Im Zuge der Modernisierung der Krankenabteilung wurden Zimmer eingerichtet, die besonders auf die Bedii,fnisse von Ehepaaren abgestimmt sind. Fotos: Kranzmayr Mittcln des Sozialhilfeverbandes Steyr- Stadt werden weitere 9 Millionen Schilling von der Stadt, als Ausgleich für die Teil- za h ler, geleistet, so daß der jährliche Zu- schußbedarf rund 30 Millionen Schilling beträgt. Neben der pflegerischen Betreuung sind wir auch bemüht, unsere Heimbewohner in das kulturelle Leben einzubinden und die Verbindung zur Jugend herzustellen. So werden neben den jährlich fixen Festen zum Fasching, Muttertag und Weihnachten eine Reihe von Veranstal- Fortsetzung auf Seile 17 1 1 ! t " W': - ..., -A .21l!.--.__ll!!Mi!!!!!!'a·1 f~
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